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Reflux: Säureblocker oder Antiazida? Was hilft mir?

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Reflux, also der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre ist zur Volkskrankheit geworden: Stress, zu viel Kaffee, unregelmäßige Mahlzeiten und zu wenig Bewegung zeigen Ihre Folgen. Aber was tun, wenn es zum Reflux kommt? Was hilft?

Der Schmerz kommt meist im Liegen oder Sitzen: ein starker Druck, leicht zu verwechseln mit Herzschmerzen, auf der Brust zeigt oft den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre an. Der Magen hat eine Schutzschicht, die Speiseröhre nicht – die Folge: Verätzungen. Vorsicht ist geboten: auf Dauer kann dies auch zu Veränderungen oder gar Krebs führen. Auf jeden Fall sollte man einen Internisten aufsuchen.

Schnelle Hilfe gibt es aber zum Glück in der Apotheke: Antiazida und Säureblocker bringen Linderung.

Bevor wir uns den Details zuwenden, zwei kurze Begriffserklärungen, die zur besseren Verständlichkeit beitragen können.

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Säureblocker, bekannt als „Magenschutz“ und fachlich als Protonenpumpenhemmer bzw. Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) bezeichnet gehören in die Kategorie der Arzneistoffe. Sie unterdrücken über die Hemmung der H+/K+-ATPase (Protonengruppe) die Bildung von Magensäure in den Belegzellen des Magens. Die Ausschüttung von Magensäure wird unterdrückt und der Reflux kann sich regulieren.

Antiazida (Antisäure-Mittel) sind Salze, die unsere Magensäure binden. Sie heben den Magen-pH an und können so säurebedingte Beschwerden lindern. Eingenommen werden sie am besten 1-2 Stunden nach dem Essen. Auch vor dem Schlafengehen ist die Einnahme möglich, damit es nicht in der Nacht zu Sodbrennen kommt.

Wie wirken Säureblocker, wann sind sie zu empfehlen und welche Risiken sind zu berücksichtigen?
PPI’s besitzen eine starke und auch lang anhaltende Wirkung. Sie sind besonders bei temporär immer wieder auftretenden Beschwerden sowie bei nächtlichem Säureschmerz zu empfehlen. Vergleicht man Omeprazol und Pantoprazol miteinander, dann zeigt sich, dass Omeprazol ein höheres Interaktionspotenzial besitzt.
Wechselwirkungen mit beispielsweise Diazapam oder Clopidogrel sind nur von sehr geringer Relevanz. Auch besteht nur eine sehr geringe Gefahr von Vitamin B12 Mangel, einer Störung der Eiweißverdauung, einer erhöhten Osteoporosegefahr bzw. einer bakteriellen Superinfektion.
Die Einnahme sollte ½ bis 1 Stunde vor dem Essen erfolgen. Am besten vor dem Frühstück.
Auch wenn eine längerfristige Einnahme vom Prinzip her möglich ist sollte ein Arzt, am besten ein Gastroenterologe, konsultiert werden, wenn die Beschwerden sich nicht bessern oder sogar verschlimmern.
Die Wirkung setzt auch nicht sofort mit der ersten Einnahme ein, weil die aktive Form des Wirkstoffs erst im Körper einsetzt. Das Gute ist, dass die Wirkung 2-3 Tage anhält.
Wenn das Präparat abgesetzt werden soll, sollte dies sehr langsam erfolgen.

Wie wirken Antiazida, wann sind sie zu empfehlen und welche Risiken sind zu berücksichtigen?
Sie wirken schnell und stark aber nur für kurze Zeit. Bei vorübergehenden Beschwerden, deren Auslöser bekannt ist, sind sie deshalb zu empfehlen. Sogenannte Schichtgitter-Antiazida, z. B. Hydrotalcid oder Magaldrat, neutralisieren nicht nur die Magen- und Gallensäure, sondern legen sich als Schutzfilm auf die Schleimhaut.
Weil Aluminium enthalten ist, sollten kein Orangen-, Zitronen-, Pampelmuse- oder Ananassaft zusammen mit einem Antiazida getrunken werden.
Werden Antiinfektiva, Antikoagulanzien, L-Thyrox eingenommen, ist äußerste Vorsicht geboten.

Eine Absprache mit dem Arzt oder Internisten ist aber auf jeden Fall anzuraten.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Internistischen Schwerpunktpraxis Ambulanzzentrum-Schweinfurt



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