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Mehrheit der Leopoldina-Beschäftigten fordert neue Systematik und angemessene Löhne

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SCHWEINFURT – „Unsere Krankenhäuser standen noch nie so im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, wie jetzt in Zeiten der Pandemie. Gute Gesundheitsversorgung für uns alle gibt es nur dank des Personals. Das ist allen klar“, so Marietta Eder, stellvertretende Geschäftsführerin von ver.di Schweinfurt.

Was in der öffentlichen Wahrnehmung jedoch nicht so deutlich werde: Ein Krankenhaus, ist wie eine Familie. „Es braucht jede und jeden Einzelnen. Neben den Ärztinnen, Pflegern, Therapeutinnen, Verwaltung auch ganz konkret die Beschäftigten der Leo Service GmbH. Für die Kolleginnen und Kollegen verhandeln wir aktuelle Lohnsteigerungen“, so die ver.di Vertreter*in.

„Unsere Beschäftigten sind sehr wichtig für das Krankenhaus. In Der Leo Service sind Reinigungskräfte, Mitarbeiter im Patiententransport, im Hauswirtschaftsdienst, in der Cafeteria, Kiosk, Küche, Spülküche, Menüberatung, Bettenzentrale und Wäscherei beschäftigt. Wir sorgen für Hygiene, Speisenversorgung für Patienten und Mitarbeiter und halten das Krankenhaus am Laufen in allen Abteilungen, so Renate Heilmann und Sonja Ziegler Mitglieder der Tarifkommission.

Marietta Eder macht klar: die Beschäftigten leisten hervorragende Arbeit. Daher wünschen sie sich Löhne und ein Lohngefüge, die das auch anerkennen. Bis jetzt macht es keinen Unterschied ob jemand einen Monat oder seit Jahrzehnten beschäftigt ist. Eine Stufenregelung fehlt. Daher fordern wir von den Arbeitgebern ein Angebot, das diese Arbeit wertschätzt.

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„Anfang letzten Jahres haben wir mit den Arbeitgebern begonnen über eine derartige Regelung zu verhandeln. Dann kam Corona. Deshalb haben wir uns als Tarifkommission entschieden über eine Sonderzahlung für 2020 zu verhandeln und nun über die Systematik weiter zu sprechen“, so Sonja Ziegler und Renate Heilmann. Marietta Eder kritisiert: bis jetzt liege lediglich ein Angebot vor, dass sich um wenige Cents zum Lohnniveau von 2020 unterscheidet. Nichts ist zu Lesen von einer Stufe, welche Arbeitserfahrung honoriert. Das Angebot erklärt noch nicht einmal, wie viel die Kollegen oberhalb der niedrigsten Eingruppierung erhalten sollen.

„Das ärgert und verletzt die Beschäftigten“, beschreiben Renate Heilmann und Sonja Ziegler die Stimmung im Betrieb. Eine deutliche Mehrheit der Beschäftigten steht hinter unseren Forderungen als Tarifkommission. „Trotz der angeblichen staden Weihnachtszeit haben in kurzen Zeit sehr viele Kolleginnen und Kollegen unsere Forderungskarten unterschrieben. Ein deutliches Zeichen: wir wollen weg von der Debatte über Mindestlöhne oder Branchenmindestlöhne. Wir wollen ein Lohngefüge und Löhne, die unsere wichtige Arbeit anerkennen“, so Renate Heilmann und Sonja Ziegler.

„Es macht nun mal einen Unterschied ob beispielsweise ein normales Gebäude oder ein Krankenhaus gereinigt wird und welche Hygienestandards eingehalten werden müssen. Daher erwarten wir mehr als ein paar Cents.“

Massive Kritik kommt von ver.di, dass Krankheit nach dem Angebot der Arbeitgeber zu Lohnverlust führe. „Dies setzt ganz falsche Signale. Gerade jetzt in der Pandemie. Wer krank ist, ist krank und sollte sich nicht als Angst, dass es zu Lohnkürzungen wie es als Angebot am 19. November2020 der Arbeitgeber vorschlug, auf die Arbeit schleppen müssen. Die Verhandlungen sind für den 15. Februar in Schweinfurt geplant.

Foto: Marietta Eder



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