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Spätes 0:5-Debakel für die 05er: Stephan Hain vermieste den Schweinfurter Schnüdeln das Spitzenspiel im Unterhachinger Glutofen

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UNTERHACHING / SCHWEINFURT – Im Alpenbauer-Sportpark zu Unterhaching tat sich Bundesligist Mainz 05 vergangenen Sonntag schwer und gewann erst nach Elfmeterschießen. In der Liga holte der Ex-Bundesligist aus sechs Partien optimale 18 Punkte. Ganz klar: Die Schweinfurter Schnüdel reisten als Außenseiter zu den Oberbayern.

Allerdings als ambitionierter. Gerade die Verpflichtung von Lukas Billlick unter der Woche zeigte, dass der FC 05 diese Saison sicher nicht nur im grauen Mittelfeld landen will. Als Fünfter reisten die Unterfranken an, einen Platz verdrängt vom FC Augsburg II dank dessen Punktgewinns am Freitagabend in Bayreuth. Während 1860 München II und Bayern München II am Sonntag ihr zweites Spitzenspiel live im TV gezeigt bekommen, schauten die Schweinfurter Fans, die eine weite Reise in den Süden Münchens nicht realisieren konnten, in die Wäsche bzw. ins Internet, um die Partie irgendwie zu verfolgen.

Billick stand wie auch Pedro Güthermann (und insgesamt sechs Nezuzugänge) in der Startformation, in der Nicolas Görtler, Steffen Krautschneider (beide Bank) und Joe Bechmann (nicht im Aufgebot) fehlten. Ein bisschen verspätet ging´s bei natürlich auch in Unterhaching brütender Hitze los. Der FC 05 stand mal wieder bei der Anreise im Stau… Vielleicht war das der Grund, warum Ex-Bundesliga-Spieler Stephan Hain nach Vorlage von Sascha Bigalke und Dominik Stahl die Hachinger schon in der zehnten Minute in Führung brachte. Bei Schalding-Heining klingelte es nach 14 Minuten, in Illertissen nach zwölf, in Burghausen nach deren nur sechs. Auswärts liegen die Schnüdel bislang immer früh zurück.

Hains schon fünftes Saisontor euphorisierte die Hachinger, Bigalke und Thomas Steinherr verpassten danach hauchdünn das 2:0. Der neue Abwehrchef Lukas Billick sah sich mit den Kollegen wirbelnden Gastgebern gegenüber. Den vielleicht 50 mitgereisten Schnüdel-Fans im gähnend leeren Stadion wurde angst und bange. Chris Kracun Freistoß nach einer halben Stunde und ein weiterer kurz vor der Pause sorgten dann wenigstens mal für erste Bewegungen und einen Hauch von Luft für Spvgg-Keeper Stefan Marinovic. Auf der anderen Seite brannte es nun zumindest nicht mehr ganz so wie in der Anfangsphase – mal abgesehen von der Sommersonne vom Himmel… Der FC 05 kam nun zunehmend besser klar. Umso ärgerlicher das frühe 1:0.

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Bei weiter gefühlten fast rund 40 Grad auf dem Rasen ging es nach der Pause offen weiter, wobei der gute FC-Keeper Julian Schneider (Foto) sich gegen Hains Schuss oder den des zuvor eingewechselten Alexander Piller oder gegen Sascha Bigalke schon richtig lang machen musste. Dennoch hielten die Schweinfurter nun längst mit im Unterhachinger Glutofen. Das Duo Adam Jabiri / Marius Willsch hätte beinahe das 1:1 erzielt. Und das nach rund einer Stunde.

Dann kam frisches, noch nicht ganz so heißes Personal von der gut besetzten Bank: Der sofort die Gelbe Karte kassierende Steffen Krautschneider und Nic Görtler wurden eingewechselt. Doch vor den Augen des ebenfalls schwitzenden BFV-Präsidenten Dr. Rainer Koch gelang gleich danach wiederum Stephan Hain das 2:0. Per Kopfball nach einer Bigalke-Freistoßflanke. Die Unterhachinger Offensivabteilung hat schon richtig Qualität!

Marco Janz verhinderte danach noch in höchster Not das mögliche 3:0, Marco Haller fand auf der Gegenseite im glänzend haltenden Marinovic seinen Meister. Und dann gelang Hein doch noch das dritte Tor für die Hausherren. Dominik Stahl legte sogar noch das 4:0 drauf (allerdings nach einem Handspiel zuvor), nochmals Hain gar das 5:0. So endete langsam diese Partie, deren Ausgang zwar völlig in Ordnung ging. Aber ob die zweifelsfrei bärenstarken Unterhachinger auch wirklich diese fünf Tore besser waren?

Fazit jedenfalls: Wenn der FC 05 in die 3. Liga möchte, dann muss er nächste Saison den Angriff hoffentlich ohne die Unterhachinger starten. Die sind nach der Vorstellung vom Samstag höchster Favorit auf die Meisterschaft. Doch selbst für den Titelträger der Fußball-Regionalliga Bayern ist die Aufstiegschance ja nur 50 Prozent groß, drohen in den entscheidenden Partien nächsten Sommer schlimme Gegner wie Carl-Zeiss Jena, Borussia Dortmund II, Waldhof Mannheim oder Saarbrücken.

Eine gute Nachricht gab´s schon am Freitagabend von der U19 der Schnüdel: Die A-Jugend gewann als aufsteiger in die Bayernliga ihre erste Partie zuhause vor über 300 Zuschauern gegen die ambitionierten Würzburger Kickers durch das späte Tor von Mike Adrow mit 1:0. Die U23 bestreitet am Samstag ab 16 Uhr im Willy-Sachs-Stadion ihre Partie der Landesliga Nord gegen Aufsteiger 1. FC Lichtenfels.

Im Pokal muss der FC 05 vermutlich am 7. September beim TSV Aubstadt ran und beim Bayernligisten gewinnen, um unter die letzten Acht in Bayern einzuziehen. Zuvor erwarten die Schweinfurter am kommenden Freitagabend aber erst den FC Ingolstadt II im Willy-Sachs-Stadion. Am Samstag, den 10. September, steht dann das große Frankenderby bei der Spvgg Bayreuth an. Binnen weniger Tage gibt´s also erst ein Wiedersehen mit unter anderem Philipp Kleinhenz, Max Schebak, Felix Reusch, Ingo Feser und Martin Thomann und dann mit Michael Krämer.

Fußball-Regionalliga Bayern: Spvgg Unterhaching – 1. FC Schweinfurt 05: 5:0 (1:0)
Unterhaching: Marinovic – Weizmüller, Dombrowka, Winkler, Bauer, Taffertshofer, Bigalke (89. Kiomourtzoglou), Stahl, Steinherr (82. Marseiler), Lux (55. Piller), Hain.
Schweinfurt: Schneider – Messingschlager, Billick, Janz, Paul, Fery (72. Jelisic), Kracun, Haller, Willsch (62. Görtler), Jabiri, Güthermann (62. Krautschneider).
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 (10., 62., 88.) Stephan Hain, 4:0 (90.) Dominik Stahl, 5:0 (90. + 2) Stephan Hain.
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen)



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