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Innovation durch Kooperation: Mainfränkische Denker und Lenker zu Gast bei Kurtz Ersa

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MAINFRANKEN – Damit die mainfränkische Industrie wettbewerbsfähig bleibt, muss sie imstande sein, zeitnah auf Marktveränderungen zu reagieren und gleichzeitig dem stetig wachsenden Trend nach Individualisierung gerecht zu werden. Es bedarf daher der intelligenten Vernetzung von industrieller Fertigung mit modernster Informations- und Kommunikationstechnologie.

Dabei geht es weniger um radikale Lösungen, sondern um die strategische Aufgabe, verschiedenste technische Entwicklungen zu einem an das Unternehmen angepassten Innovationsprozess zusammenzuführen. Auf diesem Weg hin zur Produktion der Zukunft ist es gerade für kleine und mittlere Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sich zu öffnen und Kooperationen einzugehen.

Diese Öffnung hat die Region Mainfranken GmbH mit ihrer Veranstaltung „Denker treffen Lenker – Intelligente Produktion in der Innovationsregion Mainfranken“ am 20. Juni 2017 bei Kurtz Ersa in Kreuzwertheim gefördert, indem den über 80 Teilnehmern Wege zur Realisierung von Industrie 4.0 aus wissenschaftlicher, wirtschaftlicher sowie förderrechtlicher Perspektive präsentiert wurden.

In seiner Einführung stellte Oberbürgermeister Christian Schuchardt, politischer Sprecher des Fachforums Kooperation Wissenschaft und Wirtschaft die Bedeutung regional koordinierten Handelns im Rahmen der Förderung des Technologiestandorts Mainfranken heraus: „Wir leben hier in unserer Region ganz entscheidend von den Ressourcen Wissen und Innovationsfähigkeit – dank unserer hervorragend aufgestellten Unternehmenslandschaft und flankiert von zwei renommierten Hochschulen und zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, sehen wir es einerseits als unsere Aufgabe an, im Wettbewerb um Leuchtturmprojekte, Forschungsförderung und die besten Köpfe mit einer gemeinsamen mainfränkischen Stimme zu sprechen.“ Andererseits gelte es, ein innovationsfreundliches Klima zu schaffen, welches den Nährboden für technologischen Fortschritt bilde.

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Und genau hier setzt die „Denker treffen Lenker“-Veranstaltungsreihe der Region Mainfranken GmbH an: zusammenkommen, sich informieren, vernetzen, am Puls der Zeit bleiben und Kooperationen anbahnen, um angesichts immer kürzer werdender Innovationszyklen wirtschaftlich nicht ins Hintertreffen zu geraten. „Wir müssen die hiesige Forschung und Anwendung noch stärker miteinander vernetzen, damit wissenschaftliche Erkenntnisse noch schneller in ökonomischen Erfolg gebracht werden können“, so Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH.

Dass dies genau der richtige Ansatz zur Förderung neuer technologischer Entwicklungen ist, konnte Prof. Dr. Thomas Bauernhansl, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in seinem Vortrag „Industrie 4.0 – Chancen und Herausforderungen für den Mittelstand“ bestätigen. „Die digitale Transformation erzeugt neue Geschäftsmodelle mit disruptivem Charakter, auf die sich die Firmen einstellen müssen. Dazu bedarf es zum einen einer neuen Unternehmenskultur, bei der nicht zuerst die Risiken, sondern die Chancen eines Innovationsprozesses im Vordergrund stehen. Zum anderen müssen sich die Unternehmen für Partner öffnen, Kooperationen eingehen und Plattformen bilden, um dem Kunden nicht nur ein Produkt, sondern auch damit verbundene, immer stärker nachgefragte digitalisierte Serviceleistungen anbieten zu können.“

Wie solch eine Kooperation vor dem Hintergrund der immer stärkeren Verbindung von Industrie mit IT funktionieren kann, präsentierte Prof. Dr. Volker Bräutigam anhand der am FHWS-Standort Schweinfurt geplanten Intelligent Factory. „Mit diesem Zentrum für Technologietransfer, digitale Entwicklung und Produktion bieten wir den Unternehmen der Region einen echten Mehrwert: sie können auf dem Campus mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft kooperieren, auf Hochschulressourcen zugreifen oder Produktionsflächen anmieten. Dadurch soll vor allem KMUs der Zugang zum digitalen Zeitalter ermöglicht werden.“

Wie der Freistaat Bayern diesen Einstieg unterstützt, erläuterte Margaret Brinker von der Regierung von Unterfranken anhand des Förderprogramms „Digitalbonus“. Dieser ermöglicht den Unternehmen, sich durch Hard- und Software zu digitalisieren und die IT-Sicherheit zu verbessern. Aus der erfolgreichen betrieblichen Umsetzung des Förderprogramms berichtete Dieter Pfister, Geschäftsführer von Maincor, und gab den anwesenden KMU-Vertretern auch Praxistipps beim Einstieg in die Digitalisierung mit auf den Weg: „Binden Sie Ihre Mitarbeiter intensiv ein und holen Sie sich Unterstützung von Forschungsseite.“

Bevor die Teilnehmer das beeindruckende Leistungsspektrum von Kurtz Ersa hautnah im Rahmen einer Betriebsführung erleben durften, gaben CEO Rainer Kurtz und CTO Uwe Rothaug einen Einblick in die intelligente Fertigung bei Kurtz Ersa. Ein Leuchtturmprojekt sei hier etwa die Smart Foundry, in der aus einem sehr manuell geprägten Fertigungsumfeld ein Industrie 4.0-Showcase geschaffen worden sei.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe „Denker treffen Lenker“ finden Interessierte unter: www.mainfranken.org/denkertreffenlenker

Auf den Bildern:

* Gemeinsam für mehr Kooperation (v.l.): Landrat Thomas Schiebel, Prof. Dr. Volker Bräutigam (FHWS), Rainer Kurtz (Kurtz Ersa), Margaret Brinker (Regierung von Unterfranken), Dieter Pfister (Maincor), Prof. Dr. Thomas Bauernhansl (Fraunhofer IPA), Åsa Petersson (Region Mainfranken GmbH), Uwe Rothaug (Kurtz Ersa); Foto: Rudi Merkl

* Informierte über Chancen und Herausforderungen von Industrie 4.0: Prof. Dr. Thomas Bauernhansl, Leiter des Fraunhofer IPA; Foto: Rudi Merkl



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