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27. Schweinfurter Puppenspieltage mit acht Figurentheaterstücken in 13 Vorstellungen für Kinder

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SCHWEINFURT – Die nunmehr seit 44 Jahren bestehenden Schweinfurter Puppenspieltage finden heuer von Dienstag, 24. bis Samstag, 28. Oktober traditionsgemäß auf der Studiobühne des Theaters der Stadt Schweinfurt statt. Bei den den 13 Vorstellungen der 27. Puppenspieltage sind auf der Studiobühne acht Inszenierungen zu sehen – vom Klassiker bis zum Kindertheater ist für sämtliche Altersklassen etwas dabei.

Das Meininger Puppentheater eröffnet am Di, 24. Oktober um 09.00, 11.00 und 15.00 Uhr den Reigen mit Ronja Räubertochter (ab 5 Jahren) nach Astrid Lindgrens Klassiker. Ronja Räubertochter lebt zusammen mit ihrem Vater Mattis und seiner lauten, aber liebenswerten Räuberbande in der Mattisburg. Auf einem ihrer langen Streifzüge durch den geheimnisvollen Mattiswald freundet sich Ronja mit dem Sohn des gegnerischen Räuberhauptmanns an. Wie es den Kindern gelingt die raubeinigen Räuberväter zum Einlenken zu bringen, erzählt Astrid Lindgren in Bildern zwischen karger Naturschönheit und der selbstbewussten Suche nach dem eigenen Lebensweg.

Am Mi, 25. Oktober um 09.00, 11.00 und 15.00 Uhr geht es weiter mit Peter und der Wolf (ab 4 Jahren) frei nach Sergej Prokofieff mit dem zum ersten Mal am Theater der Stadt Schweinfurt gastierenden Hermannshof Theater. Jede handelnde Person wird in Prokofieffs Komposition durch ein Instrument verkörpert und hat jeweils ihr eigenes charakteristisches Leitmotiv. Der kleine Peter öffnet eines Morgens das Gartentor und geht hinaus auf die große grüne Wiese… »Wenn aber nun der Wolf kommt, was dann?« Mit Mut und Witz und der Hilfe des kleinen Vogels wird sich Peter etwas einfallen lassen!

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Pettersson und Findus (ab 5 Jahren) nach Sven Nordqvist präsentiert das Theater Kuckucksheim am Do, 26. Oktober um 09.00 und 11.00 Uhr. Der alte Pettersson, der mit seinem Kater Findus auf einem kleinen Hof draußen mitten in der Natur lebt, kann nicht nur Geburtstagstorten backen, er weiß auch, wie man mit einer Spukseilbahn und Feuerwerk Füchsen ein für alle Mal den Appetit auf Hühner verdirbt. Die Erlanger Nachrichten nennen diese Fassung des Kinderbuch-Klassikers Pettersson und Findus einen »herzlichen Spaß«.

Der Fränkische Jedermoo von Fitzgerald Kusz nach Hugo von Hofmannsthal ist als Abendvorstellung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren am Do, 25. Oktober um 19.30 Uhr als Koproduktion von Theater Kuckucksheim, Dehnberger Hof Theater und KunstKulturQuartier Nürnberg zu sehen. Zeit für das Jüngste Gericht! Gott ist wütend auf die eitle Menschheit. Doch er gibt der Welt eine Chance: Wird der Fränkische Jedermoo im Angesicht des Todes zum Guten bekehrt, soll sie verschont bleiben. Dieser hartherzige, selbstsüchtige Genussmensch voller Stolz und Selbstgerechtigkeit hat nur Augen für seinen Reichtum und die Reize seiner Angebeteten, dem »Herzala«; er kann in der Stunde Aufschub, die er dem Tod abhandelt, keinen seiner Freunde und Verwandten überreden, ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Die Figurentheater-Fassung des großen »Spiels vom Sterben des reichen Mannes«, nicht zuletzt berühmt durch die Salzburger Festspiele, findet eine neue existentielle, geerdete Sprachmelodie im fränkischen Blues des Fitzgerald Kusz: »An des denkt mer nie: / Allers gäiht derhii«.

