Niedrige Zinsen – große Pläne. Immobilie in Schweinfurt oder der Welt?

Die niedrigen Zinsen lassen die eigenen vier Wände für immer mehr Schweinfurter in greifbare Nähe rücken. Mancher wartet noch und spart Eigenkapital an, um sich endlich die eigene Immobilie und damit eine kluge Altersvorsorge leisten zu können. Doch warum in Schweinfurt bleiben, wenn man auf der ganzen Welt ein tolles Häuschen mir Urlaubsflair bekommen kann?

Die niedrigen Hypothekenzinsen sorgen für einen regelrechten Boom auf dem Immobilienmarkt. Sie kommen durch den niedrigen Leitzins der EZB zustande, der momentan bei 0 Prozent liegt. Das ist sehr gut für Kreditnehmer – aber schlecht für Sparer. Es ist an der Zeit, das Geld zu investieren, anstatt es zu horten! Viele Kaufwillige in Schweinfurt, die aktuell noch an ihrem Eigenkapital arbeiten, fragen sich jedoch nach einer Zinsprognose. Die gute Nachricht ist, dass die Bauzinsen mindestens bis Mitte 2019 auf dem niedrigen Niveau bleiben werden. Sie bestimmen zwar nicht allein über die schlussendlich anfallenden Kosten bei einem Hauskauf oder -bau, denn diese hängen von zahlreichen Faktoren ab. Doch eines ist klar: So günstig wie jetzt hat es einen Kredit selten gegeben.

Die Kredite sind billig, die Häuser aber teuer
Jede Medaille hat ihre Kehrseite, und so ist es auch mit dem Immobilienmarkt. Während die Zinsen immer weiter sanken und auf einem extrem niedrigen Niveau verharrten, wurden die Häuser, Wohnungen und Grundstücke dafür immer teurer. Das gilt besonders in den Städten, wo es für einen Normalverdiener mittlerweile besonders schwierig geworden ist, eine Immobilie zu erwerben. Doch nicht nur die Häuser und die Leistungen von Handwerkern werden immer teurer, fatalerweise gilt das auch für die Mieten. Diese steigen in allen Städten an, ebenso in Schweinfurt – auch wenn das Mietniveau hier noch vergleichsweise niedrig liegt.

Viele Käufer zieht es ins Ausland
Immer mehr Deutsche spielen mit dem Gedanken, sich eine Immobilie im Ausland zuzulegen, wobei sich dabei zwei verschiedene Strömungen identifizieren lassen. Einerseits den durchschnittlichen Bürger, der nach einem günstigen Häuschen zum Beispiel in Spanien sucht, andererseits den Gutbetuchten, der sich eine Luxusimmobilie etwa in Dubai gönnen möchte. In beiden Fällen ist klar: Man braucht einen seriösen und kompetenten Berater an seiner Seite, der sich mit den hiesigen Gegebenheiten auskennt und die Sprachbarriere einreißt. Ansonsten kann es schnell passieren, dass man an einen ungünstigen Vertrag gebunden ist. Hier gilt besonders zu beachten, dass in südlichen Gefilden auch eine mündliche Ansprache bereits als bindend gilt!
Doch wie realistisch ist der Plan, eine Immobilie im Ausland zu kaufen – besonders für den Normalverdiener, der sein Häuschen mit einem Kredit finanzieren muss?

Immobilien im Ausland sind häufig günstig
Die Eurokrise sorgt dafür, dass gerade im Süden Europas Häuser und Grundstücke sehr günstig zu erwerben sind. So bekommt man quasi „mehr für sein Geld“ und hat zusätzlich den Vorteil, dass man den Besitz vermieten kann, wenn man ihn nicht gerade selbst nutzt. Zudem werden ausländische Immobilien häufig günstiger versteuert und man hat immer ein Ziel für den Urlaub. Nicht zuletzt freut sich mancher, dem ungemütlichen deutschen Winter entfliehen zu können und gerade im Alter vom schönen Wetter zu profitieren. Doch darf man als EU Bürger eigentlich überall ein Haus erwerben?

Wo darf ich als EU-Bürger eigentlich eine Immobilie kaufen?
Im sonnigen Spanien ist es kein Problem, eine Finca zu kaufen und sich – zeitweilig oder ganz – niederzulassen. Jeder Staatsangehörige eines EU-Landes kann nach Spanien einreisen und sich dort bis zu neunzig Tage aufhalten. Nach drei Monaten muss man beim Einwohnermeldeamt einen spanischen Wohnsitz beantragen, wofür man seinen deutschen Pass und den Nachweis eines Wohnsitzes braucht. Doch in vielen anderen EU-Ländern gestaltet sich die Lage etwas schwieriger. So braucht man in der Schweiz eine Bewilligung der entsprechenden Kantonsbehörde und darf ein Haus nicht als reine Kapitalanlage, sondern nur zum Wohnen erwerben. Österreich verlangt eine Erwerbsgenehmigung, in den Niederlanden darf nur kaufen, wer auch dort wohnen will und in Dänemark muss man fünf Jahre steuerpflichtig gelebt haben, um Hausbesitzer werden zu können.

Eine ausländische Immobilie mit einer deutschen Bank finanzieren?
Ein günstiges Häuschen in Spanien und die günstigen Zinsen in Deutschland – das klingt verlockend nach dem maximalen Sparpotenzial, doch ganz so einfach ist es leider nicht. Jede Bank möchte für einen Kredit Sicherheiten, wobei es sich meist um das Kaufobjekt selbst handelt. Eine Immobilie im Ausland ist für eine Bank in Deutschland jedoch nicht von Interesse, sodass es zum Problem werden kann, hierfür einen Kredit zu bekommen. Die besten Chancen hat man, wenn man die Hälfte des benötigten Betrages selbst aufbringen kann und zudem eine Immobilie in Deutschland als Sicherheit einsetzen kann. Es kann auch zu einem Zinsaufschlag kommen, mit dem die Bank ihr Risiko absichern will.

Geld bei einer ausländischen Bank leihen?
Diese Möglichkeit besteht natürlich auch, es ist jedoch schwierig, denn man braucht ebenfalls Sicherheiten und im besten Fall einen Wohnsitz vor Ort. Zudem ist die Rechtslage eventuell anders, es kann zu Währungsschwankungen kommen und ohne einen anständigen Dolmetscher läuft man in Gefahr, dubiose Verträge zu unterschreiben und am Ende mehr Probleme zu haben, als man lösen kann.

Das passende Objekt im Ausland finden
Wer ein Häuschen im Ausland sucht, muss einiges an Geduld aufbringen und arbeitet am besten mit einem guten Makler vor Ort zusammen. Man wird öfter an den Ort des Geschehens reisen müssen, um sich schlussendlich für das passende Objekt entscheiden zu können, und sollte auch die Kosten die im Ausland anfallenden Steuern und Übersetzungen der Dokumente einplanen. Doch dann steht einem regelmäßigen Aufenthalt im Lieblingsreiseland nichts mehr im Weg.