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„Erfolgsfaktor Gesundheit“: 3. Fachveranstaltung für Arbeitgeber

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels stehen Personalmanagement und Gesundheitsmanagement im Unternehmen in enger Verbindung zueinander. Bei der Wahl des Arbeitgebers spielen neben den ökonomischen Rahmenbedingungen zunehmend auch weiche Faktoren eine Rolle.

Arbeitnehmer interessieren sich stärker als noch vor wenigen Jahren dafür, wie gut sie sich an ihrem Arbeitsplatz aufgehoben fühlen. Betriebliches Gesundheitsmanagement gewinnt vor diesem Hintergrund weiter an Bedeutung. Die Region Mainfranken GmbH bot am 06. Oktober 2017 mit ihrer 3. Fachveranstaltung „Erfolgsfaktor Gesundheit“ eine regionale Plattform für Information, Austausch und Kooperation.

Landrat Thomas Bold, Politischer Sprecher des Fachforums Gesundheit konnte rund 150 Unternehmer und Personalverantwortliche im Konferenzzentrum Maininsel Schweinfurt begrüßen. „Wir verbringen etwa zwei Drittel unserer Tageszeit am Arbeitsplatz. Die Arbeit hat nicht nur großen Einfluss auf uns, sondern ist gleichzeitig ein ganz wichtiges Umfeld zur Förderung der Gesundheit“. Wahrnehmung und Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention im Unternehmen gelte es weiter zu fördern.

Und genau hier setzt die Veranstaltungsreihe „Erfolgsfaktor Gesundheit“ der Region Mainfranken GmbH an: zusammenkommen, sich informieren, vernetzen, am Puls der Zeit bleiben und Kooperationen anbahnen, um die Potenziale des Betrieblichen Gesundheitsmanagements noch besser für die mainfränkischen Arbeitgeber zu heben und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Wir müssen gerade auch die Fachkräfte, die wir bereits haben, halten“, so Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH.

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„Wenn Unternehmen über die zu hohen Lohnnebenkosten klagen, dann stecken dahinter meist steigende Krankheitsverluste.“ Wirtschaftsjournalist Erik Händeler weiß um die Bedeutung der Gesundheit der Beschäftigten. Der Zukunftsforscher prognostizierte eine Zunahme der Komplexität der Arbeit und einen weiter steigenden Zugang zu Wissen. Und weil Wirtschaft immer immaterieller werde, hinge Wohlstand zunehmend von seelischer und psycho-sozialer Gesundheit ab. Es gelte deshalb den Weg hin zu einer kooperativen Führungs- und Arbeitskultur zu bestreiten. „Wir sehen Gesundheit meist als Problem. Dabei ist eine verbesserte Gesundheitsvorsorge der wichtigste Problemlöser für die Wirtschaft“, forderte der Zukunftsforscher einen Perspektivenwechsel.

Wie bereits vorhandene Elemente des Gesundheitsmanagements zu einem ganzheitlichen Gesamtkonzept weiterentwickelt und ausgebaut werden können, präsentierte Hans Will, Leiter des Betrieblichen Gesundheitsmanagement der ZF Friedrichshafen AG am Standort Schweinfurt. Ein eigens aufgesetztes Projekt analysierte dabei die konkrete Situation vor Ort als entscheidende Basis für interne Gespräche und das Gestalten neuer Prozesse. Der damit verbundene Kommunikationsprozess sei ein Erfolgsfaktor, bei dem Argumentation, sorgsame Wortwahl, wirksame Kernbotschaften und eine eindringliche Bildsprache eine zentrale Bedeutung spielen.

In Kooperation mit den lokalen Gesundheitsregionen PLUS (GR PLUS) konnten in parallelen Dialogforen aktuelle Trends und Schwerpunkte des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) vertieft behandelt werden. Die Präsentation von Best Practice Beispielen und die Diskussion mit Fachexperten standen dabei im Mittelpunkt:

• Das Forum „Achtsamkeit und Resilienz – Kompetenzen und Ressourcen stärken“ thematisierte die besondere Bedeutung der psychischen Gesundheit. Gerade in Zeiten zunehmender Arbeitsverdichtung ist die Schaffung eines positiven Arbeitsklimas und vor allem die Förderung achtsamer sowie resilienter MitarbeiterInnen wichtiger denn je.

• Mitarbeiterbeteiligung und -befragung bieten Chancen für die Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen. Ein Austausch über die Gestaltungsmöglichkeiten bot das Forum „Mitarbeiterkommunikation – Dos und Don’ts beim Befragen und Beteiligen“.

• Welche Fördermöglichkeiten es gibt, und dass sich BGM rechnet wie kaum ein anderes Projekt, damit beschäftigte sich das „Forum Wettbewerb – BGM – rechnet sich!“. Investiert ein Unternehmen in BGM so fließt laut den Experten der vierfache Ertrag an das Unternehmen zurück (ROI 4:1).

• Das Dialogforum Wiedereingliederung BEM – mehr als nur gesetzlicher Auftrag machte deutlich: Ein frühzeitiges und erfolgreiches Handeln im BEM kann verhindern, dass Beschäftigung aus gesundheitlichen Gründen in Gefahr gerät. Im Idealfall sichern die Maßnahmen Arbeitsplätze, senken Lohnfortzahlungskosten und steigern die Produktivität.

Im Rahmen einer Begleitausstellung nutzten die Besucher die Möglichkeit, mit regionalen Gesundheitsanbietern und Experten zu diskutieren sowie Kontakte zu knüpfen.

Auf den Bildern:
* Für mehr Kooperation und Umsetzung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement (v.l.): Daniela Volkmuth (GR PLUS Bäderland Bayerische Rhön), Erik Händeler, Landrat Thomas Bold (Politischer Sprecher des Fachforums Gesundheit), Christian Kretzschmann (GR PLUS Stadt und Landkreis Würzburg), Åsa Petersson (Region Mainfranken GmbH), Benjamin Herrmann (GR PLUS Landkreis Haßberge), Theresia Oettle-Schnell (Region Mainfranken GmbH), Hans Will (ZF Friedrichshafen AG); Foto: Rudi Merkl
* „Eine verbesserte Gesundheitsvorsorge ist der wichtigste Problemlöser für die Wirtschaft“, Erik Händeler, Wirtschaftsjournalist und Zukunftsforscher; Foto: Rudi Merkl

Die Region Mainfranken GmbH – Hintergründe

Als Standortagentur der sieben mainfränkischen Landkreise, der beiden kreisfreien Städte Würzburg und Schweinfurt sowie der Wirtschaftskammern bündelt die Region Mainfranken GmbH die regionalen Kräfte in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zur Positionierung Mainfrankens im nationalen und internationalen Standortwettbewerb. Durch zielorientiertes Standortmarketing wird Mainfranken für potenzielle Fachkräfte, Investoren und Interessenten sichtbar.

Gesellschafter der Region Mainfranken GmbH sind neben den beiden kreisfreien Städten Würz‐ burg und Schweinfurt die Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Kitzingen, Main‐Spessart, Rhön‐ Grabfeld, Schweinfurt und Würzburg sowie die IHK‐Würzburg‐Schweinfurt und die Handwerkskammer für Unterfranken.



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