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Warum der Pizza Hut in der Stadtgalerie schon wieder geschlossen hat, aber kämpfen will

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SCHWEINFURT – Die aktuellen RKI-Daten für die Region sprechen eine deutliche Sprache: Im Landkreis stieg die 7-Tage-Inzidenz am Dienstag von 53,7 auf 60,6, in der Stadt Schweinfurt sogar von 88,0 auf 104,8. es droht der nächste, drastische Lockdown.

Donnerstag, Freitag und Samstag hat er´s versucht. Manfred Geiling eröffnete „seinen“ Pizza Hut in der Stadtgalerie. „Donnerstag waren viele Freunde und Bekannte da, das war wirklich gut. Der Freitag war dann auch wetterbedingt sehr schlecht. Samstag war dann so la la“, sagt er.

Für den Pizza Hut rechne es sich nicht, drei Öfen mit Starkstrom anzuwerfen, Licht anzuschalten, zwei Mitarbeiter zu beschäftigen für Produktion und Verkauf. „Da kommt man auf keinen grünen Zweig!“ Für die Gastronomie sei es „total schwierig“, weil die Ausgaben im Gegensatz zu den Einnahmen zu hoch seien. Man könne die Speisen ja auch nicht teurer anbieten für einen Ausgleich, „denn dann kauft sie ja auch keiner…“, weiß Geiling. „Es ist einfach katastrophal!“

Seit Montag hat der Pizza Hut nun wieder zu. Salat, Tomaten, Chamipnons, Paprika – Waren musste er natürlich einkaufen, „man weiß aber natürlich nicht, wieviel man verbraucht. Und die Sachen sind halt maximal zwei Tage frisch. Man wirft es dann wieder weg. Aber Geld zum Fenster hinaus zu schmeißen, das bringt einfach nichts!“ Montag soll auch bei seinem nachbarn bei der Nordsee wenig bis nichts los gewesen sein.

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Es sei zu gewagt, wenn man mit frischen Produkten arbeite. Geiling nennt Restaurants wie den Hirschkeller, der aktuell geschlossen hat und auch kein Essen to go anbietet. „Ich habe frische Ware und keinen Pullover, den ich monatelang im Regal liegen lassen kann“, vergleicht er sein Geschäft mit Depot oder Mister & Lady Jeans als Beispiele in der unmittelbaren Nähe in der Stadtgalerie. Aber auch viele andere Läden seien nicht sonderlich begeistert von der Resonanz. Mehr „Cilck & Glotz statt Click & Meet“ sei zu erkennen. Man schaue ein wenig, kaufe aber nicht.

Wieviele Leute kommen? Kommen überhaupt Leute? Diese Fragen muss man sich stellen in der Gastronomie. „Wenn man dann irgendwas nicht da hat, dann meckern die Gäste. Schmeißt man etwas weg, dann ist es schade um die Ware und um das Geld“, weiß Manfred Geiling, „das sind momentan die Ängste und Nöte eines Gatronomen in der Corona-Pandemie. Man kann selbst beim to go-Geschäft nichts steuern.“

Angesichts der nun steigenden Infektionszahlen geht Geiling sogar davon aus, dass Schweinfurt zeitnah ein weiterer, kompletter, strenger Lockdown droht. Und dann? „Vielleicht wurde zu bald gelockert und es ist nochmal von Nöten“, denkt er. „Vielleicht hat die Bevöljerung zu viel Druck ausgeübt? Jetzt sehen wir leider Gottes wieder, wo wir stehen!“

Eine Prognose? „Schwer, weil wir uns ja schon in der dritten Welle befinden. Seitens des Pizza Hut halten wir am Standort Schweinfurt fest. Wir haben die erste und die zweite Welle überlebt, man muss Abstriche machen. Aber wir kommen definitiv zurück. Nur wann – das weiß momentan so genau keiner…“, sagt Geiling, der aktuell wenig Verständnis dafür hat, wenn tausende Deutsche nun nach Mallorca in den Urlaub fliegen. Denn obwohl sein Geschäft nun wieder geschlossen hat, reist er nun ja auch nicht ins Ausland…



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