Würdiges Gedenken in innovativer Form: Lichtdenkmal für Widerstandskämpfer am Bamberger Zentraljustizgebäude

BAMBERG – Mit den Worten „Es ist vorbei. Nie ist es vorbei.“ aus Rose Ausländers Gedicht „Vorbei“ eröffnete Leander Brößler, Vizepräsident des Oberlandesgerichts Bamberg, am Abend des 23. Oktober 2024 die Gedenkveranstaltung „faces for the names / Jüdisches Leben und Leiden in Bamberg“.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger kamen zur von Terry Swartzberg initiierten Veranstaltung, bei der die Erinnerung an Bamberger Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer im Mittelpunkt stand.
Die Fassade des Zentraljustizgebäudes diente dabei als Projektionsfläche für die Portraits der Widerstandskämpfer, während Schülerinnen und Schüler des Franz-Ludwig-Gymnasiums gemeinsam mit Terry Swartzberg Gedichte, darunter Texte von Sophie Scholl, rezitierten. Terry Swartzberg bezog spontan auch einige Besucherinnen und Besucher in das Programm mit ein und lud sie ein, Biografien der projizierten Persönlichkeiten vorzutragen. Diese aktive Beteiligung verlieh dem gemeinsamen Gedenken eine besondere Intensität und Würde.
Besonders wurde an Hans Wölfel, Willy Aron, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Georg Grosch, Hermann Kahn und weitere mutige Menschen erinnert, die sich gegen das Unrecht stellten.
Der Vizepräsident betonte in seiner Ansprache: „Die heutige Veranstaltung macht Mut, weil neue Formen des Gedenkens die Erinnerungen wachrütteln. Mut, weil sich junge Menschen mit den Schicksalen der Widerstandskämpfer und -kämpferinnen auseinandersetzen. Mut, weil wir in den Menschen hinter den Namen und Schicksalen uns selbst erkennen können.“ Das Oberlandesgericht dankte allen Teilnehmenden und insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern, die durch ihre Anwesenheit und aktive Teilnahme diesen besonderen Moment des Gedenkens ermöglicht haben.
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