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Tarifrunde Wach- und Sicherheitsgewerbe Bayern: Arbeitsniederlegungen auch in Schweinfurt, ver.di erhöht mit Streiks den Druck

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GRAFENRHEINFELD / SCHWEINFURT – Nachdem der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) in der 3. Verhandlungsrunde im Dezember 2020 sein Angebot im Vergleich zur Vorrunde noch einmal verschlechtert hat, erhöht ver.di nun den Druck auf die Arbeitgeber und ruft für Montag, den 25. Januar, zu Warnstreiks auf.

Zum Streik sind im Raum Schweinfurt die Bewachung des KKG Grafenrheinfeld, die Werksfeuerwehr und der Werkschutz bei ZF in Schweinfurt aufgerufen.

„Die Blockadehaltung der Arbeitgeber provoziert eine Reaktion der Beschäftigten. Die Kolleginnen und Kollegen in der Sicherheitsbranche halten den Laden maßgeblich mit am Laufen. Sie waren und sind auch in Zeiten der Pandemie zuverlässig im Einsatz. Trotzdem haben sie keine Corona-Prämie erhalten. Zusätzlich wird ihnen die Wertschätzung durch eine angemessene Lohnerhöhung verwehrt“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Kai Winkler.

Trotz der guten wirtschaftlichen Lage der Branche sollen die Beschäftigten mit minimalen Cent-Beträgen abgespeist werden, kritisierte Winkler: „Der Personalmangel im Wach- und Sicherheitsgewerbe von über 9.000 Stellen bundesweit kommt nicht von ungefähr. Ein fairer Abschluss hätte hier Symbolwirkung und würde helfen, die Branche attraktiver zu machen“, so Winkler.

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Ein Sicherheitsmitarbeiter in der untersten Lohngruppe trägt nach 45 Jahren Arbeit das Risiko, im Alter nur sechs Euro über der Grundsicherung zu liegen. „Ein Lohn muss nicht nur zum Leben, sondern auch für die Rente reichen! Deshalb darf der Abstand zum Mindestlohn in unserem Tarifvertrag nicht schrumpfen, er muss größer werden. Wir erwarten von den Arbeitgebern ein Angebot, das die Tariflöhne deutlich nach oben korrigiert“, betonte Winkler.

Gerade im Raum Schweinfurt sehen wir welch hohe Verantwortung Sicherheitsbeschäftigte tragen. Sie gewährleisten sowohl die Sicherheit aller Beteiligten als auch der Umwelt. Sie bewachen kerntechnische Anlagen oder hochkomplexe Industrieanlagen.

Beschäftigte der Feuerwehr arbeiten zudem noch im gesundheitsbelastenden 24-StundenDienst. Dies muss angemessen vergütet werden. Deshalb gibt es hier auch noch gesonderte Forderungen, die über die generelle Lohnforderung hinausgehen. ver.di fordert für die rund 35.000 Beschäftigten im bayerischen Wachund Sicherheitsgewerbe eine Lohnerhöhung von einem Euro pro Stunde, mindestens aber fünf Prozent und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 50 Euro pro Monat und Ausbildungsjahr, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags bis zum 31.12.2021.



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