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Weltverbrauchertag: Die Verbraucherzentrale in Schweinfurt lädt zum Infotag rund ums Energiesparen ein und hat 40 Energiespartipps

SCHWEINFURT – Wie hoch ist mein Energieverbrauch im Vergleich zu anderen Haushalten? Wo verstecken sich Stromfresser? Was tun bei Schimmel in der Wohnung? Anlässlich des Weltverbrauchertages, der alljährlich am 15. März begangen wird, veranstaltet die Verbraucherzentrale in Schweinfurt einen Infotag rund ums Energiesparen.

„Egal ob es um Haushaltgeräte, Beleuchtung, Raumklima, Heizung oder Wärmedämmung geht, wir freuen uns über jede Frage von Mietern und von Eigentümern“, sagt Stefan Reith, Energieberater der Schweinfurter Verbraucherzentale. Der Infotag findet in der Woche nach dem Weltverbrauchertag statt, und zwar am Donnerstag, den 22. März in der Beratungsstelle in der Judengasse 10. Experte Stefan Reith berät dort kostenlos von 13 bis 17 Uhr. Eine Terminvereinbarung ist nicht notwendig.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern feiert zum Weltverbrauchertag ihren 40. Geburtstag. Seit 1978 klären Energieexperten anbieterunabhängig über effiziente Energienutzung auf. Zum Jubiläum hat die Schweinfurter Verbraucherzentrale ein spezielles Geburtstagsangebot für Verbraucher: „Wer am diesjährigen Weltverbrauchertag, also am 15. März, 40 Jahre alt wird und noch in diesem Jahr zu uns in die Beratungsstelle kommt, erhält einen Gutschein für eine kostenfreie stationäre Energieberatung“, sagt die Verbraucherberaterin Stefanie Gold.

„Man sollte aber nicht zu lange warten, denn zum Zuge kommen die ersten 25 ‚Geburtstagskinder‘, die sich melden“, so die Beraterin. Die stationäre Energieberatung ist geeignet für Mieter, private Haus- oder Wohnungseigentümer, private Vermieter und für Bauherren. Mehr Informationen dazu und zu weiteren Angeboten gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.

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Der Bedarf an einer Energieeinsparberatung entstand in den siebziger Jahren zu Zeiten der Ölkrise. Das Thema Energie gewann an politischer Relevanz. Es galt neue Wege in der Energieversorgung und -nutzung zu gehen. 1978 wurde die Energieberatung der Verbraucherzentralen ins Leben gerufen. Seitdem wird sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Eine ihrer ersten Aufgaben war es, den Verbrauchern die Heizkostenverordnung nahe zu bringen. Seither klärt sie private Haushalte zu den Themen Energiesparen, effiziente Energienutzung und erneuerbare Energien auf.

Der Weltverbrauchertag wird jedes Jahr am 15. März begangen. Weltweit erinnern an diesem Tag Verbraucherorganisationen an die Schutzinteressen der Verbraucher, an grundlegende Verbraucherrechte sowie an die Notwendigkeit, sozialem Unrecht, ökologischem Raubbau und ökonomischem Machtmissbrauch zu begegnen.

40 Energiespartipps zum 40. Geburtstag: Zum Jubiläum der Energieberatung verrät die Schweinfurter Verbraucherzentrale, worauf Sie achten sollten

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bayern feiert ihren 40. Geburtstag. Ob Stromverbrauch, Heiztechnik oder Dämmung – in den Beratungsstellen in Bayern erhalten Ratsuchende anbieterunabhängig Hilfe und Unterstützung zu allen Energie-Themen. Zum Jubiläum gibt die Energieberatung der Schweinfurter Verbraucherzentrale 40 Tipps:

1. Kontrollieren Sie Ihren Verbrauch! Mit dem Stromspiegel auf www.verbraucherzentrale-energie-beratung.de können Sie Ihren Stromverbrauch mit dem ähnlicher Haushalte in Deutschland vergleichen. Zu finden unter „Broschüren und Flyer“.

2. Einige Elektrogeräte verbrauchen auch dann Strom, wenn sie nicht genutzt werden: im Stand-by-Modus. Das vermeiden Sie, indem Sie den Gerätestecker ziehen oder schaltbare Steckerleisten verwenden und nicht benutzte Geräte komplett vom Stromnetz trennen.

3. Waschgänge bei 95 Grad sind meist überflüssig. 30, 40 und 60 Grad sind genug und schonen Wäsche und Umwelt. Wer mit niedrigen Temperaturen wäscht, kann seinen Strombedarf bis zu 40 Prozent senken.

