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Die Highlights des Jahres 2014: Ein Schnüdel-Drama, der Relegations-Wahnsinn und eiskaltes Wasser….

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SCHWEINFURT – Das waren sie, die persönlichen drei Highlights 2014 aus Sicht des www.inundumsw.de-Reporters Michael Horling. Es kommt sicherlich nicht überraschend, dass alle drei Erlebnisse etwas zu tun haben mit dem Schweinfurter Lokalsport…

* Das Schnüdel-Drama gegen Heimstetten:
Ende Mai war klar: Der FC 05 muss gegen Heimstetten gewinnen, um die Relegationsspiele zu erreichen, um nicht direkt gleich wieder aus der Fußball-Regionalliga Bayern abzusteigen. Das wäre ja auch nicht verdient gewesen nach einer so tollen Saison, die mit dem Derbysieg gegen die Würzburger Kickers vor voller Hütte begann. Doch es kam zu einem Finale. Und das verlief unglaublich. Als Daniel Steimel in der 85. Minute das 3:1 für Heimstetten erzielte, war der FC 05 gefühlt mausetot. Nicht nur abgestiegen, sondern in sich zerfallen. Der Fanblock entrollte ein Transparant und drückte die Abneigung gegen diejenigen Spieler aus, denen man vorwarf, nicht am Verein zu hängen und wieder abzuwandern im Falle des Misserfolges. Es böllerte zudem, das Spiel wurde unterbrochen. Der damalige Sportchef Rüdiger Mauder eilte zum Block, legte sich mit den Anhängern an. Mehr am Boden als in diesem Moment konnten die Grün-Weißen gar nicht sein.
Fc 05 - Heimstetten 16Doch dann das: Aufgrund der Unterbrechung erfuhren die Heimstettener Spieler, dass sie wegen der anderen, bereits beendeten, parallelen Partien gerettet sind. Unabhängig vom Ausgang der Begegnung in Schweinfurt. Der Schiedsrichter pfiff dort wieder an – und binnen drei Minuten machten Peter Heyer, Tom Jäckel und letztlich Florian Hetzel aus dem 1:3 ein 4:3. Der Autor dieser Zeilen plauderte zuvor mit Heimstettener Ersatzspielern hinter dem Tor, die sehnlichst auf das andere Resultat warteten, was sie dann letztlich rettete. Danach war den Gästen der Ausgang in Schweinfurt ziemlich egal. Auch wenn die Schnüdel natürlich alles nach vorne warfen. Ein bisschen ein fader Beigeschmack war dabei bei dieser sensationellen Wende. Hinter dem Tor kam es auch gleich zu einem fürchterlichen Wortgefecht mit FC 05-Physiotherapeut Peter Hofmann wegen unterschiedlicher Ansichten über die Entsteheung dieses Wunders. Minuten später war das alles wieder vergessen und bereinigt aufgrund der gemeinsamen Freude.
Der Rest der Saison ist relativ schnell erzählt. Das Derby gegen Aubstadt in Relegationsrunde eins wurde zum Kassenschlager für beide Vereine, auch gegen Rosenheim setzten sich die Schnüdel danach recht souverän durch und hielten sich in der Fußball-Regionalliga. 30 Punkte stehen nun schon zu Buche zur Winterpause. Der Mai 2015 dürfte wohl nicht wieder so dramatisch werden… Völlig verrückt dabei übrigens: Beim Wiedersehen in der neuen Runde schafften die Schweinfurter erneut einen 4:3-Sieg gegen Heimstetten….

Hier der Link zu einem der Berichte von damals:
http://in-und-um-schweinfurt.de/2014/05/24/frustknaller-im-fanblock-sorgten-fuer-eine-unterbrechung-und-dann-vermied-der-fc-05-mit-einer-sensationellen-schlussphase-den-direkten-abstieg/

