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„Kundennähe“ und „Finanzierung des Gesundheitssystem“ standen im Fokus: AOK-Diskussionsrunde mit Sabine Dittmar über aktuelle gesundheitspolitische Fragen

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Zu einem Informationsaustausch hatte AOK-Direktor Frank Dünisch die Bundestags-abgeordnete Sabine Dittmar (MdB) in die Hauptgeschäftsstelle nach Schweinfurt eingeladen. Die aus Maßbach stammende Politikerin wurde im vergangenen Jahr in den Deutschen Bundestag gewählt und vertritt seitdem die Belange der BürgerInnen aus der Region Main-Rhön in Berlin.

Gemeinsam mit dem AOK-Direktor, dem Beirats-vorsitzenden der Gesundheitskasse, Frank Firsching und den AOK-Bereichsleitern diskutierte Sabine Dittmar u.a. über die Probleme der demographischen Entwicklung, die grundsätzliche Finanzierung des Gesundheitssystems sowie die Pflege- und Krankenhaussituation vor Ort.

Angesichts der aktuellen Meldungen, dass andere große Krankenkassen planen ihre Geschäftsstellen massiv in der ländlichen Gegend abzubauen, betonte Frank Dünisch, dass die AOK sich auch weiterhin serviceorientiert und kundennah mit einem flächendeckenden Geschäftsstellennetz präsentiert. „Die Gesundheitskasse ist ein verlässlicher Ansprechpartner für die Menschen in der Region Main-Rhön“, so Dünisch.

Zustimmung fand die Forderung nach einer gerechteren Verteilung der Gelder aus dem Gesundheitsfonds für die Krankenkassen. „Ziel muss es sein, die Genauigkeit des Risikostruktur-ausgleichs (RSA) zu erhöhen und die Schere zu schließen“, so Dittmar. Finanzmittel müssen dorthin fliesen, wo Erkrankte Diagnostik und Behandlung brauchen.

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Ab dem 1. Januar 2015 ändert sich die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung, der Beitragssatz wird zukünftig bei 14,6 Prozent „eingefroren“. Die einzelnen Krankenkassen dürfen zur Deckung eines darüber hinausgehenden Finanzbedarfs individuelle prozentuale Zusatzbeiträge von ihren Mitgliedern erheben. Einig waren sich die Anwesenden darüber, dass ein einkommensabhängiger Zusatzbeitrag für alle Beteiligten gerechter und mit weniger Bürokratie verbunden ist.

Frank Firsching kritisierte die Kürzung des aus Steuermitteln finanzierten Bundeszuschusses zu Lasten der Beitragszahler, dieser wird für sogenannte versicherungsfremde Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung gezahlt. Um einen ausgeglichenen Bundeshaushalt zu erreichen wurde er in der Vergangenheit stetig gekürzt und auch für das Jahr 2015 ist eine Kürzung um 2,5 Milliarden vorgesehen.

Beim Thema „Pflege“ unterstrich Frank Dünisch das stetige Engagement der Gesundheitskasse: „Von acht bayerischen Pflegestützpunkten sind alleine drei in unserer Region, in Haßfurt, Neustadt und Schweinfurt zu finden.

Im Krankenhaussektor muss auch weiterhin ein hohes Versorgungsniveau sichergestellt, Fehlversorgung abgebaut und der Kosten-Nutzenfaktor überprüft werden. Der gemeinsame Tenor aller war, eine Überversorgung in Ballungsräumen zu vermeiden und eine Unterversorgung gerade im ländlichen Raum auszugleichen

„Wir werden -als Marktführer in der Region Main-Rhön- auch weiterhin den Kontakt mit den Entscheidern auf Bundes- und Landesebene zum Wohle unserer Versicherten pflegen“, so Dünisch.

Auf dem Bild (v.l.) AOK-Beiratsvorsitzender Frank Firsching, AOK-Direktor Frank Dünisch und  Bundestagabgeordnete Sabine Dittmar (MdB).



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