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Unkonventionell und genial: Schonungens 30-Punke-Plan für mehr Wachstum und Belebung – Großgemeinde mit Achtungserfolg beim Bayerischen Stadtmarketingpreis

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SCHONUNGEN – Am Ende musste sich die Großgemeinde Schonungen beim Bayerischen Stadtmarketingpreis in der Kategorie Städte bis 12.000 Einwohner nur der Stadt Osterhofen geschlagen geben. Die alljährliche „Kunst- und Modenacht“ zur Stärkung und Belebung des innerstädtischen Handels und Gewerbes überzeugte nicht nur die Jury: Mit Modedesigner Wolfgang Joop hatten die Osterhofener sogar prominenten Beistand.

Das Konzept, mit dem sich Schonungen beworben hatte, ging in eine ganz andere Richtung: Wie offensives Neubürgermarketing funktioniert, bei einem vergleichsweise mickrigen Jahresbudget von 2.000 Euro für Öffentlichkeitsarbeit, präsentierte Bürgermeister Stefan Rottmann im Festsaal des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Da wurden selbst die Vertreter großer bayerischer Städte hellhörig. Als Innovativ, ideenreich und gleichzeitig unkonventionell beschreibt Laudator Rolf Pangels das 30-Punkte-Maßnahmenpaket der Großgemeinde. Schonungen habe es verstanden Neubürger als nachhaltige Zukunftsträger der gemeindlichen Entwicklung zu integrieren. Er lobte das Engagement des Bürgermeisters und verwies auf erste messbare Erfolge des Neubürgermarketings.

Tatsächlich gäbe es da Einiges zu berichten, wie Bürgermeister Stefan Rottmann erklärt: Durch die aktive Leerstandspolitik und Vermarktung von Grundstücken, Immobilien und Wohnungen ist Bewegung in den Schonunger Immobilienmarkt gekommen. Zahlreiche Leerstände in Ortsteilen konnten an neue Eigentümer vermittelt und vorhandene Baulücken ausgenutzt werden. Der Anteil der gemeindlichen Grunderwerbsteuer hat sich aufgrund der zahlreichen Immobilienvermittlungen von 2012 (25.566,92 Euro) auf 2013 (54.927,18 Euro) mehr als verdoppelt. Die Anzahl der Bauanträge hat um 15%, die der Grundstücks- und Immobilienveräußerungen um 25% (insgesamt 70 Objekte) zugenommen. In Schonungen und den Ortsteilen zu wohnen liegt voll im Trend: Nahezu alle Teilnehmer einer gemeindlichen Fragebogenaktion gaben an, die Gemeinde als Wohnort aufgrund der Infrastruktur, Verkehrsanbindung und Landschaft weiterzuempfehlen. Leider gibt es, so Rottmann, im Vergleich zur hohen Nachfrage zu wenig Wohnraum in der Gemeinde: Vermutlich stehen deutlich mehr als hundert Wohnungen leer. Folglich fehlen der Gemeinde sehr viele Einwohner, die sich bei der Steuer- und Kaufkraft bemerkbar machen. Rottmann hofft auf ein Umdenken der Eigentümerinnen und Eigentümer. Letztlich würden sich Verbrauchsgebühren und Kosten beispielsweise bei Kanal, Wasser, etc… auf immer weniger Schultern verteilen.

Gemeinsam mit 2. Bürgermeister Rudolf Müller und 3. Bürgermeister Andrè Merz nahm Stefan Rottmann eine Auszeichnung aus den Händen des Staatssekretärs Franz Josef Pschierer entgegen. Alleine die Tatsache, dass es die Großgemeinde auf Anhieb beim bayerischen Stadtmarketingpreis unter die letzten drei Platzierten geschafft hat, macht die Verantwortlichen stolz. „Wir haben keine kostspieligen Werbeagenturen oder können mit Hochglanzmagazinen und Imagefilmen dienen:  Mit ‚Köpfchen’ und einer großen Portion Motivation kann man viel improvisieren und erreichen!“, sagt Rottmann und dankte für die Unterstützung in der Gemeindeverwaltung und aus der Bürgerschaft.

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Hier noch mal die komplette Laudatio von Rolf Pangels (Galeria Kaufhof) in der Kategorie Städte bis 12.000 Einwohner:

„Die Großgemeinde Schonungen nimmt sich ideenreich dem demographischen Wandel an, einem brandaktuellen Thema. Die Marketingaktivitäten haben dabei eine klare Zielgruppe: Neubürger als nachhaltige Zukunftsträger der gemeindlichen Entwicklung, des Gemeinwohls. Und dank eines kreativen 30 – Punkte Plans, der unter anderem auch unkonventionelle Maßnahmen enthält und mit tatkräftigem Optimismus und beeindruckendem Engagement von Seiten des Bürgermeisters vorangetrieben wird, stellen sich messbare Erfolge ein. Mit Blick auf weitere Optimierungsmöglichkeiten wird das Neubürgermarketing laufend überprüft und weiter entwickelt – eine vorbildliche Erfolgskontrolle.“

Foto: Fotostudio Heuser/CIMA



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