Wolfsschutz durch Zaunförderung: Mit dem „Herdenschutzprogramm Wolf“ reagiert das Ministerium auf die Vermehrung von Wölfen
UNTERFRANKEN – Für Tierhalter ist die Zunahme der Wolfspopulation in der Region ein angstbesetztes Thema. Dabei geht es nicht nur um die finanziellen Einbußen, die durch Wolfsrisse entstehen können, sondern auch um den emotionalen Verlust von Tieren, um die sich die Halter täglich viele Stunden kümmern.
Um die Weidetiere vor Wölfen zu schützen, hat das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus das „Herdenschutzprogramm Wolf“ ins Leben gerufen. Landwirte, die einen Antrag auf Förderung stellen, sagen: „Ein Zaun ist keine 100%-ige Garantie, dass den Tieren nichts passiert, aber es ist immerhin besser als gar nichts.“ Trotzdem bleibt die Angst vor Wolfsangriffen bestehen.
In den Haßbergen wurden die Wolfsgebiete ausgeweitet. Gefördert werden Maßnahmen zum Herdenschutz nur in ausgewiesenen Gebieten, in denen bereits genetisch nachgewiesene Risse durch Wölfe stattgefunden haben. Neu hinzugekommen sind im Landkreis Haßberge die Gemeinden Pfarrweisach, Rentweinsdorf, Untermerzbach, Ebern und Kirchlauter.
Interessierte Weidetierhalter können Informationen und Beratungen zum Programm bei ihrem zuständigen AELF (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) erhalten. Rainer Weber, Mitglied des Prüfteams in Schweinfurt, ist in ganz Unterfranken unterwegs, um Förderprojekte des Herdenschutzprogramms zu überprüfen. Diese Kontrollen gewährleisten die sachgerechte Verwendung der staatlichen Mittel und bringen die Förderung zum Abschluss.
Dabei müssen verschiedene Höchst-Abstände eingehalten werden, damit beispielsweise kein Wolf unter dem Elektrodraht durchkriechen kann. Je unebener der Boden einer Weide ist, umso schwieriger gestaltet sich die Umsetzung. Die Ergebnisse der Prüfungen werden fotografisch dokumentiert und zusammen mit den Unterlagen für die Förderung aufbewahrt.
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt
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