Neubau für die Klinikapotheke des UKW feierlich eröffnet – Arzneimittelsicherheit wird weiter ausgebaut
WÜRZBURG – Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) hat am 12. Dezember feierlich den Neubau für die Klinikapotheke in Betrieb genommen.
Der Neubau, der durch eine gemeinsame Investition von rund 20 Millionen Euro durch das UKW und den Freistaat Bayern realisiert wurde, vereint nun verschiedene aseptische Herstellungsbereiche der Apotheke an einem Standort. Der Neubau auf dem „Luitpold-Campus“ des UKW umfasst zwei Geschosse und eine Techniketage mit einer Bruttogrundfläche von etwa 1.900 Quadratmetern.
Bauarbeiten starteten im August 2022
Die Bauarbeiten begannen im August 2022 und wurden in Modulbauweise durchgeführt. 44 vorgefertigte Baumodule wurden verwendet, und die grundlegende Ausstattung für die hochspezialisierten Arbeitsbereiche war bereits montiert, was eine schnelle Bauphase ermöglichte. Ende 2023 waren die Bauarbeiten abgeschlossen, und nach einem intensiven Probebetrieb sowie behördlichen Freigaben konnte der Betrieb im Sommer 2024 gemäß dem Terminplan aufgenommen werden.
Innovative Medikamentenversorgung: Unit Dose-System
Mit der Inbetriebnahme des Neubaus führte das UKW auch als zweite Klinik in Bayern ein vollautomatisches Verpackungs- und Ausgabesystem für die Medikamentenversorgung auf den Stationen ein. Das neue „Unit-Dose“-System ermöglicht es, dass Patientinnen und Patienten ihre Arzneimittel individuell verpackt in kleinen Tütchen erhalten. Diese Tütchen werden durch Pflegekräfte auf den Stationen verteilt. Aktuell sind bereits zwölf Stationen angeschlossen, und weitere werden in den kommenden Monaten folgen. Wöchentlich werden über 20.000 Medikationstütchen produziert.
Zytostatika-Produktion für Krebstherapie
Ein weiteres Highlight des Neubaus ist die Integration des klinikeigenen Produktionsbereichs für Zytostatika, spezielle Medikamente für die Krebstherapie. Jährlich werden hier über 62.000 Infusionslösungen zubereitet. Diese Zubereitung ist ein wichtiger Beitrag für die Krebstherapie am UKW und ermöglicht eine moderne und effiziente Versorgung. Der Neubau stellt das UKW zudem auf die künftige Entwicklung im Bereich neuartiger Therapien wie Zelltherapeutika (ATMP) ein.
Mitarbeiterzahl und Geschichte der Apotheke
In der UKW-Klinikapotheke arbeiten fast 90 Personen, darunter 25 Apothekerinnen und Apotheker sowie zahlreiche pharmazeutisch-technische Assistenten. Die Klinikapotheke besteht seit 1950 und startete damals mit fünf Mitarbeitenden. Vor 1950 versorgten öffentliche Apotheken das Universitätsklinikum.
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