´Halbzeit´ beim TSV Abtswind 2: „Die 29 Punkte erfüllen mich mit großem Stolz!“
ABTSWIND – 29 Punkte aus 17 Partien bedeuten den guten sechsten Platz für den TSV Abtswind 2, der sich als Aufsteiger in der Fußball-Bezirksliga Ost mutmaßlich schon jetzt keine Gedanken mehr machen muss um den Klassenerhalt.
Sechs der letzten acht Partien im Jahr 2022 gewann das Team, bei den beiden 2:3-Auswärts-Niederlagen bei Oberschwarzach/ Wiebelsberg und Münnerstadt stand das Team von Patrick Gnebner auch dicht vor einem Erfolgserlebnis. Der 31 Jahre alte Spielertrainer, mit sieben Toren hinter Jona Riedel (8) zugleich zweitbester Torschütze, stellte sich nun den „Halbzeit“-Fragen von FuSWball.de.
Endlich wieder ein normaler Fußballbetrieb nach Corona: Hat sich bei Euch alles nach den zwei Jahren Krise normalisiert?
Patrick Gnebner: Die Normalität rund um den Trainings- und Spielbetrieb ist zurückgekehrt – das ist auch sehr gut so und für den Fortbestand des Amateursports, so wie wir ihn kennen immens wichtig.
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Was sind für Euch die spürbaren Auswirkungen der Pandemie? Gibt es vielleicht sogar auch positive Folgen?
Patrick Gnebner: Meiner Meinung nach hatte die Pandemie sowohl negative als auch positive Aspekte. Neben den mehr oder weniger gebliebenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen haben auch einige das Leben fernab des Fußballs zu genießen gelernt. Ein positiver Effekt ist für mich das Schätzen der Geselligkeit rund um den Sport und die Bereitschaft, den gemeinsamen Aktivitäten beizuwohnen. Man genießt es einfach, trainieren, spielen und Zeit miteinander verbringen zu können.
Mit welcher Schulnote würdet Ihr Eure erste Serie der Saison bewerten und warum?
Patrick Gnebner: 1+. In unserer ersten Bezirksligasaison ist es uns bisher gelungen, in jedem Spiel konkurrenzfähig zu sein, selbst gegen Spitzenmannschaften zu punkten und uns aus zumeist alleinigem Reservekader in meinen Augen beachtliche 29 Punkte erspielen. Das erfüllt mich mit großem Stolz.
Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste?
Patrick Gnebner: Unser bestes Spiel, fußballerisch betrachtet, haben wir wohl gegen den SV Rödelmaier bestritten, als wir zu Hause 5:0 gewinnen konnten und gegen einen sehr guten Gegner ein nahezu perfektes Spiel in allen Bereichen abgeliefert haben – und das sage ich äußerst ungern. Kämpferisch und taktisch gesehen, war es wohl der Auswärtssieg in Ettleben.
Unseren schlechtesten Auftritt hatten wir gegen die SG Heidenfeld/ Hirschfeld, wo wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben und aufgrund eines Chancenwuchers und einen unnötigen Platzverweis sowie kapitalen Fehler vor dem Führungstreffer verdient als Verlierer vom Feld gingen.
Wer sein Geld in Aktien von Euch anlegen möchte, sollte das tun, weil…
Patrick Gnebner: Da bin ich leider raus – ist mir zu heikel und komplex.
Stand heute sagst Du: Unser Ziel für Mai/ Juni 2023 lautet wie – und es ist nur dann erreichbar, wenn…
Patrick Gnebner: Einen Tabellenplatz zwischen 4 und 8 zu erreichen. Wenn wir uns weiterhin an und über unserer Leistungslimit hinaus bewegen und von größeren Ausfällen verschont bleiben.
Nach der ersten Halbserie: Welcher Spieler der Liga fiel Dir besonders auf und warum? Das kann auch gerne jemand aus den eigenen Reihen sein…
Patrick Gnebner: Grundsätzlich muss man sagen, dass das Niveau in der Bezirksliga sehr hoch ist und viele stark besetzte Mannschaften vertreten sind. Individuell betrachtet, blieben mir vor allem Burhan Bayat vom TSV Forst und Hannes Zeidler vom TSV Unterpleichfeld in Erinnerung, die durch Ihre Qualitäten im Offensiv Eins-gegen-Eins absolute Unterschiedspieler sind.
