Gefährliches Hindernis auf dem Main: Unbekannte hängen Steine in Fahrrinne – Wasserschutzpolizei sucht Zeugen
SCHWEINFURT – Glimpflich ausgegangen ist eine gefährliche Situation am Samstagmorgen auf dem Main. Unbekannte hatte Steine an Angelschnüren an einer Brücke derart befestigt, dass Sie in die Fahrrinne der Schiffe hingen. Ein Schiff stieß mit einem der Hindernisse zusammen. Notmanöver anderer Schiffe konnten verhindert werden, da der Schiffsführer die übrigen Wasserfahrzeuge vorwarnte. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 07:45 Uhr war ein Schiff aus dem Vorkanal der Schleuse Schweinfurt in Talfahrt ausgefahren. Hierbei bemerkte der Schiffsführer beim Durchfahren der Eisenbahnbrücke Schweinfurt/Gerolzhofen in der Dämmerung zunächst einen Schlag gegen die sogenannte Roof, die begehbare Umrahmung seines Steuerhauses. Bei näherer Betrachtung stellte die Besatzung dann fest, dass Unbekannte offenbar an drei Stellen am Brückengeländer Angelschnüre angebracht hatten, an deren Ende jeweils ein Stein gebunden war. Die faustgroßen Steine hingen auf verschiedenen Höhen mittig in die Fahrrinne. An dem Schiff entstand Sachschaden in Form von Lackkratzern, die Besatzung kam mit dem Schrecken davon.
Der Schiffsführer warnte anschließend ein nachfolgendes, sich ebenfalls in Talfahrt befindliches Schiff, das somit unbeschadet die herabhängenden Steine passieren konnte. Zur gleichen Zeit befand sich ein drittes Schiff in der Bergfahrt und wollte in den Vorkanal der Schleuse Schweinfurt einfahren. Auch dieses Schiff wurde auf die Gefahr hingewiesen. Gemeinsam entfernten die Schiffsführer anschließend die von der Brücke herabhängenden Steine und verständigten die Wasserschutzpolizei Schweinfurt.
Die Beamten ermitteln nun wegen Gefährlichen Eingriffs in den Schiffsverkehr. Der Sachbearbeiter hofft dabei auch auf Hinweise von Zeugen. Es wäre insbesondere möglich, dass Spaziergänger oder Angler etwas beobachtet haben. Wer zur Tatzeit oder in der Nacht zuvor etwas Verdächtiges rund um die Brücke bemerkt hat oder sonst Angaben machen kann, wird gebeten sich unter Tel. 09721/ 202-2250 zu melden.
Die Wasserschutzpolizei Schweinfurt weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich hier um keinen harmlosen Streich handelt, sondern hier strafbares und potentiell gefährliches Verhalten vorliegt. Die herabhängenden Steine hätten eines der Schiffe zu einem Notmanöver nötigen können und zwischen entgegengesetzt fahrenden Schiffen hätte es leicht zu einer Kollision mit schwerwiegenden Folgen kommen können.
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