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Interview mit Röthleins Coach Klaus Keller: „Meinen Stürmern fehlt der Killerinstinkt!“

RÖTHLEIN – Vor dem letzten Spiel der Hinrunde hat sich Bezirksliga-Absteiger TSV Röthlein nach einem schwachen Saisonstart auf Rang vier vorgearbeitet und Kontakt hergestellt zur Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga SW 1. Jetzt stehen zwei Heimpartien an – erst gegen Herlheim / Zeilitzheim, dann gegen Tabellenführer Abtswind 2. anpfiff.info sprach zuvor mit Trainer Klaus Keller.

3:0 bei der zuvor starken DJK Schweinfurt: Passt aktuell so gut wie alles beim TSV Röthlein?
Klaus Keller: Die Jungs belohnen sich für ihr gutes Auftreten jetzt auch mit Resultaten. Im Trainerteam waren wir uns einig, nach der enttäuschenden Rückrunde bestimmte Entwicklungen in Gang zu bringen. Mir und meinem Co-Trainer, Jürgen „Zico“ Pitroff, war bewußt, dass das auch auf Kosten von Ergebnissen gehen kann. Hierbei erweist sich die Kreisliga vor allem für die jungen Spieler eher als ein Vorteil, da sie hier positive Erlebnisse speichern, was wiederum deren Weiterentwicklung befördert.

Sie haben zuvor ja auch zuhause das Spitzentam aus Waigolshausen geschlagen, auch da ohne Gegentor. Ist die gefestigte Defensive mit den nur drei Gegentreffern in den letzten sieben Spielen der Grund für den Aufschwung?
Klaus Keller: Wir hatten nach sechs Spielen 18 Gegentore – da musste sich etwas verändern. Solche Dinge sind Prozesse, die nicht mit ein paar Stellschrauben zu erledigen sind. Wir wußten schon, was die Jungs können und haben deshalb auch an sie und unsere Spielphilosophie geglaubt. Mit Rony Schreiber haben wir mittlerweile auch einen bärenstarken Torhüter, der sich eben auch erst aklimatisieren mußte. Die Spieleröffnung wurde deutlich besser und damit reduzierten wir unsere tödlichen Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Die „arrivierten Recken“ mußten sich dann halt auch mal entscheiden, ob sie nur Alibi-Erscheinungen sein wollen oder durch Leistung ins Team kommen.

Klaus KellerSebastian Wehner ist mit Abstand Top-Torjäger, weil er schon sechs Elfmeter verwandelte. Ansonsten scheint´s aus dem Spiel raus offensiv noch ein bisschen zu klemmen. Warum?
Klaus Keller (links mit einem Meisterpokal): Da muß ich mich wohl selbst bei der Nase fassen. Irgendwie kann ich keine Torjäger produzieren… (lacht). Selbst in unserem Meisterjahr, als wir über 100 Tore geschossen haben, stand vom TSV Röthlein nie einer in der Torjägerparade – aber Spaß beiseite. Die Jungs spielen schon richtig attraktiv nach vorne und versuchen auch durch Kombinationen zum Abschluss zu kommen. Ein Elfmeter ist ja schließlich auch ein Produkt aus Aktionen in Tornähe. Gerade meine Offensivspieler sind richtig geile Kicker – als der liebe Gott den Killerinstinkt verteilte, müssen sie wohl gerade krank zu Hause im Bett gelegen haben. Ich bin mir aber sicher, dass die Jungs noch ihre Tore machen. Sie bringen brutal viel Talent mit, sind sehr dribbelstark, aber noch sehr jung und zu brav und wollen es oft zu genau und zu schön machen. Paradebeispiel sind hierfür „Buni“ und „Redze“, die beide außergewöhnliche Fähigkeiten besitzen, sich manchmal aber für die Basics zu schade sind. Und dann wird anstatt den Ball einfach rein zu machen, nochmal aufgezogen und die schwierige Lösung versucht.
(Anm. d. Red: Gemeint sind die Spieler Bunjamin Fazliu und Christoph Redzepovic, die bislang zwei beziehungsweise drei mal trafen.)

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Das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info stellte Klaus Keller noch weitere Fragen. Dabei geht es unter anderem um eine Niederlage jüngst gegen Altbessingen, um das anstehende Schlagerspiel gegen den Tabellenführer, um Vergleiche mit den anderen Absteigern aus Forst, Gochsheim und Bergrheinfeld sowie um Kellers Engagement beim FC Schweinfurt 05 mit dem Ziel, die Schnüdel überregional zu positionieren.



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