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Der Kommentar zum FC Schweinfurt 05: Warmspielen für Profifußball – auch im Umfeld

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Spätestens nach dem 1:2 am Samstagabend gegen den TSV 1860 München 2 müsste allen klar sein, dass die Schweinfurter Schnüdel in dieser Saison noch kein echter Meisterschaftskandidat in der Fußball-Regionalliga Bayern sind. Aufgrund der Unterhachinger Überlegenheit – und weil der FC 05 eben einfach noch nicht konstant genug spielt.

Siehe das Match gegen die Löwen mit zwei Gegentoren in den letzten Minuten. Eine reife Mannschaft baut in Überzahl ihren Vorsprung aus und hält bei Zehn gegen Zehn am Ende den Vorsprung irgendwie oder später dann zumindest das 1:1 und nimmt einen Punkt mit. Schon gegen Nürnberg 2 und gegen Ingolstadt 2 reichte es nicht zum Sieg. Einmal trotz guter Leistung, das andere Mal trotz Führung. Alles ärgerlich aber nicht schlimm, da man ja „Platz eins bis fünf“ als Ziel angab und aktuell ordentlicher Sechster ist – ausgerechnet hinter Neuling Garching.

Einspielen freilich können sich die Schweinfurter nun über zwei Drittel einer noch langen Saison. Danach sollten letzte Stellschrauben gedreht werden, vielleicht die ein oder andere Position noch eine Verstärkung erhalten – und ab 2017/18, dann hoffentlich ohne aufgestiegene Unterhachinger, startet das so allerdings nicht benannte Unternehmen „3. Liga, wir kommen!“ Möglichst mit Erfolg.

Stellt sich die Frage, ob der FC 05 nun schon wirklich auf dem richtigen Weg ist. Dass gegen die 60er beim Spiel des Fünften gegen den Zweiten nur knapp 1300 Zuschauer kamen, lag natürlich am furchtbaren Wetter. Mindestens 500 mehr wären es sicher gewesen an einem lauen Spätsommerabend wie die gesamte Woche zuvor. Schicksal und Pech. Aber: Um weiter die Massen anzuziehen, gerade jetzt, wo der Mittelfeldplatz Mittelmaß bedeutet, wo mit Garching, Fürth 2, Augsburg 2, Schalding-Heining und Illertissen die restlichen fünf Heimgegner dieses Jahres nur für beinharte Fans richtig interessante sind – dafür fehlt den Schnüdeln irgendwie der Plan.

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Es geht los bei unzureichenden Werbemaßnahmen für Heimspiele und seltenst bis nie Pressemeldungen zuvor. Am Tag des Löwen-Gastspiels lagen unzählige Plakate in der Geschäftsstelle. Doch was machen sie dort? Sie müssen vorher schon dahin, wo sie von potenziellen Fans gesehen werden können! Es fehlt derzeit an Ideen, wie man Spannung und Neugierde erzeugen kann, Vorfreude also auf die nächsten Heimmatches meistens Samstagnachmittag mit so garantiert eher nur knapp über 1000 Anhängern – wenn überhaupt noch – auf dann spärlich gefüllten Rängen. All das macht den FC 05 nur bedingt attraktiv für weitere Sponsoren oder Investoren, die man ja händeringend sucht, um nicht vom Geld von Markus Wolf abhängig zu sein bei der Mission Profifußball.

Beim Verein beruft man sich darauf, dass mit Steffen Reiser ein hauptamtlicher Marketingmann tätig ist und mit Benni Liebald ein zweiter Unterstützer, der als sogar persönlicher Assistent von Vorstand Markus Wolf einen hohen Posten beim FC 05 eingenommen hat. Das ist gut so. Immer mal wieder neue Werbepartner zeugen von erfolgreicher Arbeit. Doch so die ganz große Idee fehlt den Verantwortlichen noch, wie man sie in Würzburg bei den Kickers mit der „3×3“ Aktion hatte, als man im Umfeld Aufbruchstimmung erzeugte. Die Rothosen spielten damals selten vor 1000 Fans – und nun vor fünfstelligen Kulissen in der 2. Bundesliga.

