NA OHNE Kategoriezuordnung

Flugblattverteilung vor allen Betrieben: Die IG Metall will „Sicherheit in unsicheren Zeiten“

Strompreis

SCHWEINFURT / MAIN-RHÖN – Nahezu neun Jahre Hochkonjunktur waren nach Ansicht der IG Metall für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebe in der Region von Mehrarbeit, langen Schichtmodellen mit Wochenendarbeit und intensiven Belastungen gekennzeichnet.

Aktuell ist eher eine konjunkturelle Schwäche in der Metallindustrie erkennbar, die sich sehr unterschiedlich auswirkt. Teilweise Nachfragerückgang, woanders aber hohe Auslastung. Gleichermaßen steht die regionale Industrie am Beginn einer tiefgreifenden Umbruchphase gekennzeichnet von Elektromobilität und Digitalisierung.

Die IG Metall beklagt, dass die konjunkturelle Krise und der beginnende Strukturwandel von vielen Unternehmen ausgenutzt würde, um in den Betrieben knallhart zu rationalisieren. Die Kreativität der Verantwortlichen bliebe dabei begrenzt. Überall solle gespart und umstrukturiert werden, wie immer sollen Lohnkosten gesenkt, Strukturen verschlankt, Arbeitsplätze verlagert und vor Ort abgebaut werden. Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schweinfurt, Peter Kippes hat den Eindruck, dass „die Arbeitgeber jetzt die ideale Möglichkeit sehen um erkämpfte Standards zu beschneiden.“

Die Sozialpartnerschaft hat in der Region eine lange Tradition, auch in schwierigen Situationen sucht die IG Metall mit ihren Gegenübern auf der Arbeitgeberseite gemeinsam nach Lösungen, für eine gute Zukunft für alle. Für die IG Metall Schweinfurt steht fest: der technologische Wandel wird kommen, ob wir wollen oder nicht. Umso mehr müsse sich die Region für eine nachhaltige ökologische Zukunft stark machen und die Veränderungen in diesem Sinne vorantreiben.

Muster
Gaspreis
Hotel

Dafür braucht es nach Überzeugung der örtlichen Gewerkschaftsspitze, massive Investitionen in neue Produkte, in neue Geschäftsmodelle und in Qualifizierung. Nochmals Kippes: „Wir brauchen belastbare Zusagen, mit Blick auf Beschäftigungssicherungen und die Zukunft von Standorten. Und wir brauchen gesprächsbereite Verhandlungspartner die sich auf eine solches Ziel verpflichten lassen.“

Niemand könne heute sicher sagen, was die Zukunft bringt, aber es sei möglich heute die Weichen richtig zu stellen um eine gute Zukunft wahrscheinlicher werden zu lassen. Die IG Metall diskutiert diese Themen seit geraumer Zeit auch unter der Überschrift „Transformation“ mit ihren Mitgliedern und den Verantwortlichen in den Betrieben. Am Donnerstag wird es dazu als unterstützenden Maßnahme eine Verwaltungsstellen übergreifende Flugblattaktion vor den Betrieben geben. Die IG Metall fordert Sicherheit im Wandel.

Mit allen Beschäftigten

Keine betriebsbedingten Kündigungen, Übernahme der Azubis, Beibehaltung der Ausbildung und Übernahme der Befristeten. Keine Abstriche am Tarifvertrag!

Klug in die Zukunft

Ein schlüssiges Konzept zur Stärkung der Werke, der Industriefunktionen, von F&E und der Zentralfunktionen in und für Schweinfurt, statt Rotstift ansetzen! Keine Verlagerung in Niedriglohnländer! Beschäftigte Mitnehmen: Frühzeitige und umfassende Informationen und Beteiligung der Beschäftigten bei Umstrukturierungen, Neuorganisation und veränderter Beschäftigungslage.

Den Wandel gestalten

Qualifizierung der Mitarbeiter für neue Aufgaben – Ingenieure und Arbeiter im Werk. Gute Arbeit, die nicht krank macht.

Die IG Metall will nach Aussage von Peter Kippes alles dazu Notwendige beitragen. Das könne in Diskussionen im Betrieb, möglicherweise aber auch mit Aktionen außerhalb der Unternehmen passieren. Der beginnenden Umbruch sei alleine betrieblich nicht zu bewältigen, es brauche einen regionalen Industriedialog mit Unternehmen, Politik und Gewerkschaften um gemeinsam für die industrielle Basis einzustehen.



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten