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Im aktuellen IHK-Standortreport 2021 bekommt der Wirtschaftsstandort Mainfranken gute Noten

MAINFRANKEN – Die regionalen Unternehmen sind mit dem Wirtschaftsstandort insgesamt zufrieden – sie geben die Durchschnittsnote 2,4. Ein Großteil würde sich wieder für Mainfranken als Unternehmensstandort entscheiden. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Standortreport der IHK Würzburg-Schweinfurt.

Die IHK hat 3.500 mainfränkische Unternehmen um ihre Einschätzung zu verschiedenen Standortfaktoren gebeten. Der Wirtschaftsstandort Mainfranken erhielt dabei insgesamt gute Noten: Die teilnehmenden Unternehmen bewerten den Standort Mainfranken mit der Note 2,4. Knapp zwei Drittel vergaben mindestens die Note „gut“. Jedes dritte Unternehmen findet, dass sich die Qualität des Standorts Mainfranken in den vergangenen fünf Jahren verbessert hat, nur ein Sechstel beklagt eine Verschlechterung.

„Es ist besonders erfreulich, dass sich mit 79 Prozent ein Großteil der Unternehmen wieder für den Unternehmensstandort in Mainfranken entscheiden würde“, erklärt IHK-Präsident Dr. Klaus D. Mapara. „Der IHK-Standortreport zeigt, dass Mainfranken eine attraktive Wirtschaftsregion ist, die mit vielen Stärken punkten kann. Er zeigt uns aber auch, wo dringender Handlungsbedarf besteht: Bei der Digitalisierung, beim Verständnis der Politik für betriebliche Belange sowie beim Verwaltungshandeln.“

Lebensqualität top – Digitalisierung ausbaufähig

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Die in Mainfranken ansässigen Unternehmen sind besonders mit den Standortfaktoren Lebensqualität, Umwelt und Natur, Anbindung an das Fernstraßennetz, Energieversorgung und Energieversorgungssicherheit sowie mit dem Angebot an Schulen zufrieden. Dahingegen zeigen sie sich unzufrieden mit der digitalen Infrastruktur, der Verfügbarkeit von 5G-Netzen, der Breitbandinfrastruktur, der Dauer von Genehmigungsverfahren sowie dem Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten.

Die IHK-Standortanalyse wertet die Rückmeldungen von 776 Unternehmen aus, die einen repräsentativen Querschnitt der mainfränkischen Unternehmerschaft abbilden: Vom Existenzgründer bis hin zum Traditionsunternehmen, vom Kleinstunternehmer bis hin zum international tätigen Konzern. „Im Gegensatz zu anderen Standortanalysen, die hauptsächlich allgemein verfügbare Statistiken auswerten, sind unsere Ergebnisse ein echtes Stimmungsbild der mainfränkischen Wirtschaft. Wir haben Betriebe aus allen Branchen und allen neun mainfränkischen Gebietskörperschaften um ihre Einschätzung zu 71 Standortfaktoren aus sechs Themenfeldern gebeten: Von A wie Attraktivität der Innenstädte bis Z wie Zukunftsfähigkeit der Region“, erklärt Dr. Sascha Genders, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer. „Die Unternehmen haben dabei sowohl Mainfranken als Ganzes, als auch ihre jeweilige Gebietskörperschaft im Einzelnen bewertet.“

Zu jedem einzelnen der 71 Standortfaktoren gaben die Teilnehmer mit Schulnoten an, wie wichtig sie ihn aus Unternehmersicht finden und wie zufrieden sie mit dem jeweiligen Faktor an ihrem Unternehmensstandort in Mainfranken sind. Daraus leiten sich die Standortstärken, -schwächen, -chancen und -risiken ab. Die abgefragten Standortfaktoren lassen sich folgenden sechs Themenbereichen zuordnen: Standortkosten und Finanzierung, Infrastruktur, Rahmenbedingungen für Unternehmen, Bildung und Arbeitsmarkt, Innovationspotenzial und Wissenschaft sowie allgemeine Rahmenbedingungen.

