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Willkürliche und hirnrissige Repressionen: Die Fanszene des FC 05 erklärt ihren Stimmungs-Boykott und greift damit Polizei und auch den Verein an

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SCHWEINFURT – Der Stimmungs-Boykott, zu dem sich die Fanszene des FC Schweinfurt 05 erstmals beim Heimspiel gegen Seligenporten entschlossen hat, schlug erstaunlich hohe Wellen. Darüber diskutiert wurde weit über den engeren Kreis der aktiven Szene hinaus – oftmals leider auch mit viel Unwissen.

Ein Teil der Fanszene möchte daher stellvertretend für die aktive Szene die Hinter- und Beweggründe etwas näher beleuchten:

Was ist der Grund für den Boykott?
„Die Repressionen, die unsere Fanszene in jüngerer Vergangenheit getroffen haben, wurden Woche für Woche immer häufiger, willkürlicher und hirnrissiger. Die Chronologie der Ereignisse in Kurzform:
– Stadionverbote ohne plausible Begründung für Heim- und Gastfans vor dem Hof-Spiel.
– Stadionverbote nach dem Hof-Spiel,darunter auch an FCler, die bei dieser Begegnung gar nicht auffällig wurden.
– Verhängung von „Bannmeilen“ um das Willy-Sachs-Stadion. Andere erhielten zudem Meldeauflagen. Den betroffenen Leuten kann nichts Aktuelles vorgeworfen werden. Wenn überhaupt, liegt dies Jahre zurück.
– Polizeiliche Ermittlungen gegen einen FC-Fan, weil dieser eine große Fahnen mit zu langer Fahnenstange geschwenkt hat!
Es wurde ein Punkt erreicht, bei dem wir einfach nicht mehr ohne weiteres unseren gewohnten Support durchziehen konnten und wollten.“

Gegen wen richtet sich der Protest?
„Unser Protest richtet sich gegen die aktuellen Repressionen gegenüber unserer Fanszene.
Ausgehend von der Polizei, insbesonderen einigen Herren der Mainberger Straße.
Diese fordern von Verein und Stadt, dass Stadionverbote, Bannmeilen usw. verhängt und durchgesetzt werden, ganz egal ob nun gerechtfertigt oder nicht.
Unseren Vorwurf richten wir auch gegen den Verein bzw. einigen Vereinsvertretern,die willkürlich den Forderungen der Polizei ohne Hinterfragung Folge leisteten und zahlreiche Hausverbote in schriftlicher Form aussprachen.Diese hätten sich stärker für die Belange der Fans einsetzen müssen und nicht blindlings den Vorgaben der Polizei hinterher rennen dürfen.
Es wurde zu keinem Zeitpunkt eine Kommunikation vom Verein mit den Fans gesucht.“

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Sind die Personen mit Stadionverbot nicht selbst schuld?Und stellt sich der Protest nicht pauschal hinter Gewalttäter?
„Wir würden niemals behaupten, dass sich in unserer Szene nur Unschuldslämmer bewegen. Nichts läge uns ferner. Aber genauso wenig ist jeder Stadionverbotler ein Gewalttäter! Viele sind entweder komplett ungerechtfertigt oder zumindest wegen Kleinigkeiten von unseren Heimspielen ausgeschlossen.
Und ganz ehrlich: Wenn einige Hofer sich nach dem Spiel heimlich aus dem Gästeblock schleichen um auf unserer Gegengerade zu provozieren, dann ist es eine natürliche Reaktion, dass sich die FC-Fans dagegen wehren. Wer in dieser Situation die Hofer zurück in den Gästeblock schickt, ist in unseren Augen noch lange nicht gewaltsuchend und ein Kandidat fürs Stadionverbot!“

Schadet die aktive Szene mit der fehlenden Unterstützung nicht der Mannschaft?
„Es ist weitläufig bekannt, dass eine hitzige Atmosphäre ein paar Prozent bei dem eigenen Team rausholen oder den Gegner einschüchtern kann. In dieser Hinsicht: Ja, die fehlende Stimmung kann sich durchaus negativ auswirken. Aber unserer Meinung nach sind daran nicht wir als Fanszene schuld. Schließlich haben wir ja nicht selbst den eigenen Leuten Stadionverbot gegeben.
Keiner boykottiert hier grundlos!“

FC 05 schlägt Seligenporten 02

Wollen sich die Szene-Leute nicht nur selbst darstellen?
„Natürlich zählt für uns nicht nur die Unterstützung der Mannschaft, sondern genauso ob der Auftritt der Schweinfurter Fanszene an sich „gut“ ist. Das sollte nun wirklich niemanden verwundern. Die Jungs, die sich die vergangenen Heimspiele jedoch fernab des Fanblocks aufgestellt haben und mit „Gegen alle Stadionverbote“-Gesängen auf sich aufmerksam machten, wollen sich nicht selbst in den Vordergrund stellen. Nicht im Geringsten! Es soll lautstark auf das Problem aufmerksam gemacht werden und gegen unberechtigte Stadionverbote protestiert werden. Das Ziel ist, dass in Zukunft die Ausgesperrten wieder ins Stadion dürfen, im Fanblock mitsingen und sich am FC erfreuen dürfen. Wir wollen dann wieder eine gute Atmosphäre in das Stadion bringen. Nur dafür kämpfen wir mit unserem Protest.“

Wie geht es jetzt weiter?
„Der Boykott wird bei Heimspielen für so lange aufrecht erhalten,bis die ungerechtfertigten Stadionverbote aufgehoben werden. Dies kann durchaus noch einige Zeit dauern. Da die meisten Verbote nur für Heimspiele gelten, gibt es jedoch Pläne, auswärts mal wieder einen supporttechnisch einwandfreien Auftritt hinzulegen wie zuletzt in Bayreuth geschehen!
Und eines steht sowieso fest: Unterkriegen lassen wir uns nie!“



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