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Rund 5 Milliarden Euro für den Einzelhandel: IHK veröffentlicht GfK-Kennzahlen 2014 für Mainfranken

MAINFRANKEN – Die Menschen in Mainfranken verfügen 2014 über eine allgemeine Kaufkraft von 19,23 Mrd. Euro. Davon werden die Mainfranken voraussichtlich knapp 5,10 Mrd. Euro für Produkte im Einzelhandel ausgeben. Diese Zahlen gehen aus einer aktuellen Auswertung der mainfränkischen Einzelhandelsentwicklung hervor. Vorgenommen hat die Analyse die IHK Würzburg-Schweinfurt auf Basis der Erhebungen der Gesellschaft für Konsum-, Markt– und Absatzforschung Nürnberg (GfK).

„Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft ist regional sehr verschieden: Am meisten Geld für Einzelhandelseinkäufe haben mit 7.913 Euro pro Person die Einwohner der Gemeinde Markt Einersheim zur Verfügung. Ochsenfurt und Iphofen folgen mit 7.553 bzw. 6.693 Euro pro Einwohner.“, berichtet Matthias Pusch, IHK-Referent für Regionalentwicklung. Insgesamt liegen 43 Gemeinden im IHK-Bezirk über dem Bundesdurchschnitt (5.657 Euro pro Einwohner) und elf Gemeinden über dem bayerischen Durchschnitt (5.965 Euro pro Einwohner).

Beim Blick auf die Landkreise und kreisfreien Städte zeigt sich ein anderes Bild: Hier liegt die kreisfreie Stadt Würzburg mit 5.780 Euro pro Einwohner vor dem Landkreis Würzburg (5.640 Euro pro Einwohner). Deutlich weniger Geld können die Einwohner in den Landkreisen Rhön-Grabfeld (5.116 Euro) und Haßberge (5.158 Euro) ausgeben.

Bei einem Einzelhandelsumsatz in der Stadt Würzburg von 1,202 Mrd. Euro und 526 Mio. Euro in der Stadt Schweinfurt zeigt sich – setzt man diese Zahlen in Relation zur Bevölkerung – dass zum Beispiel in der Stadt Schweinfurt fast doppelt so viel Geld ausgegeben wird, als durch die regionale Bevölkerung zu erwarten wäre.“, so Pusch.

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Beim Indikator der Einzelhandelszentralität belegt Haßfurt mit einem Indexwert von 355,56 Punkten die Spitzenposition. Dies bedeutet, dass der Kaufkraftzufluss mehr als dreieinhalbmal so hoch ist, als der dort lebenden Bevölkerung für Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung steht. Der Grund hierfür ist zum einen die exklusive Versorgungsfunktion Haßfurts als einzige größere Stadt im Landkreis Haßberge und zum anderen der großflächige Einzelhandel im Stadtgebiet.

Mit Ausnahme von Lohr am Main liegen alle mainfränkischen Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern hinsichtlich der Einzelhandelszentralität über dem Bundesschnitt (100 Punkte). Auch hier stechen die Oberzentren Würzburg (186,5 Punkte) und Schweinfurt (201,7 Punkte) besonders hervor. Deutlich zu erkennen sind deren Stadt-Umland-Verflechtungen. „Der angrenzende Landkreis Würzburg weist nur eine Einzelhandelszentralität von 58 Punkten auf. Der Landkreis Schweinfurt kommt auf 67,5 Punkte.“, berichtet der IHK-Experte. Der räumlich weiter von den Oberzentren entfernte Landkreis Rhön-Grabfeld mit dem Mittelzentrum Bad Neustadt a. d. Saale hingegen kommt auf einen Index von 103,8.

Generell wird in der neuesten IHK-Auswertung deutlich, welchen Einfluss großflächiger Einzelhandel auf die Kundenströme hat. Dieser generiert meist eine Sog- und Magnetwirkung, so dass der Umsatz sich entsprechend hoch darstellt und folglich auch für einen hohen Einzelhandelszentralitätswert sorgt.

Die Auswertung der IHK dient Unternehmern, Investoren sowie Politikern als Überblick über standortbezogene einzelhandelsrelevante Kennzahlen wie Kaufkraft, Umsatz am „point of sale“ (Einzelhandelsumsatz am Ort des Verkaufs) und die Einzelhandelszentralität. Sie konzentriert sich neben den beiden Oberzentren auf die sieben mainfränkischen Landkreise sowie auf die Gemeinden ab 10.000 Einwohnern. Die Studie steht als Download auf der Internetseite der IHK zur Verfügung unter http://www.wuerzburg.ihk.de/standortpolitik/mainfranken/stadtentwicklung-stadtmarketing/handel-in-mainfranken.html



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