Shitstorm für Masken-Nikoläuse – wie ein kleiner Betrieb aus Bad Königshofen internationale Anerkennung erfährt

BAD KÖNIGSHOFEN – Der Humor ist in der Corona-Krise manchen Menschen so richtig vergangen. Das musste auch eine Bad-Königshofer Konditorei erleben. Die Idee mit einem „Maskolaus“ kam bei vielen „Kunden“ nicht gut an. Am Ende aber führte der ausgelöste Shitstorm zu großem Erfolg.

Eine der kuriosesten Geschichten der Corona-Zeit kommt direkt aus unserer Region: Am 13. November veröffentlichte die Konditorei „Häckers Café“ in Bad Königshofen gut gelaunt mit einer nett gemeinten Idee einen Facebook-Post zu ihren neuen Corona-Masken-Nikoläusen. Innerhalb weniger Stunden entstand daraus ein unglaublicher Shitstorm: Kommentare von „So geschmacklos, schämt euch, Pfui!!!!“, über „Der Weihnachtsmann würde sich in Grab umdrehen“ bis hin zu „Ihr seid krank!!! Das Virus frisst auf jeden Fall Hirn und Menschlichkeit!“ und „Wie kann man so einen Dreck zum angeblichen Fest der Liebe herstellen…“ waren die Folge! Offensichtlich haben die meisten Leute keinen Humor –  schon gar nicht mehr, wenn es um Corona geht und um den heiligen Nikolaus.

Der Shitstorm wurde durch die Presse aufgegriffen und so wurde das kleine Café im ganzen Land bekannt. Sogar der Bayerische Rundfunk, RTL und die BILD berichteten. Was anfangs mit einem Spießrutenlauf begann, das endete nun mit großem Erfolg: so liefert die Konditorei die Maskoläuse nun sogar in den Bundestag und bis nach Russland. Mit viel Verzögerung allerdings, denn es handelt sich wirklich nur um einen kleinen Familienbetrieb und somit müssen alle Erzeugnisse einzeln und von Hand hergestellt werden! Und die Bad Königshöfer helfen: sie spenden fleißig Verpackungsmaterial um Ihren Bäckermeister zu unterstützen.

Quelle: BR