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Ringzentrierung auf höchstem Niveau: SKF-Jungingenieur Niklas Weis erhält einen Preis des Vereins Deutscher Ingenieure

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SCHWEINFURT – Mit seiner Abschlussarbeit für den Bachelor of Engineering der Fachrichtung Maschinenbau hat Niklas Weis zum Abschluss seines Dualen Hochschulstudiums bei SKF die Fertigung von Großlagerringen effizienter gemacht. Dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) war das eine besondere Auszeichnung wert.

Der VDI-Preis für hervorragende Abschlussarbeiten an der Hochschule Coburg, mit der SKF beim Dualen Studium seit 2017 kooperiert, wird jährlich nur an zwei Absolventen der Fakultät vergeben. Prämiert werden in der Regel Masterabschlüsse – so auch beim Abschlussjahrgang 2021, der coronabedingt gemeinsam mit den 22er-Absolventen ausgezeichnet wurde. Dass 2022 dann die Bachelorarbeit von Niklas Weis den begehrten Preis erhielt, ist etwas Besonderes. Und besonders ist auch der Anwendungsfall, mit dem sich der 23jährige Großbardorfer auseinandersetzte.

Im hochgradig automatisierten Fertigungsbereich für Großlager im Schweinfurter SKF Werk 3 bestückt ein auf Schienen montierter Roboterriese aus dem Hause Kuka metallbearbeitende Maschinen. Die großen Wälzlagerinnen- und -außenringe (Durchmesser 800 bis 1800 Millimeter), die hier gefertigt werden, müssen für präzise Schleif-, oder Drehprozesse in den Maschinen exakt zentriert werden. Dieses „Ausrichten“ auf einem so genannten Magnetspannfutter war bislang ein manueller Arbeitsschritt inmitten einer vollautomatisierten Produktionsanlage.

Niklas Weis, der sich schon als Gymnasiast in Bad Königshofen mit dem Thema Robotik befasst und selbständig eine Sortier- und Zuführmaschine entwickelt hatte, sah hier Optimierungsmöglichkeiten. Begleitet von den erfahrenen SKF Prozessentwicklern Benjamin Bock und Tobias Klausberger entwickelte er ein spezielles Schiebewerkzeug für die vorhandene Schleifmaschine. Und er programmierte einen Algorithmus, der nach Ablage des Rings durch den Roboter dessen genaue Lage feststellt und ihn an die richtige Stelle bugsiert. Das Ganze auf wenige Mikrometer genau.

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Mehr als tausend Codezeilen hämmerte Niklas Weis hierfür in die Tastatur. Vor allem aber berücksichtigte er eine erschwerende Besonderheit: Die rohen Ringe sind in dieser Bearbeitungsstufe niemals exakt rund, sondern weisen an verschiedenen Stellen minimal abweichende Durchmesser auf. Dies muss für die exakte Mittelpunktberechnung berücksichtigt werden. Das nun im Einsatz befindliche Programm ist sowohl dahingehend optimiert als auch selbstlernend (Stichwort: „Machine Learning“) und wird von Prozess zu Prozess präziser.

Inzwischen wird die Anwendung nicht mehr „nur“ in Schweinfurt, sondern auch im SKF-Werk in Göteborg eingesetzt. Das dortige Team zur Maschinenprozessentwicklung verfügte bereits über eine Basissteuerung, auf die Niklas Weis bei seiner Bachelorarbeit aufsetzen konnte. Seine ausgereifte Lösung nahm man in Schweden dankend an und implementierte sie – gemeinsam mit dem Schweinfurter Entwickler – vor Ort auf mittlerweile vier NC-Maschinen. Und irgendwo da draußen in der weiten SKF-Welt wird es sicher noch weitere Einsatzmöglichkeiten geben.

Niklas Weis ist nach seiner mit der Note 1,0 bewerteten Bachelorarbeit inzwischen fest in eine berufliche Karriere als Prozessentwickler bei SKF eingemündet. Mittelfristig möchte er auch gerne noch seinen Masterabschluss machen, jetzt aber erst einmal in die Maschinenoptimierung und -programmierung bei SKF eintauchen. Seine Urkunde und den VDI-Preis konnte er in Coburg übrigens wegen eines Aufenthalts in Göteborg nicht persönlich entgegennehmen, hatte aber einen Videobeitrag für die Anwesenden vorbereitet. Seine Eltern und die Leiterin Duales Studiums bei SKF, My Linh Pham, waren vor Ort. Es war übrigens die Hochschule selbst und dort vor allem der betreuende Professor Michael Steber, die die Bachelorarbeit aus Schweinfurt beim VDI Bezirksverein Bayern Nordost eingereicht und Niklas Weis die ebenso schöne wie überraschende Auszeichnung beschert hatten.

Auf dem Bild: Niklas Weis (Bildmitte) mit Bachelorarbeit und VDI-Urkunde freut sich gemeinsam mit seinem fachlichen Betreuer Tobias Klausberger und der Leiterin Duales Studium bei SKF, My Linh Pham, über die hohe Auszeichnung.
Foto SKF

SKF strebt an, unangefochtener Marktführer im Wälzlagergeschäft zu sein. Dazu bieten wir Lösungen an, die Reibung und CO2-Emissionen reduzieren und gleichzeitig Maschinenlaufzeit und -leistung erhöhen. Zu unseren Produkten und Dienstleistungen rund um die rotierende Welle zählen Wälzlager, Dichtungen, Schmiersysteme, künstliche Intelligenz und drahtlose Zustandsüberwachung. SKF ist in mehr als 130 Ländern vertreten und hat weltweit mehr als rund 17.000 Vertriebsstandorte. Der Jahresumsatz 2021 betrug 81.732 Mio. SEK (ca. 7,7 Mrd. Euro), die Anzahl der Mitarbeiter ca. 41.000. www.skf.com.

In Deutschland zählt SKF rund 6.000 Beschäftigte. Davon arbeiten ca. 4.000 in Schweinfurt, Hauptsitz der SKF GmbH und größter Produktionsstandort der SKF Gruppe.
www.skf.de

® SKF ist eine eingetragene Marke der SKF Gruppe.



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