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175 Jahre Unternehmergeist in Mainfranken: Die IHK warf einen kurzen Blick zurück und richtet den klaren Fokus nach vorne

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MAINFRANKEN – Mit einem Festakt für geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft feierte die IHK Würzburg-Schweinfurt am 6. Juni im Vogel Convention Center in Würzburg auf den Tag genau ihre Gründung vor 175 Jahren.

Der IHK-Markenkern, Verantwortung für die Region zu übernehmen, habe sich als Erfolgsgeschichte erwiesen. Die Historie sei ein wertvolles Erbe, aber heute eher Anlass und Rahmen: „Entscheidend für die Unternehmen in der Region ist die Zukunft“, erklärte der amtierende IHK-Präsident Otto Kirchner die Idee des 175. IHK-Jubiläums vor rund 450 Gästen. „Was müssen wir tun, um im globalen Wettbewerb zu bestehen?“ Der Region gehe es heute auch deswegen so gut, weil sich ihre Exportquote in den letzten 25 Jahren von 24 auf 43 Prozent beinahe verdoppelt habe. „Mainfranken erwirtschaftet heute fast jeden zweiten Umsatzeuro im Geschäft mit dem Ausland“, erläuterte Kirchner im Talk mit der Präsidentin des Bayerischen Landtages Barbara Stamm und der Geschäftsführerin des Bayerischen Wirtschaftsarchives Dr. Eva Moser.

Deshalb stellte die IHK auch eine internationale Key-Note in den Mittelpunkt ihres Festaktes. Der niederländische Trendforscher Richard van Hooijdonk gab den Gästen einen unterhaltsamen Impuls, wie sich Organisationen und Unternehmen auf die Zukunft vorbereiten müssen: „Die neuen digitalen Technologien sind großartig, sie ermöglichen Veränderungen, die zu neuen Geschäftsmodellen führen. Nutzen Sie sie!“, so van Hooijdonk. Er untersucht mit einem internationalen Forschungsteam von Amsterdam aus weltweit technologische Trends wie Robotik, Drohnentechnologie, autonome Transportsysteme, Internet der Dinge oder Nano- und Neurotechnologie und deren Auswirkungen auf verschiedene Branchen.

Die Festansprache hielt der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Dr. Eric Schweitzer. Darin ging er nicht nur auf die Bedeutung der 79 deutschen IHKs und des weltumspannenden Auslandshandelskammernetzes für die deutsche Wirtschaft ein, sondern auch auf aktuelle wirtschaftspolitische Themen. Er erinnerte an die große Bedeutung von Freihandel und offenen Grenzen für die deutsche Wirtschaft – auch für die exportorientierte Wirtschaft in Mainfranken.

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Der DIHK-Präsident plädierte für eine konkrete und deutliche Reaktion der EU auf die Strafzölle der US-Regierung auf Basis der WTO-Regularien. „Ein fortgesetzter Dialog mit unseren US-amerikanischen Partnern auf Augenhöhe ist nötig – ebenso wie ein Zeichen der Stärke“. Ausdrücklich lobte Schweitzer das beeindruckende ehrenamtliche Engagement der Unternehmer in Mainfranken. Rund 4.200 Vertreter der Wirtschaft bringen sich mit ihrem Sachverstand ehrenamtlich in Gremien und Ausschüssen oder als Prüfer in der IHK ein und übernehmen so Verantwortung für das Wohl der Region.

Die Präsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara Stamm, betonte vor den Wirtschaftsvertretern die gemeinsame Verantwortung von Politik und Wirtschaft für den Wohlstand in unserem Land, der alle Bevölkerungskreise erreichen müsse. Die Geschäftsführerin des Bayerischen Wirtschaftsarchives, Dr. Eva Moser, informierte über das Angebot der Gemeinschaftsinstitution der bayerischen IHKs, Archivgut von Unternehmen, das vor Ort nicht entsprechend gepflegt werden kann oder von der Vernichtung bedroht ist, zu übernehmen.

