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Kernkraftwerk Grafenrheinfeld ist kernbrennstofffrei – neue Rückbauorganisation nimmt ihre Arbeit auf

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GRAFENRHEINFELD – Am 15. Dezember 2020 wurde die letzte Beladung eines Transport- und Lagerbehälters der Bauart CASTOR® erfolgreich abgeschlossen, der Behälter aus dem Reaktorgebäude geschleust und in das Standortzwischenlager gebracht. Das Brennelement-Lagerbecken des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld ist damit komplett leergeräumt und die Anlage frei von Kernbrennstoff. Damit sind 99 Prozent der radioaktiven Masse aus der Betriebszeit entfernt.

„Mit der Kernbrennstofffreiheit haben wir einen wichtigen Meilenstein im Rückbau der Anlage erreicht, weil sie weitere Anpassungen technischer und organisatorischer Natur ermöglicht“, sagt Anlagenleiter Bernd Kaiser und ergänzt: „Weitere Restbetriebssysteme werden nun nicht mehr benötigt und können dauerhaft außer Betrieb genommen werden. Diese technische Erleichterung erlaubt es uns, die Schichtbesetzung erneut zu reduzieren. Das Schichtpersonal ist jedoch nicht überflüssig, sondern wird zukünftig sein spezifisches Fachwissen unter anderem in der Rückbauplanung einbringen“, so Kaiser abschließend.

Mit Beginn des Jahres 2021 startet auch die neue Rückbauorganisation des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld. In diesem Zusammenhang wird etwa ein Viertel aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Aufgaben und Positionen übernehmen. Die Basis hierfür wurde bereits im Sommer im Rahmen eines neuen Interessensausgleichs mit der Arbeitnehmervertretung geschaffen.

Nach Erreichung der Kernbrennstofffreiheit heißt es nun im Reaktorgebäude: Platz schaffen. 2021 soll mit der Zerlegung der Reaktordruckbehälter-Einbauten begonnen werden. Hierzu müssen zunächst auf Höhe des geleerten Brennelement-Lagerbeckens Komponenten und Einrichtungen entfernt werden, um Lager-, Hantierungs-, Zerlege- und Verpackungsflächen für das anstehende Großprojekt vorbereiten zu können.

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Zum Hintergrund

Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld war von 1982 bis 2015 in Betrieb. Der Druckwasserreaktor hatte eine elektrische Leistung von 1.345 MW brutto. Die Anlage verlor im Rahmen der 13. Novelle des Atomgesetzes ihre Berechtigung zum Leistungsbetrieb und wurde am 27. Juni 2015 endgültig abgeschaltet. Mit der Erteilung der Stilllegungs- und Rückbaugenehmigung startete der Rückbau der Anlage im April 2018. Derzeit sind am Standort knapp 200 PreussenElektra-Mitarbeiter beschäftigt.

Text und Fotos: PreussenElektra GmbH



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