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Funkloch-App: Landratsamt erhält fast 700 Meldungen und denkt über eine Modellregion „Zukunftsinitiative Mobilfunk“ nach

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LANDKREIS SCHWEINFURT – Mehr als 500 Mal wurde die vom Landkreis Schweinfurt angebotene Funkloch-App heruntergeladen, fast 700 Funklochmeldungen gingen insgesamt ein.

„Die Auswertung der Daten hat auf jeden Fall gezeigt, dass sich der Versuch mittels der App genauere Daten hinsichtlich der Funklöcher in unserem Landkreis zu erhalten, voll und ganz gelohnt hat“, lautet die positive Bilanz von Landrat Florian Töpper. Daten, mit denen sich der Landkreis nun auch an das bayerische Wirtschaftsministerium gewandt hat.

Ausgangspunkt der Funkloch-Initiative im Landkreis Schweinfurt war ein Beschluss des Kreistags 2015. Daraufhin wurde von der Wirtschaftsförderung im Landratsamt Schweinfurt zunächst die Mobilfunkversorgung im Landkreis erfasst. Die Gemeinden und das Landratsamt erreichten in der Folge auch für Bereiche Rückmeldungen über Funklöcher, in denen nach Angaben der Mobilfunkanbieter eine Mobilfunkversorgung sichergestellt ist.

Um diese Funklöcher mit noch genaueren Daten zu belegen, folgte im nächsten Schritt im Herbst 2016 in Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt die Entwicklung der App „Funklochmelder“. „Die App konnte auf allen Geräten mit dem Betriebssystem Android installiert werden. Alternativ waren auch Meldungen über ein Kontaktformular auf der Homepage des Landratsamtes möglich“, erklärt Wirtschaftsförderer Frank Deubner die Vorgehensweise.

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In der neunmonatigen Laufzeit von Oktober 2016 – Juni 2017 wurde die App mehr als 500 Mal heruntergeladen. Insgesamt gingen 679 Funklochmeldungen ein, über 90 Prozent über die App „Funklochmelder“. Es zeigt sich dabei eine gleichmäßige Verteilung auf die Mobilfunkanbieter (O2: 227; Telekom: 216 ; vodafone: 198; ohne Angabe: 38). Knapp 500 Meldungen kamen aus dem Landkreis Schweinfurt, etwa 200 Meldungen aus anderen Städten und Landkreisen.

In den Bereichen, in denen bereits bei der Erhebung der Ausgangssituation Versorgungslücken erkannt wurden, zeigt der Funklochmelder weit verbreitet Funklöcher. Dies umfasst insbesondere den nord-östlichen Landkreis Schweinfurt sowie einige Gemeinden am Steigerwald. „Die Auswertung zeigt, dass es bei allen Mobilfunkanbietern daneben jedoch weitere Bereiche gibt, in denen nach den Meldungen der Bürger die Mobilfunkversorgung entgegen der Darstellung der Mobilfunkanbieter Lücken aufweist“, berichtet Deubner. Konkret im Bereich um Lindach und Zeilitzheim bei Vodafone, in Sennfeld bei O2 sowie im Korridor Röthlein – Kolitzheim bei der Telekom.

„Durch die Analyse aus dem Frühjahr 2016 sowie die umfangreichen Rückmeldungen der Bürger über unsere App aus 2017 stehen für den Landkreis Schweinfurt Daten zur Mobilfunkabdeckung in einem Detailgrad zur Verfügung, der im Freistaat einmalig sein dürfte“, resümiert Landrat Töpper. Daten, die der Landkreis Schweinfurt zur Verbesserung der Mobilfunkabdeckung nutzen möchte.

Daher hat Landrat Töpper zwischenzeitlich Kontakt zum Staatsministerium für Wirtschaft und Energie aufgenommen. In dem im Herbst 2016 vorgestellten „Wachstumsplan Bayern – Weltspitze“ hat das Ministerium unter dem Titel „Zukunftsinitiative Mobilfunk“ angekündigt mit einem Sofortprogramm in unversorgten Gebieten bestehende Anlagen nachrüsten und gegebenenfalls neue Anlagen schaffen zu wollen.

Durch die umfangreiche Datensammlung wäre im Landkreis Schweinfurt eine punktgenaue und zielgerichtete Umsetzung der im „Wachstumsplan Bayern – Weltspitze“ angekündigten Maßnahmen möglich, so Töpper. Der Landkreis Schweinfurt hat deswegen dem Staatsministerium angeboten als Pilotregion für die Umsetzung der „Zukunftsinitiative Mobilfunk“ zur Verfügung zu stehen.

Detaillierte Informationen und Auswertungen zu den über die App gemeldeten Funklöchern im Landkreis Schweinfurt sind auf der Internetseite der Wirtschaftsförderung <span „=“arial“,“sans-serif“““>www.lrasw.de/wirtschaft <span „=“arial“,“sans-serif“““>unter dem Menüpunkt „Funklochmeldung“ zu finden.

Funklochmeldungen über die App sind nun nach Ende des Auswertungszeitraums nicht mehr möglich, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt hat zwischenzeitlich die Datenerfassung beendet.

Im Bild: Landrat Florian Töpper (links) und Wirtschaftsförderer Frank Deubner begutachten die Ergebnisse der Auswertung der Funkloch-App.

(Fotos: LRA SW, Uta Baumann)



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