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Die Brauerei Aschach erhält den Zuschlag für das Regionalbudget der Allianz Kissinger Bogen

ASCHACH – Aschach hat eine lange Brauereigeschichte. Schon im Jahre 1594 wurde von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (auf dem jetzigen Schlossparkplatz) ein herrschaftliches Brauhaus errichtet. Zur damaligen Brauerei gehörte auch das herrschaftliche Wirtshaus (heutiger Gasthof zur Krone) und der fürstbischöfliche Eiskeller (heute in Privatbesitz), der im Jahre 1597 ebenfalls von Julius Echter erbaut wurde und Wirtshaus und Brauerei miteinander verband.

Letzte Besitzer der Brauerei Aschach waren die Gebrüder Karl Heinrich und Ludwig Stolle, die die Brauerei 1896 kauften und bis 1920 betrieben. Knapp 100 Jahre später, im März 2019, meldete Christoph Bauer eine Kleinbrauerei als Nebengewerbe an und legte den Grundstein für die jetzige Brauerei Aschach. Mit einem 100 Liter Sudwerk begann Christoph Bauer zu brauen und das Bier bei kleinen Veranstaltungen und in Flaschen zu verkaufen.

Durch das Wirtshaussterben und dem durch Corona beschränkten öffentlichen Leben kam Christoph Bauer 2021 auf die Idee etwas Einmaliges in der Gemeinde zu erschaffen und sich damit selbstständig zu machen. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, der über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und ein Genuss für Jung und Alt ist.

Zum einen gibt es den Biergarten, in dem verschiedene Getränke, unter anderem die vier handwerklich gebrauten Biersorten, ausgeschenkt und kleine Speisen gereicht werden. Der Brauereistadel ist ein kleiner Bereich des Biergartens, der auch im Winter und am Abend geöffnet hat. Hier werden unterschiedliche Speisen wie Grillhähnchen mit Beilage oder Holzbackofenpizza angeboten. Zum anderen gibt es für die Kinder einen Spielplatz, der sich noch im Aufbau befindet.

Das Kernstück des Projektes Brauerei Aschach ist natürlich die Brauanlage. Mit der Brauanlage ist es möglich bis zu 450 Liter handwerkliches Bier pro Sud zu brauen. Die Brauanlage ermöglicht eine offene Bauweise und eine komplett manuelle Bedienung. Daher eignet sie sich hervorragend, um Interessierten die Herstellung des kompliziertesten Getränks der Welt näher zu bringen.

Trinken wie Gott wie im Bier-Paradies: Die noch relativ neue Brauerei Aschach bei Bad Bocklet

Dazu sind Führungen, Bierbraukurse und Bierproben mit anderen Spezialitäten der Gemeinde geplant. Dabei werden die Rohstoffe, soweit wie möglich, regional bezogen und die Braugerste soll von örtlichen Bauern bezogen werden. Der Hopfen wird direkt von Bauern aus der Hallertau geliefert und die Hefe soll sogar im eigenen Labor gezogen werden. Der Treber, der beim Brauen anfällt, wird in der eigenen Hühnerzucht und bei örtlichen Bauern an die Milchkühe verfüttert.

Die Brauanlage und die dazugehörigen Gär- bzw. Reifetanks inklusive Kühlaggregat sind die Gegenstände, wofür Christoph Bauer die Förderung über das Regionalbudget der Allianz Kissinger Bogen erhalten wird. Mit dem Regionalbudget soll eine engagierte und aktive eigenverantwortliche Entwicklung unterstützt und die regionale Identität gestärkt werden. Das Regionalbudget in Höhe von insgesamt 100.000 € wird durch das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) mit 90.000 € gefördert, 10.000 € stellt die ILE „Allianz Kissinger Bogen“.

Nachdem die Brauerei Aschach als geeignet und förderfähig empfunden wurde, muss das Projekt bis spätestens 20. September 2022 umgesetzt sein. „Wir versuchen mit unserem Projekt „Brauerei Aschach“, den wunderschönen Fleck, an dem wir wohnen, noch schöner zu machen“, fasst Inhaber Christoph Bauer sein Projekt zusammen.

Kontakt
Brauerei Aschach
Inhaber Christoph Bauer
Neusetz 37, 97708 Bad Bocklet/ Aschach
Tel. 0175/5522821
E-Mail brauerei.aschach@t-online.de

Im Bild von links: Allianzmanagerin Stephanie Kunder, Christoph Bauer, Brauerei Aschach und 1. Bürgermeister Andreas Sandwall, fotografiert von Mary Bauer



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