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Das Frankenderby in Würzburg: Nürnberg macht zu wenig, den Kickers hilft das 1:1 auch kaum

Keiler Helles

WÜRZBURG / NÜRNBERG – Vergangenen Donnerstag im Nachholspiel war eher Erstliga-Anwärter Hannover 96 der „Depp“, unterlag das zweite Mal diese Saison gegen Schlusslicht Würzburger Kickers. Auf den Sieg im Nachholspiel mussten die Unterfranken freilich einen weiteren am Sonntag folgen lassen, kam doch der echte „Depp“ der 2. Fußball-Bundesliga an den Dallenberg. Verzeihung: In die Flyeralarm-Arena.

Auch der 1. FC Nürnberg blieb vieles schuldig in dieser Runde, abermals. Seit man den nun beim TSV 1860 München überaus erfolgreichen Michael Köllner entlassen hatte, ging es bei den Franken nur noch abwärts. Der Club kam wenigstens als Tabellen-13. angereist, mit auch 13 Punkten mehr auf dem Konto als die Kickers. Die starteten ins 28. von 34 Saisonspielen mit sieben Zählern Rückstand auf das rettende Ufer. Und mit dem Druck des Gewinnenmüssens.

Fünf Neue im Vergleich zum Donnerstagssieg brachte Trainer Santelli – eine mutige Rotation gegen Morlocks Erben. Die Partie begann mit Slapstick-Fußball: Der Würzburger David Kopacz (!) flankte auf den Kopf von Eric Shuranov, der zum 0:1 einnickte. Nach so einer Szene in der fünften Minute hätte der Coach an sich seinen Spieler gleich wieder vom Feld nehmen können. Ein unglaubliches Fehlverhalten.

Nach fast 20 Minuten Slapstick-Szene zwei, diesmal seitens des Schiedsrichtergespanns, inklusive Köllner Keller: Der Nürnberger Lukas Mühl reißt den durchgebrochenen Würzburger Ridge Munsy als letzter Mann um und bekommt… die Gelbe Karte… Als Fan der Hausherren könnte man da in übrigens deren 100. Zweitligaspiel aus der Haut fahren…

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Auch als Mitja Lotric in der 38. Minute frei im Fallen zum Schuss kam, der Ball aber nur harmlos Richtung Tor rollte. Nein, ein 1:1 wäre auch nicht wirklich so richtig gerecht gewesen zur Pause. Auch wenn die Nürnberger nur das Nötigste taten und ihr Führungstor ja gar nicht so selbst zu verantworten hatten.

Auch nach der Pause sah das alles aus spielerischer Sicht eher aus wie ein Testkick zweier ambitionierter Bayernligisten. Von Fußball aus der besten 2. Liga der Welt muss man an sich weit mehr erwarten. Aber: Die Würzburger waren nun leicht überlegen, Nürnberg gab sich mit der knappen Führung zufrieden und enttäuschte an sich maßlos. Und auch wenn die Freistoßentscheidung zuvor ein Witz war, so bedeutete der Kopfball von Lars Dietz nach Flanke von Feltscher, Vorname Rolf Günther, in der 78. Minute das allemal verdiente 1:1. Dabei blieb´s dann auch.

Die Lage im Keller nach dem Frankenderby: Würzburg bleibt Letzter, hat neun Punkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz, sechs auf den Relegationsrang, wo aber Osnabrück noch eine Partie in der Hinterhand hat. Die nächste Partie der Kickers: Kommenden Samstag ab 13.00 Uhr in Hamburg beim zuletzt überaus starken FC St. Pauli. Im Hinspiel hieß es 1:1. Der 1. FC Nürnberg erwartet Aufstiegsanwärter Holstein Kiel.

Startformationen:

Würzburg: Bonmann – Ronstadt, Strohdiek, Kraulich, Feick, Lotric, Dietz, Sontheimer, Kopacz, Munsy, Baumann. Trainer: Santelli.

Nürnberg: Mathenia – Valentini, Mühl, Sörensen, Handwerker, Geis, Krauß, Möller-Daehli, Schleusener, Schäffler. Trainer: Klauß.



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