Alleine auf Reiser als Wundermann zu setzen und zu denken, dass mit solider Arbeit alles andere nun von alleine kommt, ist womöglich ein Irrglaube. Es gehört ein bisschen mehr dazu. Die Geschäftsstelle eines Profi-Fußballvereins wird nicht mit einer einstelligen Zahl an Mitarbeitern laufen können. Erinnert sei zudem an Reisers langjährige und gewiss erfolgreiche Tätigkeit für die Schweinfurter Mighty Dogs, dem Eishockey-Team. Doch das stieß an der ziemlich professionellen 3. Liga damals an seine Grenzen, spielte vor immer weniger Fans, erzeugte alles andere als Euphorie – und musste letztlich in die Landesliga absteigen, weil die Gelder ausgingen, die schon zu Oberligazeiten zu knapp waren.

Fazit: Beim FC 05 tut die zumindest kleine Aufbruchstimmung noch gut. Doch um Profifußball zu stemmen, muss sich noch vieles verändern. Im Team – und auch im Umfeld. Nach Rosenheim kommenden Freitag zu einem Auswärtsspiel weit unten im Süden unter der Woche fährt natürlich wieder kein Fanbus, dürften kaum mehr als 20 Anhänger die Schnüdel begleiten. Man mag der Mannschaft wünschen, dass sie die lange Autobahnstrecke um München herum diesmal rechtzeitig zurücklegt, um nicht – wie in Schalding-Heining oder Unterhaching – erst kurz vor dem Anpfiff anzukommen. Auch das gehört nämlich zur Professionalität!

Der Nachwuchs, derzeit abgesehen von der U15, ist zudem nicht mehr in der Lage, seine Spielberichte auch an Internetmedien zu senden, obwohl man die Beiträge doch stets an die Tageszeitung schickt. Das ist seit Jahren immer wieder ein Kampf gegen Windmühlen. Auch Bayernligaspiele beispielsweise der U19 könnten weitaus mehr Zuschauer anlocken, wenn man sie wenigstens ein bisschen bewerben würde.

Michael Horling

Und hier noch der Bericht der U15 aus der Bayernliga Nord:

1.FC Schweinfurt 05 vs. SpVgg Bayern Hof 4:0

Die U15 des 1.FC Schweinfurt 05 begann vor den Augen des DFB Stützpunkt Koordinators für Nordbayern Michael Urbansky sehr nervös und fand gegen tief stehende Gäste die nur auf Konter aus waren zunächst keine Lösungen.

Dies besserte sich nach zirka 20 Minuten, da kam die Heimelf besser in die Partie, und erzielte in der 28. Spielminute das 1:0 durch Alpay Sari nach feinem Pass von Fabio Reck. Nun hatten die 05er die Partie und den Gegner fest im Griff und makierten in der 34. Spielminute das 2:0 erneut durch Alpay Sari.

Wer gedacht hatte, dass Hof in der 2. Hälfte nun mehr Druck machen würde, wurde eines besseren belehrt, genau das Gegenteil war der Fall. Schweinfurt lies die SpVgg erst gar nicht zurück ins Spiel kommen und markierte in der 46. Spielminute durch Philipp Hack das 3:0 nachdem sich Mevlan Cailji über die linke Angriffsseite durch tankte. In der 52. Spielminute erzielte Alpay Sari seinen dritten Treffer in der Partie nach einem Konter zum 4:0 Entstand.

Fazit: Nach den zerfahrenen ersten 20 Minuten fanden die Schweinfurter immer besser in die Partie und siegten auch in der Höhe völlig verdient, da Hof sich im gesamten Spiel keine echte Torchance erspielen konnte.

FC 05: Kritzner T., Götz S., Mack J., Hartmann T., Schölzke M., Reck F.,Henninger P., Sari A., Hack P., Stecklein T., Rolecek D.,
Ersatz: Cailji M., Then L, Bergander E., Roth J-P., Schmid L., ET – Christof F.



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