Aus Sicht der in Mainfranken ansässigen Unternehmen gelten gut ein Drittel der abgefragten Standortfaktoren als Stärken. Diese reichen von der Anbindung an das Fernstraßennetz sowie dem Straßenverkehrsnetz insgesamt über weiche Standortfaktoren wie Lebensqualität oder Umwelt und Natur bis hin zu Nachhaltigkeits- und Bildungsaspekten sowie der Zukunftsfähigkeit der Region.

Die mainfränkischen Unternehmen sehen aber auch Verbesserungspotenzial: Etwa bei der digitalen Infrastruktur, der Verfügbarkeit von Auszubildenden sowie von Arbeits- und Fachkräften sowie bei Faktoren im Bereich Politik und Verwaltung – angefangen vom Engagement der Politik zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts über das Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten bis hin zur Dauer von Genehmigungsverfahren.

Die Ergebnisse der Standortbefragung zeigen durch Vergleichbarkeit mit der Vorgängeranalyse aus dem Jahr 2016 zudem die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Mainfranken in den vergangenen fünf Jahren. So hatte der Standort Mainfranken 2016 noch die Durchschnittsnote 2,45 erhalten und knapp 60 Prozent der Unternehmen hatten ein „sehr gut“ oder „gut“ vergeben.

Die ausführlichen Ergebnisse sowie die Studie aus dem Jahr 2016 finden Interessierte unter: www.wuerzburg.ihk.de/standortreport2021

Zu den Regionen

Landkreis Bad Kissingen

Der Wirtschaftsstandort erhält insgesamt die Note 2,6. Über die Hälfte der ortsansässigen Unternehmen bewertet ihren Standort im Landkreis Bad Kissingen mindestens mit der Note „gut“. Mehr als jedes dritte ortsansässige Unternehmen findet, dass sich die Standortqualität im Landkreis Bad Kissingen in den vergangenen fünf Jahren verbessert hat. Mit 81 Prozent würde sich der Großteil der ortsansässigen Unternehmen wieder für den Landkreis Bad Kissingen als Unternehmensstandort entscheiden.

Zu den Stärken des Landkreises gehören die Anbindung an das Fernstraßennetz, Umwelt und Natur, die Lohn- und Arbeitskosten, die Lebensqualität sowie das ehrenamtliche Engagement der Betriebe in der Region. Bei den Schwächen nennen die Unternehmen vor allem die Breitbandinfrastruktur, die Verfügbarkeit von digitaler Infrastruktur, das Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten, die mangelnde Mobilfunkanbindung sowie die Dauer von Genehmigungsverfahren.

Landkreis Haßberge

Der Wirtschaftsstandort erhält insgesamt die Note 2,4. Über die Hälfte (59 Prozent) der ortsansässigen Unternehmen bewertet ihren Standort im Landkreis Haßberge mindestens mit der Note „gut“. Mehr als ein Viertel (29 Prozent) der ortsansässigen Unternehmen findet, dass sich die Standortqualität im Landkreis Haßberge in den vergangenen fünf Jahren verbessert hat. Mehr als drei Viertel der Unternehmen würden sich wieder für den Landkreis als Standort entscheiden.

Zu den Stärken des Landkreises Haßberge zählen die Unternehmen seine Anbindung an das Fernstraßennetz, die Grundstücks- und Immobilienpreise, das Straßenverkehrsnetz insgesamt, die Energieversorgung, die Energieversorgungssicherheit sowie Umwelt und Natur. Als Schwächen nennen sie das Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten, die Verfügbarkeit von 5G-Netzen, das Engagement der Politik zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts, die Breitbandinfrastruktur sowie die Verfügbarkeit von Fach- und Führungskräften.

