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Netzwerk Gründen@Schweinfurt: Die Corona-Krise hat nicht nur Unternehmen zerstört

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SCHWEINFURT – Die Corona-Krise hat nicht nur Unternehmen zerstört, es gab auch einige Neugründungen oder Firmen haben ihr Geschäftsmodell geändert. Florian Wessely etwa, der beim 2. Gründerstammtisch des Netzwerkes Gründen@Schweinfurt über sein Startup Desilife berichtete, das er im März mit anderen Unternehmern aus der Taufe gehoben hatte, um auf die starke Nachfrage nach Masken zu reagieren.

Der 38-jährige Schweinfurter Softwarentwickler, der bereits an anderen Startups beteiligt ist, hatte eine Onlineshop mit vier weiteren Gründern aufgesetzt um hochwertige, besonders desinfizierende Masken vorallem an Verbraucher zu vertreiben. Zunächst gab es allerdings Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Masken über Ali Express, als ein Händler trotz Bezahlung die Waren nicht lieferte, berichtete später konnte über einen schweizer Hersteller Masken zuverlässig besorgt werden.

„Es war ein perfekter Start“, sagte Wessely, „aber dann kam es zu Problemen!“ Man sollte vor einer Gründung eine genaue Stakeholder-Analyse durchführen, meinte der junge Ingenieur. Da war nämlich das Problem, dass die verschiedenen Gesellschafter im Unternehmen schwer auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Fazit: Die vorhandenen Masken sollen noch verkauft und die Firma desilife dann aufgelöst werden.

An eine ganz andere Zielgruppe, nämlich vorallem Geschäftskunden, wendet sich Cryptosupply-Inhaber Peter Marggraff, der mit seinem Nebengewerbe Mediproducts GmbH Masken und Schutzkittel an öffentliche Einrichtungen im größeren Stil verkauft, nachdem sein eigentliches business im März heftige Umsatzeinbrüche erlebte. „Wir haben versucht das Rad zu drehen und es hat gut geklappt“, meinte der gelernte Bankkaufmann Marggraff, der den aktuellen Markt in diesem Bereich als „superverrückt und hochdynamisch“ beschreibt. In den nächsten Monaten will er sich aber wieder mehr auf sein Hauptgeschäft, die Crypotowährungen konzentrieren, und plant mit einem ganzen Netzwerk aus Cryptoautomaten den Markt deutschlandweit von Schweinfurt aus zu revolutionieren.

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Wie man seiner Geschäftsidee das richtige rechtliche Gewand gibt, darüber berichtete im Anschluss die Fachanwältin für Steuerrecht Manuela Schabrich. Eine GbR sei zwar am Anfang oft das leichteste, jedoch hat die Kapitalgesellschaft, wie eine UG oder eine GmbH, wegen der Haftung Vorteile. „Wegen der Insolvenzantragspflicht“, ist die Gründung einer Kapitalgesellschaft aber ein zweischneidiges Schwert, warnte Rechtsanwältin Schabrich. Eine UG-Gründung als Einzelperson gehe zwar recht schnell, aber diese Rechtsform habe in der Gesellschaft noch kein gutes Standing, meinte sie. Die Gründung einer GmbH sei allerdings mit einigem Gründungsaufwand verbunden. Der „Kauf“ einer GmbH sei schneller, man wisse aber dann aber nicht genau, was man da mitkaufe. Eine pauschale Aussage, welche Unternehmensform für die eigene Gründungsidee die beste sei, ist daher leider nicht möglich.

Der Organisator des Netzwerkes Christopher Richter freute sich über die regen Nachfragen der Anwesenden und hofft, dass von diesem Treffen weiterer Gründungsspirit für Schweinfurt ausgeht.



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