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An welche Begebenheit der Serie seit Sommer erinnert Ihr Euch sofort wieder? Gab´s ein besonderes Tor, ein außergewöhnliches Ereignis?
Patrick Gnebner: Das war dann wohl die Schlussphase gegen den TSV Ettleben/ Werneck, als wir in letzter Sekunde den vermeintlichen Ausgleich kassiert haben, der dann wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen wurde.
Welcher Verein der Liga hat die beste Bratwurst und das beste Bier?
Patrick Gnebner: Da fehlt mir leider noch der komplette Überblick. Beim Thema Bratwurst bin ich auch komplett blank.
Welcher Eurer Sponsoren hat für sein Engagement 2022 ein besonderes Lob verdient?
Patrick Gnebner: Da ist Christoph Mix zu nennen mit seiner endlosen Leidenschaft und der Bereitschaft, für seinen Verein einzustehen. Ein Dank gilt auch Chris Günther vom Schornsteinbau Weinig, der es mit ermöglicht hat, dass wir neue Ausgehanzüge organisieren konnten.
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Wird sich personell in der Winterpause etwas tun?
Patrick Gnebner: Tim Weigelt von der U19 der JFG Steigerwald wird uns auf der Position des Torhüters verstärken. Er kommt aus einer längeren Verletzungspause, und ich wünsche ihm beste Gesundheit und einen freien Kopf, um schnell Fuß zu fassen.
Wirst Du als Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen? Wenn nein, was hast Du vor und wer wird Dein Nachfolger?
Patrick Gnebner: Nein – für mich endet das Kapitel TSV Abtswind nach 7 Jahren und 6 Jahren Spielertrainer dieser geilen Mannschaft schweren Herzens, da mir der Verein und die Mannschaft viel gegeben hat. Da ich aber nun wieder inzwischen wieder in Neustadt/ Aisch wohnhaft bin, wäre der Aufwand schon enorm. Und nach 6 Jahren schadet der Mannschaft ein neuer Impuls sicherlich auch nicht. Welche Aufgabe anschließend auf mich wartet, ist noch nicht final geklärt und auch mein Nachfolger ist meines Wissens nach noch nicht gefunden.
Das reguläre erste Spiel nach der Winterpause ist wann und gegen wen? Und welche Erinnerungen hast Du an die erste Begegnung im Sommer?
Patrick Gnebner: Wir treten am 05.03. bei Bergrheinfeldern an, die uns am 3. Spieltag die erste Niederlage zugefügt haben. Im Sommer haben wir leider zu blauäugig verteidigt und zu wenig Kompaktheit an den Tag gelegt. Das müssen wir dieses Mal besser machen.
Die Fußball-WM in Katar: Schaut Ihr zu, boykottiert Ihr? Wo landen die Deutschen, wer wird Weltmeister? Und hättest Du gerne Öl im Keller?
Patrick Gnebner: Ich schaue soweit möglich die WM. In erster Linie bis ich Fußball-Verrückter und kein Politiker, der die Weltordnung zurechtrücken kann. Wenn es gelingt, die Gruppenphase zu überstehen, traue ich der Mannschaft einiges zu. Der Weltmeister wird wohl aus Südamerika kommen – sehe hier Brasilien schwer schlagbar.
(Anm.d.Red: Patrick Gnebner antwortete bereits vor dem letzten Gruppenspiel Deutschlands…)
Leidiges Thema Bundesliga: Können Freiburg oder Frankfurt endlich mal die Bayern entthronen? Und schafft´s der Nürnberger Club noch zurück ins Oberhaus?
Patrick Gnebner: Mir kommt leider kein Szenario in den Sinn, bei dem eines der beiden Teams dafür konstant genug ist. Ich habe hier eher RB Leipzig im Auge, von denen so gut wie kein Spieler bei der WM aktiv ist und die ausgeruht in die Restrunde gehen können.
Wir danken für das Gespräch und wünschen auch für 2023 alles Gute!
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