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Hohes Konjunkturniveau: Weiterhin gute Stimmung im regionalen Handwerk – auch IHK-Klimaindikator weiterhin über Durchschnitt

UNTERFRANKEN – Die Konjunktur im unterfränkischen Handwerk bewegt sich weiter auf hohem Niveau. Insgesamt 96,2 % der im Rahmen der Konjunkturanalyse der Handwerkskammer für Unterfranken befragten Betriebe bezeichnen ihre Geschäftslage im 3. Quartal als gut und befriedigend.

Das entspricht einer Steigerung um 1,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresquartal. Angetrieben wird die konjunkturelle Hochstimmung weiterhin vom Bauhaupt- und Ausbaugewerbe. In das 4. Quartal blicken die Betriebe ebenfalls positiv: 95 % der befragten Handwerksbetriebe erwarten, dass die Geschäftslage sich verbessert oder auf gleichem Niveau bleibt.

Im 3. Quartal 2018 bezeichneten insgesamt 96,2 % der im Rahmen der Konjunkturanalyse der Handwerkskammer für Unterfranken befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Damit ist die Zufriedenheit der unterfränkischen Betriebe mit ihrem Geschäftsklima nochmals gestiegen – im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,5 Prozentpunkte. „Niedrige Zinsen, die anhaltend hohe Konsumbereitschaft sowie eine hohe Baunachfrage tragen zur guten Geschäftslage des regionalen Handwerks bei“, analysiert Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken. Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung und die Auftragsreichweite unterstreichen ebenfalls die weiterhin gute und stabile Konjunkturlage der unterfränkischen Handwerksbetriebe. Im vergangenen Quartal lag der Wert der durchschnittlichen Kapazitätsauslastung bei 84,5 %, die durchschnittliche Auftragsreichweite bei 11,3 Wochen.

„Mit der anhaltend guten Geschäftslage steigt auch der Bedarf der Betriebe an qualifiziertem Personal, was sich wegen des Fachkräfteengpasses in vielen Branchen zunehmend als Hemmschuh für weiteres Wachstum erweist“, betont Ludwig Paul.

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Auch in den einzelnen Regionen Unterfrankens hält die gute konjunkturelle Lage auf hohem Niveau an. Spitzenreiter in der Einschätzung der aktuellen Geschäftslage im 3. Quartal ist die Region Würzburg mit 97,2 % zufriedenen Betrieben. Am Bayerischen Untermain bewerteten 96,1 % der Betriebe ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. In der Region Main-Rhön, die die regionale Auswertung im 2. Quartal anführte, liegt der Wert bei 95,4 %.

Die Bereiche Bau und Ausbau, die zusammen in etwa die Hälfte der rund 18.500 Handwerksbetriebe in Unterfranken abbilden, bleiben die Antreiber der guten konjunkturellen Lage im Bezirk. Das Nahrungsmittelhandwerk zeigt sich aufgrund in den Sommermonaten sehr guten Konsumlaune der unterfränkischen Verbraucher ebenfalls sehr zufrieden.

Die unterfränkischen Handwerksbetriebe starten zudem sehr optimistisch in das letztes Quartal des Jahres: 95 % der befragten Betriebe erwarten eine gleichbleibende oder verbesserte Geschäftslage. Ludwig Paul: „Angetrieben von den erfolgreichen Sommermonaten sind die Betriebe in den Herbst gestartet und blicken optimistisch auf die ersten Wintermonate. Eine Eintrübung der Hochkonjunktur ist derzeit nicht in Sicht.“

Auf dem Bild: Die Geschäftslage der unterfränkischen Handwerksbetriebe bleibt gut: Im 3. Quartal des Jahres bezeichneten 96,2 % diese als gut oder befriedigend.
Foto: www.argum.de

Die mainfränkische Wirtschaft läuft weiter mit hoher Drehzahl, doch die Skepsis steigt. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der die momentane Lageeinschätzung der mainfränkischen Unternehmen und ihre Erwartungen berücksichtigt, fällt im Vergleich zur Vorumfrage um 6,7 Punkte. Gleichzeitig liegt er mit 126,4 Punkten aber weiterhin deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.

