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Euphorie geht anders: Der erste Dämpfer für am Ende kraftlose und einfallslose Schnüdel

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Euphorie geht sicher anders. Da legte der FC 05 am Freitagabend vor diesmal über 2000 Zuschauern los wie die Feuerwehr, vergaß aber das Toreschießen und musste so den ersten Dämpfer dieser Saison hinnehmen. Nach dem 1:2 gegen Nürnbergs Nachwuchs ist die gleichzeitig in Memmingen siegende und so glänzend besetzte Spvgg Unterhaching schon fünf Punkte entfernt.

Nun gut, für ganz vorne wird´s eben doch noch nicht reichen für die Schnüdel in dieser Saison. Das sah man bei diesem Frankenderby vor allem gegen Ende, als es langsam düster wurde und sich die Sinnfrage stellte, wieso der FC 05 an einem Freitagabend spielt und dann nicht das oft so magische Flutlicht anschaltet. Hinten waren die Schweinfurter zweimal offen, vorne fanden sie keine Mittel gegen gut gestaffelte Gäste. Zwei Patzer, zwei Gegentore – vielleicht hätte man an diesem Tag einfach nur ein 0:0 und somit einen Punkt retten müssen?

Ohne Kapitän Marco Janz, den muskuläre Probleme plagten, traten die Hausherren an, hatten mit Andreas Bauer als Vertreter, während Joe Bechmann die Binde trug, und Nikola Jelisic (für Adam Jabiri) zwei neue Leute in der Startformation. Und die Grün-Weißen, die diesmal in weißen Trikots spielten und mit eher wie Schlafanzug-Hosen wirkende, graue Unterteile dazu, gaben anfangs mächtig Gas. In den ersten zwölf Minuten verpassten die Schweinfurter den Sieg. Gleich nach kaum 100 Sekunden passte Marius Willsch, diesmal wieder mit Gesichtsmaske spielend, auf Nikola Jelisic zurück, der aber vergab hauchdünn. Nach einem Dutzend Minuten fand Willsch mit seiner Hereingabe nach dem Sturmlauf über rechts keinen Abnehmer. Als seine Aktionen immer weniger wurden, verflachte auch die Partie. Doch der FC 05 hätte trotzdem kurz vor der Pause in Führung gehen müssen. Ein Freistoßball von Johannes „Pechmann“ Bechmann landete aus gut uns gerne 25 Metern abgefeuert nur am Pfosten.

Als Zuschauer weilte mit Thomas Lurz der mehrfache Langstrecken-Schwimm-Weltmeister im Stadion, der noch vor genau vier Jahren sich in London gerade auf die Olympischen Spiele vorbereitete. Er hat seine Karriere inzwischen beendet und sah den FC 05 nach der Pause untergehen. Nürnberg übernahm nun das Kommando, hatte durch Jannes Hoffmann schon nach rund einer Stunde das 0:1 auf dem Fuß. Nach der dritten Gelben Karte bezeichneten die ansonsten eher zurückhaltenden Schweinfurter Fans die Gäste mehrfach als „A…löcher“. Die passenden Antworten darauf waren das 0:1 und das 0:2, irgendwie identisch und kurz nacheinander fallend. Kapitän Dominic Baumann lief aufs Tor zu und überwand den beim 0:2 recht zögerlichen Julian Schneider jeweils von halblinks. „Schweinfurt – wir hören nix“, riefen nun die wenigen Club-Fans, ehe nach dem Foul von Steffen Eder am diesmal eher blassen Nic Görtler wenigstens Adam Jabiri einen Strafstoß verwandeln durfte. Bezeichnend aber, dass die Hausherren in den verbleibenden acht Minuten inklusive Nachspielzeit zu keiner einzigen Ausgleichschance mehr kamne.

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Schon am kommenden Dienstag geht es für die Schnüdel weiter: Ab 19 Uhr in Illertissen, das beim 0:0 bei Schalding-Heining seinen ersten Punkt holte und heuer nicht unbedingt ein Furcht einflößender Gegner zu sein scheint. Freitag danach steht gegen das punktlose Seligenporten, das am Samstag von Augsburg II mit 0:12 abgeschlachtet wurde, das nächste Heimspiel im Willy-Sachs-Stadion an. Mit dem ein oder anderen Zähler am Dienstag im Gepäck dürfte das nochmal eine schöne Kulisse motivieren für einen Besuch. Und dann wird sich nochmals vier Tage später in Mitwitz bei Kronach zeigen, inwieweit der FC 05 den Pokal in dieser Saison ernst nimmt. Ehe dann nochmals drei Tage später bei Wacker Burghausen das Auswärtsspiel bei einem Meisterschaftsanwärter der Regionalliga ansteht. Und danach dann kann man sicherlich sagen, wohin die Reise des FC 05 in diesre Saison geht.

Fußball-Regionalliga Bayern: 1. FC Schweinfurt 05 – 1. FC Nürnberg II: 1:2 (0:0)
Schweinfurt: Schneider – Messingschlager, Bauer, Bechmann (82. Diroll), Paul – Haller, Fery – Willsch, Jelisic (68. Güthermann), Krautschneider (49. Jabiri) – Görtler; Trainer: Klaus.
Nürnberg: Rakovsky – Knipfer (46. Krauß), Wallner (60. Eder), Löwen, Carls – Lippert, Feil, Hoffmann, Özlokman (68. Ott) – Sabiri, Baumann; Trainer: Köllner.
Schiedsrichter: Potemkin (Friesen).
Tore: 0:1, 0:2 Baumann (77., 82.), 1:2 Jabiri (86., Foulelfmeter).
Gelbe Karten: Jabiri – Hoffmann, Feil, Wallner, Löwen, Eder.
Zuschauer: 2043.

Das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info hat viele weitere Fotos vom Spiel, bringt diverse Stimmen und benotet alle eingesetzten Akteure. anpfiff info ar gestern auch noch beim Kreisklassenspiel zwischen Frankenwinheim und Grettstadt, besucht heute das Grabfeld-Derby zwischen Großbardorf und Aubstadt und am Sonntag unter anderem den ersten Auftritt des neuen Fusionsteams aus Röthlein/Schwebheim in Königsberg.

Und hier vor einigen Bildern noch ein Video:



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