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Schonunger Grundschulneubau: Planungen schreiten voran – Spatenstich im kommenden Jahr

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SCHONUNGEN – Langsam aber sicher nimmt die Planung für den Grundschulneubau in Schonungen Gestalt an. Das beauftrage Ingenieurbüro Guntau & Kunz hat seinen Auftrag über Machbarkeitsstudie, fachliche Begleitung durch das VOF-Verfahren und Skizzenwettbewerb im Zusammenhang mit dem Schulprojekt nun offiziell beendet.

Die Machbarkeitsstudie war ein wichtiger Baustein für die Entscheidung des neuen Schulstandorts am bestehenden Schulkomplex der Realschule: Sie sollte Planungssicherheit geben, ehe weitere Gelder investiert werden. Zwangsläufig ergebe sich eine „Mehrgeschossigkeit“ durch die Flächengröße und Hanglastigkeit. Trotzdem ließen sich die Vorstellungen einer modernen Schule verwirklichen, wie es in der Expertise des Planungsbüros heißt. Schließlich kümmerte sich Guntau & Kunz um das Europaweite Ausschreibungsverfahren nach VOF (Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen). Das Vergabeverfahren ist rechtlich strengen Regeln unterworfen, außerdem hat der Bauherr einen fairen Wettbewerb unter den jeweils konkurrierenden Architekturbüros zu schaffen.

Das begleitende Ingenieurbüro Guntau & Kunz hat gemeinsam mit der Gemeinde eine Bewertungsmatrix für die europaweite Ausschreibung auf den Weg gebracht: Immerhin beträgt das Investitionsvolumen für den Neubau der Schule über 5 Millionen Euro. Erfahrungen, Referenzen und die personelle Leistungsfähigkeit der Büros waren einige wichtige Parameter, die anhand eines Bewertungsschemas abgefragt wurden. Die drei best platziertesten Büros erhielten am Ende die Möglichkeit an einem Skizzenwettbewerb teilzunehmen. Die Bepunktung aufgrund des Bewertungsschemas nahm Guntau & Kunz vor.

Bereits Anfang Juni fand die Präsentation der drei Büros im Sitzungssaal des Schonunger Rathaus statt: Schon in den Nachmittagsstunden fand sich der Gemeinderat ein um die vorläufigen Pläne sowie die Qualität und Leistungsfähigkeit der Büros zu bewerten. Erst in den späten Abendstunden fiel die Entscheidung fast einstimmig auf das Büro SMP (Oestrich-Winkel bei Darmstadt). Der Vorstellungsrunde wohnte auch die Schulleiterin, Maria Scheuring bei.

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Das Büro überzeugte durch einen funktionalen und modernen Baukörper, der sich vom bisher bestehenden Schulkomplex deutlich abhebt. Das Raumkonzept beinhaltet zusätzliche Flächen für Gruppenräume, Aufenthaltsräume und Schulmensa. SMP verwirklichte in ihren Plänen einen großzügigen Pausenhof, Freiluftklassenzimmer und einen freundlichen und einladenden Eingangsbereich. Im ersten Entwurf überzeugte das Büro mit einem Schulhaus der „kurzen Wege“, sowie Barrierefreiheit für Schüler und Lehrer. Auch die Zufahrtsmöglichkeiten mit Bus, für die Essensanlieferung oder für Rettungsdienste ist gut durchdacht.

Vor wenigen Tagen gab das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus der Großgemeinde Schonungen den Vorbescheid für die Einrichtung einer Ganztagsschule. Damit kann sich die Gemeinde sicher sein, dass zusätzliche Räumlichkeiten, die für das Raumprogramm einer Ganztagsschule notwendig sind, ebenfalls mitgefördert werden. Darunter fällt eine Mensa/Küche mit 30qm, der Essraum mit 75qm, sowie ein zusätzlicher Aufenthaltsraum mit 75qm. Der Baukörper wird dadurch insgesamt größer, das Gebäude noch vielseitiger nutzbar. Die zusätzlichen Baukosten belaufen sich auf etwa 600.000 Euro. Pro Jahrgangsstufe soll eine Ganztagsklasse installiert werden. Nicht unerheblich sind die laufenden Betriebskosten für vier Ganztagsklassen (1.-4. Klasse), die sich auf insgesamt 20.000 Euro pro Jahr belaufen. Gemeinderat und Bürgermeister sehen durch die Ganztagsschule einen Standortvorteil für die Gemeinde, sowie ein zusätzlich attraktives Angebot für Eltern und Schüler.

Laut Regierung von Unterfranken kann die Gemeinde für den Grundschulneubau mit einem Zuschuss von 50% aller förderfähiger Kosten im Rahmen der Gesamtinvestition rechnen: Aufgrund der besonderen finanziellen Situation und die hohen finanziellen Belastungen durch die Altlastsanierung, soll der Kontakt zum Finanzministerium in München hergestellt werden, um eine außerordentlich hohe Förderung zu erlangen. Schließlich spart sich die öffentliche Hand weitere Gelder für die Umnutzung der Hauptschule bzw. Mittelschule zur Realschule, lautet ein weiteres Argument des Gemeinderats und Bürgermeister – schließlich hätte man die Grundschule auch in das Hauptschulgebäude übersiedeln können.

Wenn alles glatt läuft, ist die Planung für die Grundschule bereits in einem halben bis dreiviertel Jahr abgeschlossen, sodass der Spatenstich erfolgen kann. Die Bauzeit wird maximal zwei Jahre beanspruchen, wie das Planungsbüro SMP kalkuliert. Aktuell werden Verhandlungen mit den jeweiligen Fachplanungsbüros für Tragwerks-, Sanitär- oder Außengestaltungsplanungen geführt. Auch am neuen Grundschulstandort soll neben dem Altlastgebiet ein Nahwärmenetz entstehen: Die Stadtwerke Schweinfurt stehen nach Verhandlungen nun als Investor bereit. Damit können Realschule, Schwimmbad, Turnhalle, Kindergarten, die neue Grundschule und das Naturfreundehaus mit einer ökologischen und preiswerten Energiezulieferung versorgt werden.

Rückblick: Knapp ein Jahr ist es nun her, als der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst hat, eine neue Schule zu bauen. Auf einen Standort verständigte sich der Gemeinderat sehr schnell: Das Gebäude soll im Bereich der Realschule „An der Tann“ angesiedelt werden und neben modernen Räumlichkeiten auch einen attraktiveren Pausenhof bieten. Viele Argumente sprachen für einen Neubau. Ausschlaggebend sind sicherlich die Kosten: Im Vergleich halten sich die Investition in eine Generalsanierung des Gebäudekomplexes am Schulweg zum Neubau in etwa die Waage. Der Wegfall von Schranken- und Ampeldienst, sowie vieler Busfahrten, beispielsweise zum Schwimm- und Sportunterricht wirken sich positiv auf Finanz- und Personalressourcen. Synergien könnten sich beim Heizungsbetrieb, Hausmeister und Grünpflege ergeben.



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