„Der mainfränkische Konjunkturmotor brummt. Allerdings hat sich die Wachstumsgeschwindigkeit merklich verlangsamt“, so Elena Fürst, IHK-Referentin für Konjunktur und Statistik. Wie die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage aus dem Herbst 2018 zeigen, sind die mainfränkischen Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage weiterhin mehr als zufrieden. 56 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen diese als gut, unzufrieden sind hingegen nur fünf Prozent.

Die seit rund acht Jahren andauernde Hochkonjunktur in Mainfranken setzt sich somit weiter fort. Doch die Zuwachsraten fallen deutlich schwächer aus als noch vor einem Jahr. „Die Unternehmen sehen sich zunehmend mit Risiken und Herausforderungen im nationalen und internationalen Kontext konfrontiert. Besonders belastend ist der Fachkräftemangel. International wird vor allem die Handelspolitik der US-Regierung samt Zöllen und Sanktionen als Konjunkturrisiko eingestuft, die auch als ein Grund für die schwächere Entwicklung der Auslandsaufträge angesehen werden kann“, erläutert Fürst.

Weiteres Wachstum möglich

Für die kommenden zwölf Monate rechnen die mainfränkischen Unternehmen weiter mit guten Geschäften, doch sie schrauben ihre Erwartungen deutlich nach unten. Während jedes fünfte Unternehmen eine weitere Zunahme der Geschäftstätigkeit für möglich erachtet, erwarten 15 Prozent Einbußen. „Noch im Frühjahr gingen rund 30 Prozent der Unternehmen von besseren Geschäften aus, etwa zehn Prozent äußerten sich gegenteilig. Im Herbst zeigten sich die befragten Unternehmen deutlich zurückhaltender“, so Fürst. Dies bedeute aber nicht, dass in der Region nun mit einem Wirtschaftseinbruch zu rechnen sei: „Mit 65 Prozent rechnet die Mehrheit der mainfränkischen Unternehmen auch künftig mit ähnlich guten Geschäften wie zuletzt. Die Zeichen für weiteres Wachstum der mainfränkischen Wirtschaft stehen insgesamt gut, doch die hohe Drehzahl der vergangenen Jahre scheint sich deutlich zu verlangsamen.“

Dabei setzt die regionale Wirtschaft weiter auf eine starke Inlandsnachfrage, während von den Auslandsmärkten eher schwache Impulse erwartet werden. „Protektionismus, Handelskonflikte und Zölle sind Gift für die exportstarke mainfränkische Wirtschaft. Zudem steigt die Gefahr eines ungeordneten Brexits, denn bereits Ende März 2019 verlässt das Vereinigte Königreich die Europäische Union. Über die künftigen Beziehungen herrscht derzeit noch Unklarheit. Ohne Abkommen drohen Grenzkontrollen, Zölle, zusätzliche Bürokratie und deutlich höhere Kosten“, gibt Fürst zu bedenken.

Investitions- und Beschäftigungsabsichten stabil

Ungeachtet dessen stabilisierten sich die Investitionspläne auf hohem Niveau. Neben der Ersatzbeschaffung werden auch Kapazitätserweiterungen als Investitionsmotiv angeführt. Zudem planen die heimischen Unternehmen, ihre Belegschaftsgröße weitestgehend konstant zu halten. Diese Aussage muss jedoch auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels betrachtet werden. Dieser gilt für sieben von zehn Unternehmen als Top-Konjunkturrisiko. Wie massiv die Problematik für mainfränkische Unternehmen bereits ist, zeigt sich daran, dass 63 Prozent der befragten Unternehmen offene Stellen längerfristig nicht besetzen können. Häufigster Grund: Es gibt schlicht keine Bewerber.

Die vollständigen Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage mit ausführlicher Branchenauswertung sind online abrufbar unter:
www.wuerzburg.ihk.de/konjunktur.



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