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Etwa 1 Mio. Euro Zuschuss fließen in 17 Kilometer Glasfaser im Gemeindegebiet: Schonungen rüstet beim Breitband auf

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SCHONUNGEN – Eine wegweisende und zugleich zukunftsorientierte Entscheidung wurde in Sachen Breitband getroffen: Die Großgemeinde Schonungen am Main will sich nun auch den so genannten Höfebonus zu Nutze machen und holt sich dabei die dritte Förderung innerhalb kürzester Zeit. 90% Zuschuss winken der Gemeinde für den Ausbau in den Bereichen, die von den bisherigen Ausbauprogrammen noch gar nicht profitieren konnten und daher keine Bandbreiten von 30Mbit erhalten.

Schonungen als Flächengemeinde ist davon besonders betroffen: Viele Weiler, Mühlen und Gehöfte müssten noch besser angebunden werden um wirklich jede Adresse mit schnellem Internet zu versorgen und damit gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen. „Gerade in entlegeneren Siedlungsgebieten könne man mit einer hervorragenden Glasfaseranbindung Leerständen vorbeugen“, ist sich Bürgermeister Stefan Rottmann sicher. Gerade das Thema „Homeoffice“ spielt zunehmend eine größere Rolle.

Um die verbliebenen 55 Hausanschlüsse zu versorgen, müssen 8 Netzverteiler und gut 17 Kilometer Glasfaser verlegt werden. Eine Mammutaufgabe. Im Rahmen der vorgeschriebenen Markterkundung war kein Unternehmen bereit, den Ausbau in den kommenden drei Jahren eigenwirtschaftlich zu stemmen. Damit war der Weg frei für den „Höfebonus“: Ein Förderprogramm, das den Glasfaserausbau gerade in Kommunen mit vielen Ortsteilen begünstigt.

Für den weiteren Glasfaserausbau investiert Schonungen eine stolze Summe von 1,174 Mio. Euro. Etwas mehr als 1 Mio. Euro fließen als Zuschuss zurück in die Gemeindekasse. Den Auftrag zum Ausbau erhielt am Ende die Telekom, deren Angebot den so genannten FTTH-Standard (Glasfaser bis ins Haus) beinhaltet. Hier wird dann eine Übertragungsrate von mindestens 100Mbit/Sek erreicht. Wann mit den Arbeiten begonnen werden kann ist noch nicht klar: Das größte Problem sind aktuell die vollen Auftragsbücher der Tiefbaufirmen.

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Es bleibt darüber hinaus aber auch die Hoffnung, dass durch die kilometerlangen Glasfasertrassen am Ende noch weitere Anlieger oder auch zukünftige Breitband- und Mobilfunkprojekte profitieren. Jedenfalls stelle die Gemeinde einmal mehr unter Beweis, das sämtliche Fördertöpfe aber auch Entscheidungsspielräume zu Gunsten der Bürger ausgelegt werden.

Gleichwohl stellt Bürgermeister Stefan Rottmann fest, dass man aufgrund der Förderreglungen und Gesetzgebungen an Grenzen stoße, die sowohl im Gemeinderat, der Verwaltung und in der Bürgerschaft auf Unverständnis stoße. Die trotzdem noch uneinheitlichen Ausbaustufen und Breitbandtarife im Gemeindegebiet kritisierte Rottmann deutlich und erhoffe sich endlich Antworten aus der Politik.

Das Foto zeigt von links Andreas Weber vom SpeedPipe-Hersteller Rehau, 2. Bürgermeister Jürgen Geist, 1. Bürgermeister Stefan Rottmann und Stefanie Wagner (Rehau) bei der Verlegung in Waldsachsen.
Fotos: Herbert Schmitt



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