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„Fühlt sich an wie ein Schlag ins Gesicht“: KITA-Verband Bayern fordert Wertschätzung auch für Fachkräfte und Leitungen in Kindertageseinrichtungen

BAYERN – Der Freistaat Bayern möchte mit Bonus-Zahlungen für Lehrkräfte ein besonderes Engagement in der Corona-Krise würdigen und anerkennen. „Besondere Leistungen werden aber gerade an vielen Stellen unserer Gesellschaft vollbracht, insbesondere auch in den Kindertageseinrichtungen“ so Christiane Münderlein, Vorständin des Evangelischen KITA-Verbandes Bayern (evKITA).

„Für uns als Fachkräfte in Kitas fühlt sich das in der Tat an wie ein Schlag ins Gesicht. Ich wüsste nicht, wie sich meine Arbeit und auch die meiner Kolleg*innen im Grunde wesentlich von der von Schulleitungen und Lehrkräften unterscheidet,“ beschreibt Christina Zimmermann, Kita-Leitung aus Eching ihre derzeitige Gefühlslage. „Ich musste dem Landratsamt und dem Gesundheitsamt bereits im März meine privaten Telefonnummern und Mailadresse zur Verfügung stellen, um sieben Tage die Woche 24 Stunden am Tag erreichbar zu sein. Die Koordination des Teams, das unter angepassten Bedingungen arbeiten muss, zieht sich nicht selten bis in den späten Abend und in mein Privatleben. An Wochenenden schaue ich häufig im Kindergarten vorbei, um kurzfristige Erlasse in Elternbriefe umzuwandeln und einen zügigen Informationsfluss aufrecht zu erhalten. Ich tue dies, um mit einem guten Gefühl diesen Kindergarten durch diese schwierige Zeit zu leiten.“

Die Bedeutung der Kindertagesbetreuung ist in der Corona-Pandemie an allen Stellen deutlich geworden. Auch wenn jetzt weitere Einschränkungen des Lebens notwendig werden, ist klar, dass die Kindertageseinrichtungen nicht noch einmal auf den Modus der Notbetreuung umgeschaltet werden dürfen, wie es in der ersten Welle der Pandemie erfolgt ist.

Ein Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeitenden in den Einrichtungen sei fällig. Der evKITA fordert deshalb die Politik auf, einen Corona-Bonus für die Mitarbeitenden in Kindertageseinrichtungen analog zum bayerischen Corona-Pflegebonus zu beschließen.

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Auch wenn eine Bonuszahlung ein wichtiges Signal wäre: Die Systemrelevanz von Kitas und die Wertschätzung gegenüber den Pädagog*innen muss sich durch solide Rahmenbedingungen wie kindgerechte Raumgrößen und wissenschaftlich empfohlene Personalschlüssel auszeichnen. Ebenso braucht es eine generelle Bezahlung, die der Verantwortung der Tätigkeit entspricht. Kitas sind der Schlüssel für gelingende Bildungsverläufe. Die pädagogischen Fachkräfte haben vergleichbare Gehälter wie Lehrkräfte verdient.

Aktuell vertritt der evKITA 800 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit rund 92.000 Plätze in ca. 1.450 Einrichtungen an. Er vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen.



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