Begleitet wurde die von Nicole Then moderierte Veranstaltung von Show-Einlagen der Breakdance-Weltmeister-Truppe DDC aus Schweinfurt – ebenfalls eine erfolgreiche Exportgeschichte aus Mainfranken.

Nr 10. Die Breakdance-Weltmeister kommen aus Schweinfurt. Dancefloor Destruction Crew (DDC) begeisterten mit Ihren Showeinlagen.

Als Geburtsurkunde der meisten heutigen bayerischen IHKs gilt ein Reskript des König Ludwigs I. von Bayern vom 19. Mai 1843. Die ersten Mitglieder wurden bestellt und konstituierten sich am 6. Juni 1843 als neue, königlich berufene Korporation der Kaufmannschaft. Heute ist die mainfränkische IHK die gesetzliche Vertretung der 75.000 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft der Region. Sie stärkt die Wirtschaft, indem sie die Interessen der Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung vertritt, die Betriebe mit vielfältigen Services und Beratungen fördert, staatliche Aufgaben wie die Organisation der Berufsausbildung wirtschaftsnah erfüllt und für den Ehrbaren Kaufmann eintritt. Höchstes Organ der IHK ist die von allen Mitgliedern gewählte Vollversammlung.

Zum Jubiläum hat die mainfränkische IHK auch ihre Historie fortgeschrieben. Diese ist bereits in mehreren Büchern aufgearbeitet, zuletzt in den Festschriften „Ein tüchtiges Organ des Handels- und Fabrikantenstandes“ (1993) und „Wie wir wurden, was wir sind“ (2015). Die nun neu vorliegende Publikation „Wie wir wurden, was wir sind, Teil 2“ knüpft daran an und dokumentiert vor dem Hintergrund der großen Veränderungen nach der Wende die letzten 25 Jahre von 1993 bis 2018. Die Publikation (ISBN 978-3-943920-25-3) steht als pdf-Buch zum Download zur Verfügung unter www.wuerzburg.ihk.de/mediathek bzw. als Webmagazin unter www.ihk175.de.

Insgesamt sechs Jubiläumsveranstaltungen richtet die IHK das gesamte Jahr und über die Region verteilt aus. Die nächsten öffentlichen Veranstaltungshöhepunkte im Jubiläumsjahr sind ein Tag der offenen Tür am 01.07.2018 in Würzburg mit einer integrierten bayerischen Wanderausstellung zur IHK-Geschichte und ein Engagement im Rahmen des Stadtfestes Schweinfurt am 25.08.2018. Weitere Termine der Jubiläumsveranstaltungen und Informationen zur Geschichte der IHK Würzburg-Schweinfurt finden Interessierte unter www.ihk175.de

Nr 7 Talkrunde zur Bedeutung der IHK gestern und heute (v.l.) Dr. Eva Moser, Geschäftsführerin Bayer. Wirtschaftsarchiv, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Moderatorin Nicole Then und IHK-Präsident Otto Kirchner.

Auf den Fotos:

* Talkrunde zur Bedeutung der IHK gestern und heute: IHK-Präsident Otto Kirchner, Landtagspräsidentin Barbara Stamm und die Geschäftsführerin des Bayerischen Wirtschaftsarchives, Dr. Eva Moser, moderiert von Nicole Then-Plannasch.

* Die Festansprache hielt der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Dr. Eric Schweitzer.

* Der niederländische Trendforscher Richard van Hooijdonk präsentierte in der englischsprachigen Key-Note Einblicke in die Zukunft der Arbeitswelt.

* Die Breakdance-Weltmeister-Truppe DDC aus Schweinfurt begeisterte mit ihrer Showeinlage „Breakdance in Lederhosen“.

Fotos: Main-Post / Becker

Nr 4 Die Festansprache hielt der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages in Berlin, Dr. Eric Schweitzer, der den rund 4.200 in der mainfränkischen IHK ehrenamtlich engagierten Menschen für ihren Einsatz dankte.



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