NA OHNE Kategoriezuordnung

Trotz brutaler Woche für die Schnüdel und „nur“ einem 2:2 gegen Schlusslicht Seligenporten: „Es war eine sensationelle Vorrunde!“

Keiler Helles

SCHWEINFURT – 2111 Zuschauer, ein 4:1-Sieg, erstmals unter Flutlicht, die Herbstmeisterschaft: Ja, die Würzburger Kickers sind momentan die Nummer eins in Mainfranken und voller Euphorie vor dem Pokalschlager unter der nächsten Woche gegen Eintracht Braunschweig. Und die Schnüdel? „23 Punkte nach der Vorrunde sind sensationell“, sagt Trainer Gerd Klaus.

Nun gut: Durch Joseph Mensahs Dopingsache werden die drei errungenen aus Buchbach wohl wieder wegfallen. Bleiben 20 Zähler übrig. Halb soviele, wie sie die Kickers gesammelt haben. Bei 20 sind oder wären die Abstiegsränge wieder recht nah. Zumindest aber hat der FC 05 mit dem 2:2 gegen Seligenporten am Freitagabend den Vorsprung auf das Schlusslicht halten können. „Mit diesem 2:2 können wir leben“, weiß Klaus.

Können die Schweinfurter vor allem deshalb, weil der Ausgleich spät fiel, in der 84. Minute erst, kurios sowieso. Nach einer Ecke wurde Michael Krämers erster Schussversuch auf der Linie noch abgewehrt. „Der Torwart reagiert gut, dann aber schießt mich ein Abwehrspieler an – und der Ball fliegt in den Winkel rein. Das ging alles so schnell. Wenn ich schon mal ein Tor schieße….“, lacht der defensive Mittelfeldmann Krämer und verspricht dann grinsend: „Ich arbeite daran, dass ich auch so mal eines mache!“

Egal wie´s fiel, es fiel. Verdient, weil Kevin Fery nach einer eher unfreiwillugen Kombination und Bastian Lunz per Freistoß vorher schon das 2:2 auf dem Schlappen hatten. Fery wurde von Klaus besonders erwähnt. Das erst zur Pause für den keinesfalls enttäuschenden Philipp Kleinhenz eingewechselte Eigengewächs „war der beste Mann auf dem Platz in der zweiten Halbzeit. Und dieser Platz war brutal tief. Selbst Kevin hat gesagt, dass man darauf nicht mehr Fußball spielen konnte“. Gerd Klaus prostete zuvor mit einem Bier seinem Gegenüber Florian Schlicker zu. Seligenportens Coach sprach von einem „schwierigen Geläuf, je länger das kampfbetonte und abwechslungsreiche Spiel dauerte“.

Gaspreis
Muster
Hotel

FC 05 - Seligenporten 00Verdient war das 2:2, klar. Doch für die leidgeprüften Schnüdel wäre nach einer turbulenten Woche mit Mauder-Rücktritt, Mensah-Doping, Flutlicht-Ausfall beim Montags- und Wassermassen beim Mittwochs-Training weit mehr drin gewesen. „Wenn wir 2:0 in Führung gehen und unsere ersten zwei, drei Chancen nutzen….“, dann, ja dann hätte Gerd Klaus („danach hat uns Seligenporten den Schneid abgekauft!“) wohl einen Sieg bejubeln dürfen.

Doch Steffen Krautschneider zeigte schon in der dritten Minute Schwächen vom Punkt. Daniel Mache hatte geflankt, Alexander Braun riss Michael Kraus um. Der Elfmeterball landete aber neben dem Tor. Machte nichts, weil elf Minuten später Pablo Pigl viel schneller war als Dominik Räder und gekonnt einschob. Nach Mache-Flanke hatte in der 20. Minute wieder Krautschneider einen Treffer auf dem Fuß. Keeper Dominik Brunnhübner parierte diesmal. Statt 2:0 stand´s nicht viel später 1:2. Patrick Schwesinger tauchte alleine vor dem Kasten auf, Kapitän Christopher Schaab nutzte kurz vor der Pause ein Missverständnis zwischen Kleinhenz, Manuel Müller und Keeper Felix Reusch aus. „Nimm Du ihn, ich hab´ ihn“, dachten sich in der Szene wohl alle drei Spieler….

„Das war eine brutale Woche für die Burschen“, weiß Gerd Klaus. Sein letztes Aufgebot habe „alles reingeschmissen“. Schlicker betonte dazu passend, sein Team habe „den Fight angenommen“. Seligenporten bleibt Schlusslicht, hat zur Halbzeit der Saison die Rote Laterne inne. „Mehr Scheiße als in der Vorrunde kann uns nicht passieren“, wurde der SVS-Coach deutlich, „Aber wir wollen uns Stück für Stück da unten rauskämpfen“.

Wahrscheinlich sind es bald nur noch sieben Punkte Vorsprung der Schweinfurter auf den letzten Platz. „Wir haben ein paar Mal das Glück ganz schön strapaziert, haben aber trotzdem auch noch Luft nach oben“, sagt Gerd Klaus nach den ersten 17 Spielen. Die ersten fünf der Rückrunde sollen in 2014 noch stattfinden. Drei auswärts in Garching, in Bayreuth und bei Bayern München 2, zwei zuhause jeweils unter Flutlicht gegen Fürth 2 und schon kommenden Freitagabend gegen Kellerkind Eintracht Bamberg. Nicht gegen deren zweite Mannschaft, wie versehentlich im Stadionheft abgedruckt, auch nicht gegen Bayreuth, wie Stadionsprecher Jürgen Marten zur Pause irrtümlich angab.

Fehlen wird dann Kapitän Bastian Lunz, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte. Dafür stehen für den Sturm Marino Müller und Tom Jäckel wieder zur Verfügung, könnte nach einem Muskelfasseriss auch Marco Janz wieder an Bord sein. Sie alle wurden am Freitagabend irgendwie ein bisschen vermisst.

Fußball-Regionalliga Bayern: 1. FC Schweinfurt 05 – SV Seligenporten: 2:2 (1:2)
Schweinfurt: Reusch – Pigl, Bechmann, Man. Müller, Lunz – Krämer – Mache, Kleinhenz (46. Fery) – Krautschneider – Kraus (87. Dußler), Häcker (63. Schebak) – Trainer: Klaus.
Seligenporten: Brunnhübner – Braun, Bauer, Jakl (73. Schäf), Räder – Worst – Richter (85. König), Schaab, Christ – Schwesinger – Röder (79. Mosch) – Trainer: Schlicker.
Tore: 1:0 Pigl (14.), 1:1 Schwesinger (24.), 1:2 Schaab (42.), 2:2 Krämer (84.); Besonderes Vorkommnis: Steffen Krautschneider (Schweinfurt) verschießt Foulelfmeter (3.); Schiedsrichter: Thomas Berg (Landshut); Gelbe Karten: Man. Müller, Lunz, Bechmann – Richter; Zuschauer: 979.



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten