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SKF-Gassparkniff dank Tüftler: Eine LKW-Glühkerze ersetzt den Pilotbrenner in der Härterei

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SCHWEINFURT – Gaseinsparungen in der Industrie sollen helfen, eine mögliche Gasnotlage in Deutschland zu vermeiden. SKF-Tüftler haben mit einer kleinen Umrüstungsmaßnahme an den Öfen der Härterei jährliche Einsparungen von 90.000 Kubikmeter Erdgas realisiert.

Insgesamt 23 gasbetriebene Härteöfen verrichten bei SKF in Schweinfurt ihren Dienst. Der Härteprozess steht hier am Beginn der internen Wertschöpfungskette. Ein Ausfall aufgrund Gasmangels würde über kurz oder lang alle Produktionsprozesse zum Erliegen bringen. Deshalb nimmt man bei SKF die Gassparaufforderungen des Bundeswirtschaftsministers besonders ernst – und präsentiert jetzt einen kleinen Gassparkniff mit verhältnismäßig großer Wirkung.

Beim Härten mittels Aufkohlens von Stahl werden so genannte Prozessgase eingesetzt. Diese treten zum Teil durch Öffnungen am Härteofen aus und müssen zur Sicherheit der Beschäftigten und der Gebäude permanent abgefackelt werden. Dies geschieht über einen so genannten Pilotbrenner, der dauerhaft mit Gas befeuert wird. Genau diesen Prozess haben sich die Entwicklungsingenieure Sebastian Lösch und Daniel Weimann genauer angeschaut – und dabei eine Alternatividee entwickelt.

Statt eines Gasbrenners entzünden künftig Glühkerzen aus Standheizungen für Lastkraftwägen die austretenden Gase. Zur Sicherheit gibt es pro Ofenausgang gleich zwei solcher elektrisch betriebenen Kerzen und das Verfahren wird permanent überwacht. Warum die Spezialglühkerze aus der Standheizung? „Wir brauchten einen verlässlichen Zündmechanismus für den Dauereinsatz“, erläutert Daniel Weimann.

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Jahresverbrauch von bis zu 60 Haushalten

Eingespart wird mit dieser Methode zwar „nur“ rund drei Prozent des jährlichen Erdgasbedarfs von SKF. Andererseits können mit dem entsprechenden Brennwert von über einer Million Kilowattstunden etwa 40 bis 60 Schweinfurter Mehrfamilienhaushalte ihre Erdgasheizungen betreiben. „Jedes Puzzlestück hilft, um am Ende ein stimmiges Bild an ineinandergreifenden Energiesparmaßnahmen zusammenzusetzen“, ist Sebastian Lösch überzeugt.

Seit Beginn der Energiekrise hat SKF in Schweinfurt die Gassparziele der Regierung durch verschiedene Maßnahme erreicht. Der Erdgasverbrauch im dritten Quartal 2022 sank gegenüber dem Vorjahres-Vergleichsquartal durch temporäre Abschaltung von Öfen und Prozessoptimierung um mehr als 14 Prozent.

Auf den Fotos:

* Eine Glühkerze (links im Bild) entzündet entweichende Prozessgase in der SKF-Härterei. Über diese gassparende Innovation freuen sich (von links) Sebastian Lösch, Daniel Weimann, Udo Benz und Hermann Schmitt, die an Idee und Umsetzung beteiligt waren.

* Im Dauereinsatz: Die Gasflamme des bisher eingesetzten Pilotbrenners durfte nie ausgehen, sonst hätten Prozessgase unkontrolliert aus den Härteöfen entweichen können.

Fotos: Holger Laschka

SKF strebt an, unangefochtener Marktführer im Wälzlagergeschäft zu sein. Dazu bieten wir Lösungen an, die Reibung und CO2-Emissionen reduzieren und gleichzeitig Maschinenlaufzeit und -leistung erhöhen. Zu unseren Produkten und Dienstleistungen rund um die rotierende Welle zählen Wälzlager, Dichtungen, Schmiersysteme, künstliche Intelligenz und drahtlose Zustandsüberwachung. SKF ist in mehr als 130 Ländern vertreten und hat weltweit mehr als rund 17.000 Vertriebsstandorte. Der Jahresumsatz 2021 betrug 81.732 Mio. SEK (ca. 7,7 Mrd. Euro), die Anzahl der Mitarbeiter ca. 41.000. www.skf.com.

In Deutschland zählt SKF rund 6.000 Beschäftigte. Davon arbeiten ca. 4.000 in Schweinfurt, Hauptsitz der SKF GmbH und größter Produktionsstandort der SKF Gruppe.
www.skf.de

® SKF ist eine eingetragene Marke der SKF Gruppe.



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