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Marius Willsch mit zwei „l“: Schweinfurts Masken-Franzose mag´s altehrwürdig

SCHWEINFURT – Er war der Top-Mann beim 4:3 der Schnüdel gegen Hof. Marius Willsch, der finale Neuzugang, offensiver Mittelfeldspieler mit enormen Tordrang. Ein Tor schoss er, zwei bereitete er vor. Der Kicker berichtete am Montag groß über ihn, schrieb in der Überschrift aber „Wilsch“ mit nur einem „l“.

Egal, man wird ihn auch da noch kennen lernen. Der 25-Jährige stand anpfiff.info vor dem nächsten Schlager-Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg 2 am Freitagabend, 19 Uhr, Willy-Sachs-Stadion für ein richtig großes Interview zur Verfügung.

Herr Willsch, erstmal zurück zu Bayern Hof: War das gerade für Sie ein Heimauftakt nach Maß?
Marius Willsch: Natürlich freut es mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Trotzdem zählt allein der Sieg, der leider am Ende unnötiger Weise noch knapp wurde.

Sie wirkten eigentlich topfit, obwohl sie erst wenige Tage vor dem Auftakt zum Team stießen. Haben Sie vorher individuell viel trainiert?
Marius Willsch: Ich bin nun seit knapp zwei Wochen bei der Mannschaft, logischerweise kann ich noch nicht bei 100 Prozent sein. Klar hab ich mich individuell fitgehalten, jedoch ist Mannschaftstraining durch nichts zu ersetzen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich mir die fehlende Fitness in den nächsten Spielen holen kann.

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Phasenweise spielten Sie gegen Hof schon wieder ohne Gesichtsmaske. Wie notwendig ist die nach dem überstandenen Nasenbeinbruch noch, wie sehr stört sie?
Marius Willsch: Der Nasenbeinbruch liegt jetzt fünf Wochen zurück. Ich gehe davon aus, dass das Spiel gegen Nürnberg definitiv das letzte mit der Maske sein wird, da sie natürlich die Sichtweise ein wenig beeinträchtigt.

Scheinbar klappt es ja schon gut mit dem Zusammenspiel gerade mit Nicolas Görtler oder Philip Messingschlager. Müssen sich die Gegner warm anziehen, wenn Sie alle erstmal eingespielt sind?
Marius Willsch: Ich glaube, von außen hat man gesehen, dass sich die Mannschaft als Einheit präsentiert hat und das Zusammenspiel mit allen funktioniert hat. Schön, dass ich mich bei Nic revanchieren konnte und ihm eins auflegen konnte.

Gab´s mit anderen Spielern der Schnüdel auf früheren Stationen schon mal Berührungspunkte?
Marius Willsch: Negative Erfahrungen verbinde ich natürlich mit den beiden ehemaligen Würzburger Spielern Haller und Jabiri, da wir letztes Jahr mit Saarbrücken im Relegationsduell zur 3. Liga gegen die Kickers im Elfmeterschießen ausgeschieden sind. Oli Scheufens kannte ich noch von ganz früher von der Bayernauswahl, mittlerweile ist das schon über 10 Jahre her. Steffen Krautschneider war mal zu Gast im Training damals bei 1860 München und ist mir aufgefallen und im Gedächtnis geblieben.

Erklären Sie uns doch mal, wie Sie ausgerechnet bei den Schweinfurtern landeten und warum so spät?
Marius Willsch: Ich hatte hervorragende Gespräche mit dem Trainer Gerd Klaus und mit Markus Wolf. Der Zeitpunkt ist in der Tat etwas spät gewesen, wobei die Regionalliga Bayern im Vergleich zu den anderen Ligen sehr früh los ging. Trotzdem ist die Spielgenehmigung fürs erste Spiel im Schalding rechtzeitig eingetroffen.

In Saarbrücken zu bleiben war für Sie keine Alternative?
Marius Willsch: Nein. Zum Ende der letzten Saison wurde mir mitgeteilt, dass man nicht mehr mit mir plant und der Vertrag nicht verlängert wird.

