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Der städtebauliche Ideenwettbewerb für Askren Manor ist abgeschlossen: Im Theater sind alle 45 eingereichten Entwürfe zu sehen und natürlich auch die Preisgewinner

SCHWEINFURT – Ein Besuch im Theater der Stadt lohnt sich in diesen Tagen aus einem Grund mehr. Im Foyer im ersten Stock sind nämlich die 45 eingereichten Arbeiten der Architekten zu sehen, die sich dem Wettbewerb stellten und die Askren Manor neu gestalten wollen – das durch den Wegzug der Amerikaner frei werdende Wohngebiet westlich des Volksfestplatzes und nördlich des Schulzentrums.

Aus überwiegend dreigeschossigen Wohngebäuden besteht diese Siedlung momentan. Es gibt aber auch Doppel- und sogenannte Offiziershäuser, Sportplätze, eine Schule, Kindergarten, eine Tankstelle oder ein Einkaufszentrum dort. Insgesamt sind es 77 Gebäude mit 703 Wohnungen teils noch aus den 50er Jahren. Die großen Blocks freilich wurden im letzten Jahrzehnt umfangreich saniert.

Die Amerikaner werden bald gehen – und die Stadt Schweinfurt möchte aus Askren Manor dann ein lebendiges, modernes Quartier machen. Daher der Ideenwettbewerb. „Wir planen einen neuen Stadtteil, aber nicht auf der Grünen Wiese, sondern eben auf einem bestehenden Quartier, dessen Charakter erhalten werden, wo aber trotzdem Neues entstehen soll“, fasste Oberbürgermeister Sebastien Remelé die nicht leichte Aufgabe für die Architekten zusammen.

Askren Manor Wettbewerb 0Ein Preisgericht um unter anderen den neuen Schweinfurter Baureferenten Ralf Brettin traf sich nun zwei Tage lang und tagte. Letztlich wurden drei Preise festgelegt und zwei Ankäufe. Einstimmig gewann die Frankfurter BS+ Städtebau und Architektur GmbH zusammen mit den El:ch Landschaftsarchitekten aus München die 50.000 Euro Preisgeld für den besten Vorschlag. Und den empfiehlt das Preisgericht dann auch, wenn es zur Realisierung geht. Das freilich ist dann Sache des Stadtrates. Weitere 74.000 Euro bekommen die platzierten Architekten.

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Was bei den Ideen auffällt: Fast alle planen – wie auch gewünscht – den Erhalt einiger Bauten. „Tabula Rasa ist auch nicht vertretbar“, sagt der OB. Wirtschaftliche und planerische Aspekte waren ausschlaggebend, ebenso Vermarktungsmöglichkeiten und die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung. Wenige Chancen hatten diejenigen Ideen, die einen Abriss der Offiziershäuser im Süden planen oder die den benachbarten Volksfestplatz mit bebauen oder begrünen wollen. Für den Fall wäre zwar stets ein neuer Festplatz innerhalb des jetzigen Kasernengeländes vorgesehen. Doch das ist seitens der Preisrichter genauso eher weniger gewünscht wie vielfach gesehen eine Stadthalle innerhalb Askren Manor, ein Schwimmbad oder ein Kino.

Einstimmig fiel die Entscheidung für den 1. Preis. Was da gefiel: Vielfältige neue Wohntypologien um einen kleinen zentralen Platz herum, die man auch nach und nach und somit zeitlich gestaffelt und flexibel ja nach Bedarf auf dem Markt realisieren könnte. Aus den bislang über 700 Wohneinheiten sollen unter 200 werden, was das Areal allemal grüner machen wird. Insgesamt freilich ähneln sich die meisten Vorschläge. Ideen mit beispielsweise einer Stadt- oder Kongresshalle auf dem Volksfestplatz, mit einem Geschichts- und Trimm-Dich-Pfad oder einem Radweg durch das Wohngebiet oder gar einem größeren See heben sich freilich ein bisschen ab.

Wie schon erwähnt: Die 45 eingereichten Arbeiten im Schweinfurter Theater sollte man sich schon mal anschauen.



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