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Fairtrade & Bio Kaffee – Was ist eigentlich der Unterschied?

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Kaffee ist aus unserer Gesellschaft nicht wegdenkbar. Alleine in Deutschland werden 2,6 Tassen pro Kopf täglich getrunken. Das ergibt mehr als 2300 Tassen pro Sekunde oder umgerechnet 73 Milliarden Tassen pro Jahr die alleine bei uns getrunken werden.

Diese Daten gehen aus einer Studie, dem sogenannten „Kaffee-Report“ des Kaffeekonzerns Tchibo aus dem Jahre 2013 hervor. Die Meisten hierzulande lieben immer noch den Kaffee aus der guten alten Filtermaschine, jedoch auch der Markt der Pad und Kapselmaschinen hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Laut österreichischem Kaffeeverband, aus einer Studie von 2013, wurden im Jahre 2005 noch etwa 400 Tonnen Kaffeekapseln in Deutschland verbraucht, 2011 waren es sage und schreibe 6650 Tonnen. Der Verbrauch von kompostierbaren Kapseln, befindet sich jedoch leider im einstelligen Prozentbereich. Zum Glück gibt es immer mehr Hersteller, die auf diesen Zug auf springen, da die Abfälle eine große Umweltbelastung darstellen. Beispielsweise bekommt man diese kompostierbaren, Fairtrade & Bio Kaffeekapseln bei Gourmesso. Doch ist Bio gleich Fairtrade, und umgekehrt?

Bio-Kaffee

Die Bezeichnung Bio steht für Produkte die ökologisch nachhaltig produziert und geerntet werden. Hier ist also jeglicher Einsatz von Pestiziden verboten. Auch der Anbau in sogenannten Monokulturen ist untersagt. Bio-Plantagen sind sogenannte Mischplantagen. Hier stehen zwischen den Kaffeepflanzen andere Bäume, wie Avocado, Mango, Zuckerrohr oder Kakao. Diese Pflanzen bieten dem Kaffee Schatten, und werden daher oft auch als Schattenbäume bezeichnet. Da dies eine Behinderung für Erntemaschinen darstellt und die Arbeit dadurch behindert wird, ist man dazu übergegangen Monoplantagen anzupflanzen. Zwar bringen die Kaffeepflanzen mehr Ertrag im Schatten, jedoch nimmt das Ernte viel mehr Zeit in Anspruch. Daher wurden neue Kaffeesorten gezüchtet, die auch in direkter Sonneneinstrahlung hohe Erträge einbringen. Die Monokulturen bringen jedoch viele weiter Nachteile mit sich. Die Schattenbäume schützen nämlich nicht nur vor Sonne, sondern auch den Boden vor Erosionen, da sie Feuchtigkeit spenden und dienen auch zur natürlichen Schädlingsbekämpfung, was den notwendigen Einsatz von Dünger reduziert. Zwar wird dieser bei Bioplantagen auch benutzt, jedoch ist er immer natürlichen Ursprungs, wie beispielsweise Kaffeekirschensatz. Auf chemische Düngemittel wird völlig verzichtet. Da die Mischkulturen, wie schon erwähnt Feuchtigkeit spenden bzw. vor Verdunstung schützen, muss weniger bewässert werden, was besonders in Gegenden mit Wasserarmut von großem Vorteil ist.

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Fairtrade-Kaffee

Bei Fairtrade wird das Augenmerk auf die Herstellung und auf die Handelsaspekte gelegt. Hier gibt es sowohl festgeschriebene Mindestpreise und langfristige Handelsbeziehungen zu gleichbleibenden fairen Konditionen für die Hersteller und Händler. Weitere Standards sind Verbote von Kinder- und Zwangsarbeit und die Einhaltung von Arbeitsschutzabkommen, wie Sozialversicherungen für die Kaffeebauern. Fairtrade setzt sich für die nachhaltige Entwicklung der Ökologie ein, und auch der umweltfreundliche Anbau ohne den Einsatz von Pestiziden wird gefördert, ist jedoch nicht verpflichtend.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Anbau zwar biologisch sein kann, dies jedoch auch unter unmenschlichen Bedingungen stattfinden kann. Es heißt also nicht, wenn ein Produkt ökologisch korrekt produziert wird, auch automatisch ein für alle Seiten fair gehandeltes Produkt ist. Genauso wenig muss ein fair gehandeltes Produkt, zeitgleich aus biologischem Anbau stammen. Will man also seinen täglichen Kaffee mit ruhigem Gewissen konsumieren, und die Sicherheit haben, dass sowohl die Menschen fair behandelt werden, als auch die Umwelt geschont wird , dann sollte man darauf achten, dass  beide Siegel auf der Packung ersichtlich sind.



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