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Projekt Bürgerhaus: Wird im Löffelsterzer Brauhaus bald wieder Bier gebraut?

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LÖFFELSTERZ – Alle Ortsteile auf Vordermann bringen und sich dabei möglichst viele Zuschüsse und Förderungen zu nutze machen, diesen Anspruch formulierte Schonungens Bürgermeister Stefan Rottmann für sich und den Gemeinderat – auch wenn dies alles nicht von heute auf morgen zu leisten sei.

Dass es der Großgemeinde aber aktuell gelingt mit einem umfassenden Reformprogramm, mit Anträgen und Bewerbungen viele beachtliche Zuschüsse für die Entwicklung aller Ortsteile zu gewinnen, nahmen die Bürger wohlwollend zur Kenntnis.

So waren die Bemühungen um das Kommunalinvestitionsprogramm, das durch Bundesmittel finanziert ist, von Erfolg gekrönt. Neben einem Nahwärmeverbund am Schwimmbad und Schulzentrum, das mit 522.000 Euro und einer Förderquote von bis zu 90% bezuschusst wird, stehen weitere 261.000 Euro bereit für Investitionen in die Barrierefreiheit und Energetische Maßnahmen am Bürgerhaus in Löffelsterz.

Transparenz und Offenheit ist für den Bürgermeister ein wichtiges Anliegen: So wurde kurzer Hand eine Bürgerversammlung in Löffelsterz einberufen, um über die angedachten Maßnahmen am Bürgerhaus zu berichten. Aufgrund der energetischen Defizite, der vielen veralteten Fenster, der maroden Heizung und fehlenden Dämmungen, wurde der Gebäudekomplex für das Förderprogramm angemeldet. Auch hinsichtlich der Barrierefreiheit hat die Gemeindeimmobilie einige Mängel: Das Gebäude ist verwinkelt und verschachtelt bzw. auf verschiedenen Ebenen errichtet.

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Die Eingangssituation wird nun künftig barrierefrei gestaltet und somit der Zugang zu den Räumlichkeiten im Erdgeschoss wesentlich vereinfacht. Mit einem Durchbruch soll am jetzigen Küchenbereich eine neue Zugangsmöglichkeit geschaffen werden. Einhergehend werden die Toiletten auf das Erdgeschossniveau verlegt. Somit wird der große Saal besser nutzbar und auch die Toiletten können bei Festlichkeiten auf dem Vorplatz der Kirche und Bürgerhaus mit einbezogen werden.

Die Küche und Abstellräumlichkeiten müssten dann allerdings weichen und in die dann freiwerdenden Räumlichkeiten verlagert werden. Neben dem Austausch der Fenster werden auch umfangreiche Dämmarbeiten durchgeführt. Wie Architekt Holger Philipp ausführte, könnte das Gebäude mit einer ökologischen und effizienten Pelletsheizung betrieben werden.

Handlungsbedarf wird auch im Bereich des Feuerwehrgerätehauses gesehen, das im Bürgerhaus integriert ist. Gestiegene Anforderungen an die Feuerwehr und ihre Aktiven machen Umbauten notewendig, die in dem Zuge mitüberlegt werden sollen. Bürgermeister Stefan Rottmann sieht die Notwendigkeit, dass Gebäude hinsichtlich der Funktionalität zu optimieren. Das Bürgerhaus im Ortskern ist und bleibt die zentrale Gemeindeimmobilie in Löffelsterz: Der Gemeinderat verständigte sich auf den Grundsatzbeschluss, eine Immobilie je Ortsteil im Eigentum halten und bewirtschaften zu wollen.

Von ungenutzte und/oder stark sanierungsbedürftige Immobilien will sich die Gemeinde trennen und Lösungen bzw. Nutzungskonzepte erarbeiten, die sich positiv auf die Ortsentwicklung auswirken könnten. Mit dem ehemaligen Brauhaus in Löffelsterz gibt es ein solches Objekt, das sich in einem „Dornröschenschlaf“ befindet. Mit Jörg Hofmann und Monika Hümmer konnten zwei ernsthafte Interessenten gewonnen werden, die das Brauhaus wieder zum Leben erwecken und die Braukultur aufleben lassen würden.

Nicht zu kommerziellen Zwecken: Wie beide betonten, ist die Braukunst und Biergeschichte ihre große Leidenschaft. Bis zu vier Mal im Jahr könnte dann in Löffelsterz wieder Bier gebraut werden – möglicherweise gründet sich auch ein Brauverein. Erste Begehungen des Gebäudes konnten bereits durchgeführt werden. Das Bauwerk und „Innenleben“ befindet sich gegenwärtig noch in einem erstaunlich guten Zustand.

Das Gebäude selbst steht unter Denkmalschutz. Hofmann und Hümmer sind beide wohnhaft in Unfinden und waren dort auch maßgeblich am Erfolg der Wiederbelebung des Brauhauses beteiligt, außerdem besteht enger Kontakt zur Privatbrauerei Ulrich Martin. Ähnlich könnte es in Löffelsterz nun laufen, wenngleich noch viele Behörden- und Anliegergespräche zu führen sind. So könnte das eigene Bier künftig bei den Festlichkeiten am dann sanierten Bürgerhaus zum Ausschank kommen.



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