Carabas – Konzert für ein Bläserquintett und gestiefelten Kater
Foto: Theater Salz+Pfeffer, Ralph Zitzelsberger

Theater Salz + Pfeffer Nürnberg und Bläserquintett vierpluseins zeigen Carabas – Konzert für ein Bläserquintett und gestiefelten Kater (ab 8 Jahren) am Fr, 27. Oktober um 11.00 Uhr. Frei nach Grimms Märchen und mit Musik von Peter Francesco Marino erzählt das Stück über Ungerechtigkeit und Wiedergutmachung: Dem jüngsten Müllerssohn bleibt vom väterlichen Erbe nur der Kater übrig. Letzterer jedoch kann nicht nur sprechen, sondern erweist sich auch als schlau. So verhilft er seinem Herrn zu Reichtum und zur großen Liebe. Ursprünglich für das Bläserquintett der Staatsoper Hannover komponiert, präsentieren nun das Bläserquintett vierpluseins und die Puppenspielerin Wally Schmidt Brüder Grimms »Der gestiefelte Kater« in einem märchenhaften Figurentheater-Erzählkonzert für Kinder.

Am Abend, Fr, 27. Oktober um 19.30 Uhr zeigt die Bühne Cippola Michael Kohlhaas (Heinrich von Kleist) als Figurentheater mit Livemusik (für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren) – nach den Erfolgen »Mario und der Zauberer« und »Bestie Mensch« erneut eine packende Theaterfassung einer literarischen Vorlage, an deren Entstehung diesmal neben der Bühne Cippola auch das Theater Duisburg, das Metropol Ensemble, die bremer shakespeare company und Schaulust beteiligt waren. Kleists Michael Kohlhaas (1808) basiert auf einem wahren Fall. Jeder von uns kennt das bohrende Gefühl, Recht zu haben aber nicht Recht zu bekommen. Die »karge Bühnenlandschaft, großartig und phantasiereich mit viel Liebe zum bisweilen recht gruseligen Detail gestaltet« begeistert das Publikum, das die Inszenierung feiert, die »aus Kleists Novelle ein furioses Figurentheater gemacht hat«, so die Premierenkritik der WAZ.

Aladin und die Wunderlampe (für Kinder ab 5 Jahren und Erwachsene) ist am Sa, 28. Oktober um 15.00 Uhr zu erleben. Der mächtige Zauberer Kasim liest in uralten Schriften von einer Lampe, in der mächtige magische Kräfte schlummern. Mit ihr könnte er die gesamte Welt beherrschen – also will er sie haben! Doch er weiß auch, dass nur ein armer Tagelöhner die Lampe bergen kann. Also lockt er Aladin mit dem Versprechen auf großen Reichtum in eine tiefe Höhle in der er die geheimnisvolle Lampe auch findet. Doch Aladin hat die finsteren Pläne des Magiers durchschaut und verweigert die Herausgabe. Als er das alte Ding säubert, steigt ein Dschinn aus dem Inneren auf, um ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Mit Hilfe des Lampengeistes entkommt er Kasim, doch der Zauberer gibt nicht auf. Aladin ahnt nicht, welche Abenteuer er noch zu bestehen hat, als er auf die schöne Prinzessin Budur trifft…

Mit der Abendveranstaltung Faust nach »Doktor Faustus« von Christopher Marlowe (für Jugendliche ab 14 & Erwachsene) am Sa, 28. Oktober um 19.30 Uhr enden die 27. Schweinfurter Puppenspieltage. Hungernd nach starken und besiegten Seelen rudert der vermoderte Fährmann Charon in seinem leeren Kahn über den Fluss Styx – ihn verlangt es nach höllisch kostbarer Fracht… So beginnt die Inszenierung des Hohenloher Figurentheaters, die auf dem alten Spiel vom Doktor Faustus des Shakespeare-Zeitgenossen Christopher Marlowe beruht. Mit ihren wunderschönen handgefertigten Puppen entführen die Spieler das Publikum in eine mittelalterliche Welt mit ihren Vorstellungen von Gut und Böse, von Teufelsbund und Höllenfahrt. Es ist diese Aufführung nicht nur ein »sagenhaftes« Vergnügen, sondern sie gibt auch Einblicke in Theaterinhalte der Vergangenheit und stellt damit die Erhaltung und Weiterführung wertvoller Traditionen des Puppenspiels dar. Als Einstieg zur weiteren Beschäftigung mit dem Faust-Thema ist sie ebenfalls bestens geeignet.

Karten im Vorverkauf für Nachmittags- und Abendvorstellungen sei Sa, 02.09.
Karten für Schulvorstellungen vormittags ab Do, 05.10. nur telefonisch unter (09721) 51-4952 (evtl. Restkarten an der Theaterkasse ab Di, 10.10.)
Eintrittspreise: Kinder/Schüler €
5.- (abends 9.-); Erwachsene € 10.- (abends 20.-)
Theaterkasse: (09721) 51-4955 | Bürgerservice: (09721) 51-0 |
Mehr? www.theater-schweinfurt.de

Fotos: Andreas Riedel, Salz + Pfeffer, Hohenloher (2), Kuckusheim und Nastja Zukanova



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