Landkreis Kitzingen

Der Wirtschaftsstandort Landkreis Kitzingen erhält die Gesamtnote 2,2. Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der ortsansässigen Unternehmen bewerten ihren Standort im Landkreis Kitzingen mindestens mit der Note „gut“. Fast die Hälfte (49 Prozent) findet, dass sich die Standortqualität im Landkreis Kitzingen in den vergangenen fünf Jahren verbessert hat. Rund 84 Prozent der Unternehmen würden sich wieder für den Landkreis Kitzingen als Unternehmensstandort entscheiden.

Als Stärken nennen die befragten Unternehmen die Anbindung an das Fernstraßennetz, die Energieversorgung und Energieversorgungssicherheit, die Qualität der Hochschulen bzw. des Studienangebots, das Angebot an Schulen und die Lebensqualität. Bei den Schwächen beklagen sie vor allem das Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten, die Qualifikation der verfügbaren Arbeitskräfte, die Verfügbarkeit von anderen Arbeitskräften, das Engagement der Politik zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts sowie die Verfügbarkeit von Fach- und Führungskräften.

Landkreis Main-Spessart

Der Wirtschaftsstandort Main-Spessart erhält die Gesamtnote 2,7. Über die Hälfte (53 Prozent) der ansässigen Unternehmen bewertet ihren Standort im Landkreis Main-Spessart mindestens mit der Note „gut“. Rund jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) findet, dass sich die Standortqualität im Landkreis Main-Spessart in den vergangenen fünf Jahren verbessert hat. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der ortsansässigen Unternehmen würden sich wieder für Main-Spessart als Unternehmensstandort entscheiden.

Als Stärken sehen die Betriebe das Angebot an Schulen, die Energieversorgung und Energieversorgungssicherheit, die Lebensqualität, die Umwelt und Natur sowie die Lohn- und Arbeitskosten. Als größte Schwächen sehen sie das Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten, das Engagement der Politik zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts, die Verfügbarkeit der digitalen Infrastruktur, die Verlässlichkeit der Verwaltung bei Wirtschaftsfragen und -entscheidungen sowie die Dauer von Genehmigungsverfahren.

Landkreis Rhön-Grabfeld

Der Wirtschaftsstandort erhält die Gesamtnote 2,7. Etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) der ortsansässigen Unternehmen bewertet den Standort im Landkreis Rhön-Grabfeld mindestens mit der Note „gut“. Rund ein Drittel (33 Prozent) der Betriebe findet, dass sich die Standortqualität im Landkreis Rhön-Grabfeld in den vergangenen fünf Jahren verbessert hat. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Unternehmen würden sich wieder für den Landkreis als Wirtschaftsstandort entscheiden.

Bei den Stärken nennen die Betriebe das Straßenverkehrsnetz insgesamt, die Anbindung an das Fernstraßennetz, die Energieversorgung und Energieversorgungssicherheit, das Angebot an Schulen sowie Umwelt und Natur. Als Schwächen beklagen die Unternehmen die Verfügbarkeit von anderen Arbeitskräften, die Qualifikation der verfügbaren Arbeitskräfte, das Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten, die Verfügbarkeit von Fach- und Führungskräften sowie die Attraktivität der Innenstädte.

Stadt Schweinfurt

Die Stadt Schweinfurt erhält als Wirtschaftsstandort die Note 2,3. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der ortsansässigen Unternehmen bewerten ihren Standort in der Stadt Schweinfurt mindestens mit der Note „gut“. Mehr als jeder dritte Betrieb (36 Prozent) findet, dass sich die Standortqualität in der Stadt Schweinfurt in den letzten fünf Jahren verbessert hat. Ein Großteil der Unternehmen (85 Prozent) würde sich wieder für die Stadt Schweinfurt als Unternehmensstandort entscheiden.

Zu den Stärken der Stadt Schweinfurt zählen die Unternehmen die Anbindung an das Fernstraßennetz, die Energieversorgung, und Energieversorgungssicherheit, die Nähe zu den Berufsschulen, das Straßenverkehrsnetz insgesamt sowie das Angebot an Schulen. Handlungsbedarf sehen sie dagegen bei der Breitbandinfrastruktur, der Verfügbarkeit von 5G-Netzen, der Verfügbarkeit der digitalen Infrastruktur, beim Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten sowie bei der Dauer von Genehmigungsverfahren.