Es hieß ja, dass auch Wacker Burghausen und der SV Schalding-Heining Sie gerne geholt hätten, nachdem Sie aus der Passauer Ecke stammen. Woher genau – und warum war eine Heimkehr kein Thema?
Marius Willsch: Ich stamme aus Pfenningbach, einem kleinen Ort in der Nähe von Passau. Ich verfolge beide Vereine mit Interesse, da ich viele Freunde in beiden Mannschaften habe. Jedoch habe ich mich für Schweinfurt entschieden und bin davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Sind Sie nun alleine hier in Schweinfurt und spielen „nur“ Fußball – oder haben Sie auch weitere berufliche Pläne? Haben Sie irgendwas gelernt außer dem Fußballspielen?
Marius Willsch: Vorraussichtlich schließe ich Ende nächsten Jahres mein Bachelor-Fernstudium Sportmanagement ab. Dies kann ich im Moment sehr gut mit dem Fußball verbinden.

Platz eins bis fünf hat der FC 05 als Saisonziel angegeben. Also darf´s auch durchaus die Meisterschaft sein?
Marius Willsch: Wir sollten nicht zu vermessen sein und uns als Mannschaft von der Euphorie anstecken lassen. Qualität für die obere Tabellenhälfte ist zweifelsohne vorhanden, trotzdem sollten wir demütig bleiben.

marius-willsch-32374_2Trauen Sie als Ex-Unterhachinger der Spvgg den Start-Ziel-Sieg zu? Und: Wie groß ist Ihre Vorfreude auf den nahenden 27. August und die Partie Unterhaching – Schweinfurt 05?
Marius Willsch: Für mich sind die Unterhachinger der klare Favorit auf Platz ein. Sie werden, wenn nichts Unvorhersehbares passiert, die Meisterschaft einfahren.
Klar freue ich mich auf ein Wiedersehen, vor allem mit dem Präsidenten Manni Schwabl! Davor stehen aber noch wichtige Spiele an – und am Freitag wollen wir nachlegen.

Warum sind Sie eigentlich weg aus Unterhaching und ausgerechnet nach Saarbrücken?
Marius Willsch: Damals wollte ich einfach was Neues ausprobieren. Raus aus Bayern und in eine komplett neue Umgebung, ich zog ins grenznahe Frankreich und konnte so viele neue Erfahrungen sammeln.

Haben Sie sich schon mal Schweinfurt angeschaut und einen ersten Eindruck von der Stadt bekommen?
Marius Willsch: Ich bin schon ein paar mal durch die Stadt gegangen und war abends essen. Am Marktplatz vor dem Rathaus und am Stadtstrand gefällt es mir am besten.

Nach Spiel eins im altehrwürdigen Willy-Sachs-Stadion: Ist dieses Rund mit den Bäumen etwas für Sie oder mögen Sie lieber die modernen Arenen?
Marius Willsch: Mir gefällt das Willy-Sachs-Stadion sehr gut, auch die Trainingsplätze sind in einem top Zustand! Altehrwürdige Stadien, wie auch das Grünwalder in München haben immer ein gewisses Charme.

Nachdem gegen Hof „nur“ 1707 Zuschauer kamen: Sollte dieses 4:3 nicht Lust gemacht haben auf mehr – am besten schon am Freitag gegen Nürnberg 2?
Marius Willsch: Wir als Mannschaft hoffen natürlich, dass wir durch unseren Auftritt gegen Hof ein paar mehr Zuschauer ins Stadion am Freitag locken können. Freitag Abend, Flutlichtspiel und dazu noch ein Derby gegen den Club. Die Vorraussetzungen stimmen schon mal.

Wir danken für das Interview und wünschen alles Gute!

Diesen Beitrag stellte uns das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info zur Verfügung. Dort erschien er bereits Mitte der Woche und mit vielen Fotos. Auf anpfiff sind die „kleinen“ Fußballer der Region die wahren Champions. Das Portal befasst sich rund um die Uhr mit den lokalen, unterklassigen Ligen.



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