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Fränkische Symbiose: Die Brauerei Kundmüller und das Weingut Wagner kreierten einen Weizenbock, gelagert im Dornfelder Fass

WEIHER / STAFFELBACH – Das ist authentische Bierkultur und geachtete Winzerkunst. Die Brauerei Kundmüller aus Weiher und das Weingut Wagner aus Staffelbach haben diese beiden Welten nun verbunden. Sie kreierten einen Weizenbock, der acht Monate lang in einem Dornfelder-Fass lagerte. Das Besondere: Der Wein wurde an den Hängen direkt hinter der Brauerei angebaut.

Die Brauerei Kundmüller, Weiher und das Weingut Wagner, Staffelbach liegen nur sieben Kilometer auseinander. Man kennt und schätzt sich. Der Brauer den Winzer und umgekehrt. Als Oswald Kundmüller an einem Sommerabend im vergangenen Jahr die benachbarte Heckenwirtschaft der Wagners auf einen Feierabend-Schoppen besuchte, kam ihm eine Idee: „Warum nicht in außergewöhnlicher Weise Wein und Bier verbinden, gerade bei solcher regionalen Verbindung und Wertschätzung?“

Bereits zu dieser Zeit lagerten er und sein Bruder und Braumeister Roland Kundmüller Biere in verschiedenen Fässern, besondere Spezialitäten, ganz innerhalb der Möglichkeiten des Reinheitsgebotes. Die Wagner-Weine kommen dazu aus dem östlichsten Anbaugebiet Frankens und erfreuen sich vieler Liebhaber. Er sprach den jungen Philipp Wagner, Geisenheimer Weinbaustudent, kurzerhand an und dieser musste nicht lange überlegen. Gerade deshalb, weil er und seine Familie 2015 den Weinberg hinter der Brauerei Kundmüller gepachtet hatten. Dort wurde auch schon bereits früher – in der Weiherer Chronik nachweislich bis zum Brauereibeginn 1874 – Wein hergestellt.

Wagner baut dort heute neben Chardonnay und Sauvignon Blanc tiefroten Dornfelder an. Während die ersten beiden Rebsorten ganz neu angepflanzt wurden, steht der Dornfelder dort bereits seit langem. So entschied man sich, nachdem der Wein ein Jahr in einem Barrique-Fass gelagert wurde, eines davon nach der Abfüllung direkt zu Oswald und Roland Kundmüller zu bringen. Und der Brauer wiederum befüllte das Fass dann mit dem Weiherer Weizenbock.

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Herausgekommen ist eine besondere Bierspezialität, die die Malzsüße des Bieres mit vanillig-erdigen Aromen des Holzes und spritziger Säure des Weines vereint. Der Antrunk gibt sich samtig-weich, begleitet von Dörrobst und Bienenhonig. Der Weiherer Weizenbock verhallt langsam, mit einem wärmenden, fruchtigen, an Stachelbeeren erinnernden Abgang.

Erhältlich ab sofort in der 0,75 l Champagnerflasche im Brauerei-Gasthof Kundmüller und im gut sortierten Getränkehandel.

Auf dem Bild: Eine fränkische Symbiose: Philipp Wagner, Roland Kundmüller und Oswald Kundmüller (v.l.) verkosten den im Dornfelder-Fass gelagerten Weiherer Weizenbock.
Foto: René Ruprecht.



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