NA OHNE Kategoriezuordnung

„Wir wollen endlich die Geschäfte öffnen!“: Schweinfurter Kaufleute fordern die Politik zum Handeln auf

SCHWEINFURT – „Die Politik muss jetzt endlich handeln. Eine klare Aussage und Pläne für die Rückkehr in Richtung Normalität wurde in den vergangenen Monaten versäumt. Stattdessen hangelte man sich mit immer neuen Argumenten von Lockdown zu Lockdown. Leider gehen die Argumente für Angst und Panik langsam zur Neige. Da muss dann schon mal der „Inzidenzwert 10“ ins Spiel gebracht werden, wenn einem sonst nichts mehr einfällt.“

Mit diesen Sätzen leitet der Kreisverband Schweinfurt Stadt & Land der Bayerischen Einzelhändler eine Pressemeldung ein, in der es natürlich nur um das eine Theme geht: Man will endlich wieder Kunden empfangen dürfen!

Die Argumente für eine Wiedereröffnung liegen auf der Hand: Die Infektionszahlen sinken weiter. Im Supermarkt kann man mit FFP-2 Maske einkaufen. Einkaufen in Bayern war und ist relativ sicher und mit FFP-2 Maske erst recht. Der Handel war und ist ein verlässlicher Partner bei den Abstandregeln und Hygienekonzepten und war zu keiner Zeit ein Treiber der Corona Pandemie.

Der Kreisvorsitzende Axel Schöll sagt: „Daher drängen wir auf eine Öffnung des Handels, der für alle Branchen gilt. Warum dürfen Lebensmittelgeschäfte öffnen und neben ihrem Stammsortiment auch Non-Food-Artikel verkaufen? Und das nicht zu knap ! Ein entsprechender Antrag vom 27.01. im Bayererischen Landtag „gegen Wettbewerbsverzerrung und für Chancengleichheit im Handel“ wurde von der Koalition aus CSU und Freien Wählern abgelehnt, auch von den regionalen Abgeordneten, obwohl man mit diesen im Dialog war und die Probleme dargestellt hatte.“

Muster
Gaspreis
Hotel

Schöll weiß: „Ein Textil- oder Schuhhändler kann genauso gut oder vielleicht noch besser und ohne volle Gänge die Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Gerne wie im April 2020 mit „10-15 qm pro Kunde und FFP-2 Maske für Alle“. Aber bisher gab es viel Gerede und leere Versprechungen.“

Ebenso enttäuscht und stinksauer sind die Schweinfurter Händler auch über die Politik in Berlin. Axel Schöll: „ Die Händler, wie ich, haben es satt, in den Gesprächen auch mit Bundespolitikern immer nur salbungsvolle Worte zu hören, wir werden ohne Perspektiven und finanzielle Hilfen alleine gelassen. Frust, Existenzängste – mittlerweile auch den bei den Angestellten im Handel – und vor allem Wut auf die Politik nehmen zu.“

Die Finanzhilfen seien noch nicht passend, zu bürokratisch, mit zu vielen Hürden und können teilweise noch nicht beantragt werden. Am 18. Januar kündigten die Bundesminister Altmaier und Scholz vollmundig an, dass in der Überbrückungshilfe III der für den Handel wichtigen Kostenfaktor „Warenbestand“ bei den Anträgen auch mit eingerechnet und prozentual erstattet werden kann. Schöll: „Kein Mensch weiß bis heute nach welchen Berechnungsmethoden. Hat man den Handelsverband dazu mal gefragt, was passend wäre? Ich glaube nicht. Ab 07.02.2021 sollte man die Überbrückungshilfe III digital beantragen können, hieß es aus mehreren Ecken der Regeirung und deren Politiker. Auf Nachfragen in Steuerbüros ging es am heutigen 08.02.2021 nicht, einen Antrag für Überbrückungshilfe III digital programmtechnisch zu stellen. Wieder leere Versprechungen.“

Er sagt weiter: „Wenn wir schon keine Hilfen bekommen oder die Beantragung und Auszahlung sich noch länger hinziehen, dann wollen wir wenigstens für unsere Kunden komplett öffnen dürfen, denn Click & Collect und etwas Onlinehandel ist für die meisten Kollegen im stationären Handel nur ein Tropfen auf den heißen Stein – bedeutet im Januar 2021 ein Umsatzminus von 85 bis 100 Prozent gegenüber Januar 2020“ so der Kreisvorsitzende Axel Schöll abschließend.



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Pixel ALLE Seiten