4. Das EU-Energielabel bietet Orientierung beim Neukauf von Elektrogeräten. Es zeigt die wichtigsten Verbrauchsdaten und die Energieeffizienzklasse des Gerätes an. Auch scheinbar kleine Unterschiede machen sich über die meist lange Gerätelebensdauer bezahlt.

5. Andersherum kann ein vermeintliches Schnäppchen, das in der Anschaffung zunächst billiger war, Ihre Haushaltskasse im Betrieb durch einen erheblich höheren Stromverbrauch spürbar belasten.

6. Energiesparlampen benötigen weit weniger Strom als Glühbirnen und halten deutlich länger. Gegenüber LEDs weisen sie jedoch verschiedene Nachteile auf. Beim Neukauf sind daher LEDs die erste Wahl.

7. Beim Spülen mit der Hand wird meistens mehr Wasser und Energie verbraucht, als die gleiche Geschirrmenge in der Spülmaschine benötigt. Daher lohnt es sich, in Haushalten mit mehreren Personen einen Geschirrspüler anzuschaffen.

8. Im Vergleich zu einem Gussplattenherd ist ein Elektroherd mit Glaskeramik-Kochfeld etwa zehn Prozent sparsamer, weil weniger Energie beim Vor- und Nachwärmen verloren geht.

9. Noch sparsamer ist ein Induktionsherd, da über die Topfböden die Wärme besser als bei herkömmlichen Herdplatten weitergeleitet wird.

10. Kleinere Mengen erwärmen Sie idealerweise in einer Mikrowelle, denn hier geht kaum Energie durch Wärmeübertragung verloren. Wasser für Kaffee und Tee bereiten Sie energiesparender mit einem Wasserkocher zu.

11. Die Heizenergie macht im Haushalt rund 70 Prozent des Energieverbrauchs aus. Heizen Sie jeden einzelnen Raum nur so viel, wie Sie tatsächlich brauchen.

12. Die Faustregel: Senken Sie die Raumtemperatur um 1 °C, reduzieren sich Ihre Heizkosten um rund 6 Prozent. Konkret bedeutet das: Verringern Sie die Raumtemperatur von 24 °C auf 20 °C, sparen Sie zwischen 20 und 25 Prozent der Heizkosten!

13. Raumthermostatregler helfen, die Räume optimal zu heizen. Nachts und wenn Sie für längere Zeit die Wohnung verlassen, können Sie die Heizung deutlich drosseln.

14. Wenn Sie die Temperatur in einzelnen Räumen zeitlich präzise steuern wollen, sind programmierbare Thermostate zu empfehlen. Sie können so eingestellt werden, dass die Temperatur automatisch je nach Uhrzeit erhöht oder gesenkt wird.

15. Falsches Lüften während der Heizperiode kann den Energieverbrauch und Ihre Heizkosten stark erhöhen. Kurzeitiges und gezieltes Stoß-Lüften senkt hingegen nicht nur die Luftfeuchtigkeit, sondern auch die Schimmelgefahr.

16. Die effektivste Methode, die Luft in einem Raum komplett auszutauschen, ist kurzes Querlüften bei weit geöffneten gegenüberliegenden Fenstern und Innentüren.

17. Ersatzweise bewirken im Winter auch gekippte Fenster einen gewissen Luftaustausch. Allerdings sollten Sie die Fenster beim Kipp- wie beim Stoßlüften nach einer Weile wieder schließen.

18. Am besten überprüfen Sie den Lüftungsvorgang mit einem Thermo-Hygrometer. Empfehlenswert ist bei Altbauten eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 35 und 45 Prozent.

19. Heizen Sie kühle Räume nicht mit der Luft aus wärmeren Räumen. Dabei gelangt meist mehr Feuchtigkeit als Wärme in den kühlen Raum und das Schimmelrisiko steigt. Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen sollten Sie deshalb stets geschlossen halten.

20. Ist der Schimmel erst einmal da, gilt: Beseitigen Sie den Schimmel und die befallenen Materialien so schnell wie möglich, sonst drohen Gesundheitsschäden. Handelt es sich um kleinflächigen Befall, können Sie die Schimmelpilzsanierung selbst vornehmen. Andernfalls ist es besser, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

21. Die Suche nach Produkt- und Tarifalternativen auf dem Energiemarkt kann sich lohnen! Damit haben Sie es selber in der Hand, Energiekosten zu sparen und die Umwelt zu schonen – wenn Sie Ökostrom nutzen.

22. Zertifizierte Ökostromanbieter erkennen Sie an den Labeln „ok-Power“ oder „Grüner Strom“.

23. Bei einem geplanten Wechsel des Stromanbieters unbedingt verschiedene Angebote einholen. Wichtig ist, die Bruttopreise zu vergleichen.

