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Hohe Energiepreise hemmen Unternehmen: Die IHK fordert verlässliche und umfassende Energiekonzepte

Keiler Helles

MAINFRANKEN – Die mainfränkischen Unternehmen ächzen unter den anhaltend hohen Strom- und Gaspreisen. Trotz eines zuletzt leichten Rückgangs sollten sich Firmen auch längerfristig auf höhere Preise einstellen. Bislang geschehe viel zu wenig zur Lösung der Energiekrise, kritisiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Sascha Genders.

„Die hohen Energiepreise sind pures Gift für die regionalen Unternehmen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Sascha Genders. So haben bereits Ende 2022 rund 80 Prozent der mainfränkischen Unternehmen in der letzten Konjunkturumfrage angegeben, dass die hohen Energie- und Rohstoffpreise das mit Abstand größte Konjunkturrisiko seien. Neben den hohen Stromkosten leiden viele Firmen auch unter den Kosten für Erdgas. „Die Unternehmen brauchen eine sichere und konzeptionelle Energieversorgung zu international wettbewerbsfähigen Preisen.“

Hierzu bedarf es laut Genders vor allem einer Senkung der Energiesteuern. Der IHK-Hauptgeschäftsführer kritisiert außerdem, dass man Atomkraftwerke herunterfahre, anstatt die Verfügbarkeit von Strom unabhängig von ideologischen Schlussfolgerungen zu betrachten, vor allem, da Kohlekraftwerke wieder hochgefahren werden. Die dringend benötigte Energiewende sei ebenso wie die selbst gesteckten Klimaziele Deutschlands in weite Ferne gerückt, da der Ausbau der erneuerbaren Energien stocke.

Die Vollversammlung der IHK-Würzburg-Schweinfurt hat bereits im Sommer 2022 ihre Forderung für einen schnellen Wandel bekräftigt. Vor allem die Windenergie ist bislang deutlich unter Plan. Insgesamt wurden bis Ende 2022 rund 148 Gigawatt an erneuerbaren Energien installiert. Dies ist jedoch nur knapp die Hälfte der in Deutschland erzeugten Strommenge. „Wir fordern die Politik auf, endlich zu handeln. Es muss nun dringend etwas passieren“, so Genders.

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Damit ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien gelingt, sei es vor allem erforderlich, die Planungs- und Genehmigungsverfahren erheblich zu verkürzen, anderenfalls könnten die notwendigen Kapazitäten nicht schnell genug installiert werden. „Die dafür benötigten Flächen sind auf Landesebene schnellstens bereitzustellen“, fordert Genders. Außerdem dürfe das „Repowering“, also das Erneuern und Aufrüsten bestehender Windkraftanlagen, nicht an veralteten Baugenehmigungen scheitern.

„Ein weiteres Abwarten und Zögern der Politik bei der Umsetzung der geplanten Maßnahmen hat weitreichende Folgen für das Klima und für unsere mainfränkischen Unternehmen“, so Genders abschließend.



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