* Der absolute Relegations-Wahnsinn:
Der fußballerische Höhepunkt des Jahres waren nicht die Weltmeisterschaften ab Mitte Juni, sondern die Wochen zuvor. Das Zauberwort heißt Relegation. Der Verfasser dieses Textes saugt dann immer alles auf. Diesmal schaffte er in 16 Tagen 21 Spiele mit 23.555 Zuschauern, 89 Toren und 888 Kilometern. Da Relegations-Wahnsinngab es natürlich zahlreiche Highlights und erinnernswerte Begebenheiten. Der Wolkenbruch beispielsweise zum Start der Partie zwischen Schwebenried und der FTS. Die Freien Turner erreichten diese zweite Relegationsrunde um den Klassenerhalt in der Landesliga nur wegen eines kleinen Wunders. In Runde eins hieß es erst 0:0 am Dallenberg der Würzburger Kickers 2. Im Rückspiel steht´s dann 2:0 für die Schweinfurter. Top! Doch binnen Minuten schießen die Kickers drei Treffer – und die Hausherren irgendwie mausetot und in die Bezirksliga. „Nie im Leben machen die noch zwei Tore. Die können gar nichts mehr“, rief Würzburgs Keeper Malte Schulze-Happe und legte sich mit den – diesmal vielen – FTS-Fans an. „Wo ich mal gespielt habe, das kennt ihr nur aus dem Fernsehen“, prahlte der Schlussmann mit seinen Stationen in Paderborn oder Bielefeld. Doch dann gab´s Rot für die Kickers wegen einer Notbremse, das 3:3 und das späte 4:3 der FTS durch einen Elfmeter. Wer zuletzt lacht, lacht eben am besten! Für den Reporter war´s ein ohnehin ereignisreicher erster Sonntag im Juni. Vor dem Spiel an der Maibacher Höhe weilte er in Forst und sah die TSV-Niederlage gegen Geesdorf, die letztlich zum Abstieg der Hausherren führte und zum späteren Bezirksliga-Aufstieg der Gäste (in Reichenbach eine Woche später bei um die 40 Grad in der Sonne…). Nach dem FTS-Match ging´s abends noch nach Dürrfeld, wo sich die SG Lendershausen / Ostheim und Eßleben / Rieden 2 gegenüber standen. Nicht der einzige Tag in dieser Zeit mit gleich drei Partien nacheinander. Geil!

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Hier der Link zum Tagebuch:
http://in-und-um-schweinfurt.de/2014/06/17/michael-horlings-ganz-normaler-relegations-wahnsinn-mit-21-spielen-in-16-tagen-23-555-zuschauern-89-toren-und-888-kilometern/

* Eiskaltes Wasser auf das Haupt:
Bei der Ice Bucket Challenge machten Promis auf die unheilbare ALS-Krankheit aufmerksam. Das war natürlich DAS Thema des Sommers (neben der Fußball-WM). Und freilich erwischte es auch irgendwann mal den Schreiber dieses Beitrages. Nominiert wurde er vom FC 05 in Person von Bastian Lunz, dem Kapitän. Danke dafür! Da trifft es sich gut, wenn man zuhause einen kleinen Badeteich hat (der Ende des Jahres zugefroren ist…). Also Eiswürfel in einen Kübel mit Wasser, hingesetzt auf den Holzsteg und das Zeug über das Haupt geschüttet…. Natürlich im FC 05-T-Shirt. Schön, wenn man dann gleich wieder drei Leute nominieren kann. Der liebe Kollege Thomas Firsching kam der Aufforderung (siehe Link unten) natürlich sofort nach. Die anderen beiden nicht. Sportmoderator und Unternehmensberater Sven Schröter äußerte sich zumindest Wochen später, er habe sich deshalb nicht begossen, weil das zu der Zeit alle Menschen taten…. Nun ja. Der Schweinfurter Bayern München-Chefjournalist Hans Strauß reagierte gar nicht auf die Aufforderung. Schade.

Hier der Link:
http://in-und-um-schweinfurt.de/2014/08/27/alsicebucketchallenge-herausforderung-angenommen/

Mighty Dogs - Frankfurt 7Aber es gab natürlich auch negative Erlebnisse. Beispielsweise die Entwicklung bei den Mighty Dogs. Über Monate der letzten zwei Spielzeiten schafften es die Verantwortlichen nicht, irgendwie ein bisschen positive Stimmung zu erzeugen im Umfeld und die Fans ins Eisstadion zu locken. Die Mannschaft war zwar stark, blieb aber unter ihren Möglichkeiten. Ein Heimspiel der Oberliga mit unter 300 Fans war der Tiefpunkt der Entwicklung. Gleich nach der Saison gab´s ein Treffen mit ein paar Leuten, die Ideen hatten, wie man ein drittes Jahr in der Oberliga nach dem letztlich locker geschafften Klassenerhalt anpacken könnte. Doch schnell zeichnete sich ab, dass die Umsetzung auch daran scheitern würde, weil einfach die Bereitschaft fehlte, neue Wege zu gehen und alte Pfade zu verlassen. Die Konsequenz ist bekannt: Die Mighty Dogs zogen sich aus dem semiprofessionellen Eishocky mal wieder freiwillig zurück und spielen nun mit fast nur Eigengewächsen erfolgreich in der Landesliga. Meist vor deutlich mehr als 500 Fans…. Und das ist dann ja schon wieder positiv.



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