24. Tarifrechner sind ein praktisches Hilfsmittel. Allerdings sind nicht alle Vergleichsportale gut ver-ständlich und für eine Orientierung über die vollständige Angebotsvielfalt geeignet.

25. Beziehen Sie in die Suche immer mehrere Vergleichsportale mit ein und achten Sie auf Details wie Laufzeit und Bonuszahlungen im ersten Jahr.

26. Wie bei jedem Vertrag, lesen Sie bitte das Kleingedruckte.

27. Ratsam ist, den Vertrag anfangs für ein Jahr abzuschließen und danach auf eine möglichst kurze Kündigungsfrist von einem Monat zum Ende des nächsten Kalendermonats zu achten.

28. Umgehen Sie Vorauszahlungen und Strompakete, kaufen Sie also keine vorab vereinbarte Strommenge.

29. Beachten Sie bei jedem Wechsel die vertragliche Mindestlaufzeit und die Kündigungsfrist Ihres aktuellen Energielieferanten.

30. Die Energieanbieter fordern standardmäßig eine Einzugsermächtigung für die monatlichen Ab-schlagszahlungen. Falls Sie das nicht wünschen, erkundigen Sie sich vorab nach anderen Zah-lungsweisen.

31. Wenn Sie Ihren alten Wärmeerzeuger austauschen, sparen Sie mitunter viel Energie. Moderne Heiztechnik kommt mit 10 bis 20 Prozent weniger Heizenergie aus als veraltete Kessel.

32. Elektro-Nachtspeicherheizungen und andere Stromdirektheizungen nutzen wertvollen und teu-ren Strom. Sie sollten so schnell wie möglich ersetzt werden.

33. Oft bekommen einzelne Heizkörper nicht genug Heizwasser ab, andere dagegen zu viel, so dass der Heizungsrücklauf zu warm ist. Das führt dazu, dass sich der Wärmeerzeuger häufig ein- und ausschaltet und Energie vergeudet.

34. Die Lösung: der hydraulische Abgleich. Dabei stellt der Monteur die Thermostatventile so ein, dass die optimale Menge Heizwasser in den Heizkörper gelangt. Anschließend reicht eine deutlich kleinere Umwälzpumpe. Das spart bis zu 500 Kilowattstunden Strom im Jahr.

35. Optimieren Sie das vorhandene System: Ersetzen Sie die alte Umwälzpumpe durch eine energiesparende Hocheffizienzpumpe. Dämmen Sie Rohre und Armaturen in den unbeheizten Teilen Ihres Gebäudes. Und lassen Sie Ihren Wärmeerzeuger regelmäßig reinigen und warten.

36. Oft ist es sinnvoll, das vorhandene oder geplante Heizsystem durch ein Zweitsystem zu ergänzen: Wenn Ihr Haus bereits gut gedämmt ist, können Sie Ihre vorhandene Zentralheizung mit einer Solaranlage ergänzen.

37. Oder unterstützen Sie Ihr Heizsystem mit einem Holzofen für Stückholz oder Pellets – wahlweise können Sie ihn als Einzelofen nutzen oder in das vorhandene Wärmeverteilsystem einbinden.

38. Alte Fenster und Türen sind oft undicht. Dichtungsbänder und Bürstendichtungen unter den Tü-ren können Sie selbst anbringen. Unangenehme Zugluft und Energieverluste werden so vermieden.

39. Die Außenwand in Heizkörpernischen ist dünner und wird vom Heizkörper stark erwärmt. So geht dort viel Wärme verloren. Ist zwischen Heizkörper und Außenwand ausreichend Platz, können Sie – in Absprache mit dem Vermieter – hinter dem Heizkörper Dämmstoffplatten anbringen und so den Wärmeverlust reduzieren.

40. Mit welchen Dämmmaßnahmen Sie Heizenergie am effektivsten einsparen, ist bei jedem Haus anders. Bevor Sie mit der Dämmarbeit beginnen, sollten Sie deshalb zusammen mit einem Energieberater der Verbraucherzentrale analysieren, wo die meiste Wärme verloren geht und welche Maßnahmen besonders wirtschaftlich sind.

Hier können Sie sich informieren:
Die Energieexperten der Verbraucherzentrale Bayern geben unabhängig und kompetent Tipps zu allen Fragen rund ums Energiesparen. In Schweinfurt findet die Beratung jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr in der Judengasse 10 statt und kostet 7,50 Euro. Eine Terminvereinbarung ist erforderlich unter Tel. (097 21) 217 17. Telefonische Beratung und Terminvereinbarung sind auch möglich unter 0800 – 809 802 400 (kostenfrei).



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