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Renten-Grundsicherung oder Altersarmut?: Informationsveranstaltung zur Verbesserung der gesetzlichen Rentenversicherung

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Die Diskussion um die Vorschläge von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil führt zu einer lebhaften Auseinandersetzung. Bezugspunkt ist die Aussicht auf Millionen Menschen, die nach der Arbeitsphase in den kommenden Jahren in die Altersarmut abrutschen werden.

Ein Grund sind die prekären Arbeitsverhältnisse vieler heutiger Beschäftigter, die wie Krebsgeschwüre das Land überziehen. Paketauslieferer, junge Leute mit ewigen befristeten Jobs, mit miesem Einkommen ohne tarifliche Festschreibung, Mindestlöhner mit mageren 9,24 € in der Stunde, sogenannte „Aufstocker“, die bezuschusst werden um ein Existenzminimum zu erreichen. Die Zuwachsrate solcher miesen Arbeitsverhältnisse nimmt von Jahr zu Jahr zu. Deutschland als wohlhabendes Land liegt hier an der EU-Spitze.

Dirk Neumann vom Fachbereich Sozialpolitik der IGM, ein ausgewiesener Spezialist für diese Themen, wird die Vorschläge des Ministers darstellen und kommentieren. Die Forschungsgruppe Wahlen hat in einer repräsentativen Befragung vom Februar 2019 eine hohe Zustimmung für die Vorschläge ermittelt. Danach sprechen sich 61 % dafür, 34 % dagegen aus, 5 % antworten mit „weiß nicht“.

Aus sozialen Gründen ist es klar, dass hier Verbesserungen nötig sind. Dass das Geld kostet ist logisch. Aber der Staat hat schon viele Jahre immer in den Topf der Rentenversicherung gegriffen und rentenfremde Vorhaben damit finanziert. Nicht zuletzt die Mütterrente – eine sehr wichtige und sinnvolle Angelegenheit – aber prinzipiell eine staatliche Aufgabe, wurde so aus der Rente finanziert.

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Die Forderungen gehen in die nötige Richtung und decken sich im Wesentlichen mit den Forderungen der IG Metall für den Aufbau einer solidarischen Alterssicherung. Dazu gehören aber weitere Veränderungen, um die Rente zukunftssicher zu machen. Bei einer Befragung der IG Metall 2009, an der über 450.000 Beschäftigte teilgenommen hatten forderten 83 %, dass sie mit ihrer Rente im Alter gut auskommen wollen, 81 % forderten, dass die Rente mit 67 zurückgenommen wird, 73 % fordern eine gerechtere Rentenversicherung in die auch Selbständige und Beamte einbezogen werden.

Die Veranstaltung findet statt:
Dienstag, 26.03.19
13.30 Uhr
Gaststätte des TV Schweinfurt-Oberndorf (Saal)



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