Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Eichfelder Dorferneuerung – Eichfeld erhält Förderbescheid
VOLKACH / OT EICHFELD, LKR. KITZINGEN – Freudige Stimmung herrschte in Eichfeld, einem Ortsteil von Volkach, als Ltd. Baudirektor Johannes Krüger vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) einen Förderbescheid über stolze 760.625 Euro überbrachte. Diese Mittel von Freistaat und EU sind für die punktuelle Dorferneuerung von Eichfeld bewilligt worden, was die Bürgerinnen und Bürger mit einem kleinen Fest feierten.
Ein langer Atem hat sich gelohnt: Rund zehn Jahre lang haben sich die Eichfelder, der Volkacher Stadtrat, die Bauverwaltung der VG Volkach, Planer und viele weitere Akteure intensiv mit dem Projekt „Dorferneuerung Eichfeld“ auseinandergesetzt. Transparenz und Bürgerbeteiligung standen dabei im Vordergrund, zahlreiche Bürgerworkshops wurden durchgeführt, Ideen gesammelt und in Zusammenarbeit mit den Planern kontinuierlich weiterentwickelt, bis schließlich der Förderantrag gestellt und nun der Bescheid offiziell überreicht werden konnte. Die Freude über diesen Meilenstein war allen Beteiligten und Eichfeldern anzusehen.
Volkachs 1. Bürgermeister Heiko Bäuerlein blickte positiv auf den langen Prozess zurück und dankte insbesondere der Bauverwaltung, den Planern, Ortssprecher Patrick Fischer, dem Landkreis, dem Freistaat, der EU und vor allem den Eichfeldern, die eigens den Verein „Gemeinsam für Eichfeld“ gründeten und das Projekt beharrlich vorantrieben. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen sei ein sehr gutes Ergebnis erzielt worden. „Mit dem Projekt Dorferneuerung möchten wir einen Schub für Eichfeld und deren Bewohner geben, und ich weiß, das wird gelingen“, so Bürgermeister Bäuerlein. Die Stadt Volkach hat für dieses Projekt ab 2026 über 2 Millionen Euro im Haushalt eingeplant.
Ortssprecher Patrick Fischer schloss sich den Worten des Bürgermeisters an und bedankte sich besonders bei Helmar Hartner für dessenInitialzündung und Engagement. „Heute ist ein ganz besonderer Tag für Eichfeld und ein echter Meilenstein, und hoffentlich geht es bald los mit der Umsetzung unserer Pläne.“ Er erinnerte an die Anfänge im Jahr 2017 mit Planungen und Vorarbeiten, wie dem Abriss des „Kramerhauses“ in Eigenleistung, um Platz für den neuen Dorfmittelpunkt zu schaffen. Zahlreiche Treffen und Ortstermine folgten. „Unser Einsatz hat sich gelohnt, Eichfeld wird grüner, sicherer, barrierefreier und vor allem lebendiger!“
Martin Hofmann, Eichfelder Bürger, Vorsitzender des Vereins „Gemeinsam für Eichfeld“ und Entwurfsplaner, zeigte sich ebenfalls hocherfreut: „Ich bin dankbar, dass wir heute hier stehen und feiern können, dass unser Dorf gefördert wird, um attraktiver, grüner zu werden und seine Mitte mit Angeboten für gemeinschaftlichen Aufenthalt zu stärken. Unsere Energie und die bisherigen und zukünftigen Mittel werden dazu führen, dass unser Dorf lebendiger wird – nicht nur durch Pflanzen und Tiere, sondern vor allem durch uns.“ Sein Dank galt allen, die sich seit Jahren mit großem Engagement für das Projekt einsetzen.
Johannes Krüger vom ALE überreichte schließlich den Förderbescheid und gratulierte den Eichfeldern herzlich zu ihrem Durchhaltevermögen und Engagement. „Auch ich freue mich sehr, heute hier zu sein und Ihnen den Förderbescheid überreichen zu dürfen. Es war und ist ein langer Weg, aber es geht darum, Räume für die Bürger zu schaffen, neue Impulse zu setzen, denn die Bürger vor Ort sind das Wesentliche!“ Er lobte die vorbildliche Vorgehensweise der Eichfelder mit großer Transparenz und heimatstiftender Identität und betonte die Wichtigkeit, den ländlichen Raum nicht abzuhängen.
Was ist geplant?
Im Ortskern soll der Dorfplatz mit Unterstellhalle und Begegnungsflächen neu gestaltet werden, ähnlich wie in Escherndorf und Krautheim. Die angrenzenden historischen Kirchgaden sollen saniert und als Vorbereitungsräume für Dorffeste genutzt werden. Durch spezielle Bepflanzung, Pflaster statt Asphalt und besondere Sitzgelegenheiten wie die „Milchrampe“ soll die Aufenthaltsqualität im gesamten Ort deutlich erhöht werden. Weitere Planungen umfassen eine Infotafel zur Ortsgeschichte, eine E-Ladestation für Pkw, eine Untergrundhülse für den Maibaum, einen Büchertauschschrank und neue Parkplätze an der Bindersgasse. Im Zuge der Dorferneuerung werden auch Gehwege und Bushaltestellen verbessert bzw. neu gebaut sowie Kanalleitungen und Hausanschlüsse erneuert. Das Staatliche Bauamt Würzburg hat angekündigt, nach Abschluss der Dorfsanierung den Straßenbelag der Ortsdurchfahrt (Staatsstraße) vollständig zu erneuern.
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