Landkreis Schweinfurt

Der Landkreis Schweinfurt erhält als Wirtschaftsstandort die Gesamtnote 2,3. Zwei von drei Unternehmen (66 Prozent) bewerten ihren Standort im Landkreis Schweinfurt mindestens mit der Note „gut“. Mehr als ein Drittel (39 Prozent) der ortsansässigen Unternehmen findet, dass sich die Standortqualität in den vergangenen fünf Jahren verbessert hat. Mit rund 82 Prozent würde der Großteil der ortsansässigen Unternehmen den Landkreis wieder als Unternehmensstandort wählen.

Zu den Stärken zählen die befragten Unternehmen die Energieversorgung und Energieversorgungssicherheit, das Angebot an Schulen, die Anbindung an das Fernstraßennetz, das Kultur-, Sport- und Freizeitangebot, den Zugang zu Absatzmärkten und Kunden. Dagegen sehen sie die Breitbandinfrastruktur, die Verfügbarkeit von digitaler Infrastruktur, die Dauer von Genehmigungsverfahren, die Verfügbarkeit von 5G-Netzen und die Qualifikation der verfügbaren Arbeitskräfte als Schwächen.

Stadt Würzburg

Die Stadt Würzburg erhält als Wirtschaftsstandort die Gesamtnote 2,4. Drei von fünf der ortsansässigen Unternehmen (59 Prozent) bewerten ihren Standort in der Stadt Würzburg mindestens mit der Note „gut“. Rund ein Drittel (35 Prozent) findet, dass sich die Standortqualität in der Stadt Würzburg in den letzten fünf Jahren verbessert hat. Mehr als drei Viertel der Unternehmen (79 Prozent) würde sich wieder für die Stadt Würzburg als Unternehmensstandort entscheiden.

Zu den Stärken zählen die ortsansässigen Betriebe die Energieversorgung und Energieversorgungssicherheit, die Qualität der Hochschulen bzw. des Studienangebots, die Angebotsvielfalt der regionalen Hochschulen, die medizinische Versorgung und die Anbindung an das Fernstraßennetz. Handlungsbedarf sehen die Unternehmen dagegen bei digitalen Verwaltungsverfahren, der Dauer von Genehmigungsverfahren, dem Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten und dem Engagement der Politik zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts sowie der Verlässlichkeit der Verwaltung bei Wirtschaftsfragen und -entscheidungen.

Landkreis Würzburg

Der Landkreis Würzburg erhält als Wirtschaftsstandort die Gesamtnote 2,2. Drei von vier ortsansässigen Unternehmen (76 Prozent) bewerten ihren Standort im Landkreis Würzburg mindestens mit der Note „gut“. Knapp die Hälfte (45 Prozent) findet, dass sich die Standortqualität im Landkreis Würzburg in den vergangenen fünf Jahren verbessert hat. Mit 87 Prozent würde sich ein Großteil der Betriebe wieder für den Landkreis Würzburg als Unternehmensstandort entscheiden.

Als Stärken nennen die Unternehmen die Anbindung an das Fernstraßennetz, die Angebotsvielfalt der regionalen Hochschulen, die Energieversorgung und Energieversorgungssicherheit, das Vorhandensein einer Willkommenskultur und das Angebot an Schulen. Handlungsbedarf besteht dagegen bei der Dauer von Genehmigungsverfahren, der Verlässlichkeit der Verwaltung bei Wirtschaftsfragen und -entscheidungen, beim Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten, dem Engagement der Politik zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts sowie der Verfügbarkeit von 5G-Netzen.

Auf dem Bild: IHK-Präsident Dr. Klaus D. Mapara (Mitte) hat heute in Würzburg den neu aufgelegten Standortreport Mainfranken vorgestellt. Mit dabei waren der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Sascha Genders (links) und IHK-Referentin Elena Fürst (rechts). Foto: Marcel Gränz/IHK

 



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