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Honky Tonk® bewegt auch beim 24. Mal die Region: 10.000 Menschen machen die Schweinfurter Innenstadt zum Festivalgelände

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SCHWEINFURT – Knapp 10.000 Menschen zog die Mutter aller Honky Tonk® Festivals am vergangenen Samstag wieder nach Schweinfurt. Rund 35 Bands und Künstler legten einen wunderbaren Klangteppich über die gesamte Innenstadt.

Einmal mehr wurde mit enormem, logistischem Aufwand die Stadt für einen Abend in ein großes Festivalgelände verwandelt. 11 open air Bühnen wurden innerhalb von 24 Stunden auf- und wieder abgebaut. Mehrere hunderte Menschen waren beteiligt, um diesen Kraftakt zu vollziehen.

Dank der großartigen Technikcrews und eines wie immer effizient und top-zuverlässig arbeitenden Bauhofs der Stadt Schweinfurt gelang es erneut, einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen und am Morgen nach dem Festival die Stadt gesäubert und aufgeräumt wieder „zu übergeben“.

In enger Abstimmung mit Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr und Sicherheitsdiensten des Veranstalters lief das Honky Tonk® ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne.

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Auffällig war, dass sich das Publikum in diesem Jahr besser über den gesamten Veranstaltungsbereich verteilte. Von Mainlände bis Brick House von Havanna Bar bis Skatepark waren alle Veranstaltungsorte gut bis sehr gut frequentiert.

Etwas enttäuschend war alleine die Resonanz auf eine der qualitativ besten Bands, die das Honky Tonk® bisher nach Schweinfurt geholt hatte. Sahnemixx um 19 Uhr im Rathausinnenhof hätte auf jeden Fall mehr Besucher verdient. So war auch der Rathausinnenhof, das Epizentrum der Livebühnen, der einzige Ort, an dem in diesem Jahr anfangs die Frequenz hinter den Erwartungen zurück blieb. Erst mit Einbruch der Dunkelheit war auch der Rathausinnenhof sehr gut gefüllt.

Nachdem vor zwei Jahren die ursprüngliche Kneipenmeile Bauerngasse aufgrund fehlender Partnergastronomien nicht mehr Bestandteil des Honky Tonk® sein konnte, zeigte sich in diesem Jahr erneut dass die Hinwendung zum Main genau die richtige Entscheidung war. Der Bereich von Stadtstrand bis Jugendgästehaus ist mit drei Bühnen die neue Flaniermeile des Festivals.

Der Veranstalter registriert sehr wohl die immer wiederkehrenden Rufe nach Elementen des ursprünglichen Kneipenfestival-Konzeptes. Der nostalgische Blick auf ein Festival, das inzwischen 24 Mal stattgefunden hat, ist verständlich.

Die Kneipenkultur hat sich jedoch –  insbesondere in Schweinfurt – in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Von den Gastronomien der ersten Stunde existieren unter gleichem Namen noch Cinema und Café Vorndran. Die meisten anderen sind entweder verschwunden oder aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr am Festival beteiligt, sei es wegen eines Konzeptwechsels oder sei es aus mangelndem Interesse.

Hinzu kommt auch, dass die Gäste die Veranstaltung auf einem möglichst engen Raum erleben möchten. Location wie das Sax´s, die Schranne oder Madagaskar in den Wehranlagen, alle in früheren Jahren dabei, sind zu weit vom Festivalzentrum entfernt. Location wie Wilson´s oder Fiddler´s Green, die keine Möglichkeiten haben, in einen Außenbereich auszuweichen, werden bei gutem Wetter vom Gast nicht angenommen. Der Wirt und der Veranstalter schauen dann in die Röhre, weil sich die Investitionen in den Veranstaltungsort für einen solchen Fall nicht rechnen. Attraktive Gastronomien wie Ebracher Hof sind geschlossen, oder haben, wie bei anderen Restaurants, die an attraktiven Innenhöfen liegen, kein Interesse.

Daher ist es besonders wichtig, dass sich das Festival immer wieder neu erfindet, neue Veranstaltungsformate einbaut, neue Locations- und Vermarktungskonzepte entwickelt werden. So hat es das Honky Tonk® erstaunlicherweise 24 Mal geschafft, eine der zentralen Veranstaltungen der Region MainRhön zu sein. Ein Selbstläufer war das Festival nie. Am Ende steckt immer ein Jahr intensive Vorbereitung in der Veranstaltung.

Für das kommende Jahr, dem 25. Festival, stehen die Vorzeichen zudem wieder auf Location-Wachstum. Neue oder wiedereröffnete Gastronomie, in Kombination mit neuen, ungewöhnlichen Veranstaltungsideen werden gerade zum Jubiläum ein besseres Miteinander von traditionellem und progressivem Honky Tonk® Konzept bietet, also klassisches Kneipenfestival auf der einen Seite und modernes Innenstadt-Musikfestival auf der anderen.

Der Veranstalter ist sich sicher, dass dann die Stadt dieses bemerkenswerte Ereignis feiern wird, dass das Honky Tonk® dann ein viertel Jahrhundert oder anders ausgedrückt, über eine ganze Generation lang, eine der zentralen Musikveranstaltungen der gesamten Region sein wird.

Fotos: © Event-Fototeam oder © Tonat/Stumpf

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