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´Halbzeit´ bei der DJK Unterspiesheim: „Am Anfang der Saison hat der Motor richtig gezuckelt!“

Keiler Helles

UNTERSPIESHEIM – Als Zwölfter mit 17 Punkten nach 16 Partien überwintert Bezirksliga-Absteiger SV-DJK Unterspiesheim im Tabellenkeller der Schweinfurter Fußball-Kreisliga 1. Doch in den ausstehenden 14 Partien ist der direkte Klassenerhalt allemal noch drin.

Sebastian Brendler, Abteilungsleiter Fußball, auf dem Bild noch als Spieler zu sehen in einem früheren Derby gegen Gerolzhofen, stellte sich für seinen am Ende der Runde schon wieder scheidenen Spielertrainer Danny Djalek den Winterpausen-Fragen von FuSWball.de.

Endlich wieder ein normaler Fußballbetrieb nach Corona: Hat sich bei Euch alles nach den zwei Jahren Krise normalisiert?
Sebastian Brendler: Ich denke, dass Corona bei uns in der Kabine kein großes Thema mehr ist.

Was sind für Euch die spürbaren Auswirkungen der Pandemie? Gibt es vielleicht sogar auch positive Folgen?
Sebastian Brendler: Eine Auswirkung ist, dass sich doch der ein oder andere Spieler, der eher für die zweite Mannschaft vorgesehen war, zurückgezogen hat. Auf der anderen Seite weiß es vielleicht der ein oder andere Spieler doch mehr zu schätzen, dass der Ball endlich wieder im Normalbetrieb rollen kann und man sich regelmäßig zum Spiel, Training oder Mannschaftsfeiern treffen kann.

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Mit welcher Schulnote würdet Ihr Eure erste Serie der Saison bewerten und warum?
Sebastian Brendler: Note 3-4. Am Anfang der Saison hat der Motor richtig gezuckelt. Da waren wir einfach zu unkonstant. Wir fegen Stammheim mit 4:0 vom Platz und die Woche drauf kommen wir gegen Volkach so richtig unter die Räder. Am Ende hatten wir zwischen Offensive und Defensive eine deutlich bessere Balance, was man dann in Spielen wie beim 2:0 Auswärtssieg in Wülfershausen, einem Aufstiegsaspiranten, sehen konnte.

Welches war das bisher beste Spiel und welches das schlechteste?
Sebastian Brendler: In Wülfershausen und zu Hause gegen Stammheim waren die Highlights. Die Spiele gegen Volkach, DJK Schweinfurt und Mühlhausen möchte im am liebsten aus meinem Gedächtnis streichen.

 

Stand heute sagst Du: Unser Ziel für Mai/ Juni 2023 lautet wie – und es ist nur dann erreichbar, wenn…
Sebastian Brendler: Wir wollen unbedingt die Kreisliga halten und den Lauf aus den letzten Spielen mit in die Rückrunde nehmen. Das Potential dafür ist da, nur müssen wir es deutlich konstanter auf den Rasen bringen.

Nach der ersten Halbserie: Welcher Spieler der Liga fiel Dir besonders auf und warum? Das kann auch gerne jemand aus den eigenen Reihen sein…
Sebastian Brendler: Da fällt mir Felix Dusel aus den eigenen Reihen ein. Er war vor der Saison in Kanada zum Studieren und wurde davor vornehmlich in der Zweiten eingesetzt. Dann kam er zurück wie Phönix aus der Asche und spielte sich fortan in der Stammelf fest. Da muss ein kanadischer Fitnesstrainer dahinterstecken… (lacht)

An welche Begebenheit der Serie seit Sommer erinnert Ihr Euch sofort wieder? Gab´s ein besonderes Tor, ein außergewöhnliches Ereignis?
Sebastian Brendler: Da fällt mir gleich unser erstes Spiel in Grettstadt ein, was seit 2008 unser erstes Kreisligaspiel war. Zahlreiche Zuschauer kamen mit dem Rad in den Nachbarort, um unsere DJK anzufeuern. Kurz vor Schluss gelang uns noch ein Traumtor von Steffen Rose zum Ausgleich. Zahlreiche Fans hielten es nicht mehr hinter der Bande aus und feuerten direkt vom Spielfeldrand an. Vielleicht war das letztlich ausschlaggebend, dass der TSV nochmal nervös wurde. (lacht)

Welcher Verein der Liga hat die beste Bratwurst und das beste Bier?
Sebastian Brendler: Natürlich wir! Die Bratwurst von der hiesigen Metzgerei Mark und das Bier von der Mainschleife aus Krautheim. Die Westkurve ist jedenfalls begeistert (lacht).

https://in-und-um-schweinfurt.de/fussball/fussball-kreisligen/die-premieren-des-tages-2-auch-stammheim-kann-verlieren-und-unterspiesheim-gewinnen/

 

Welcher Eurer Sponsoren hat für sein Engagement 2022 ein besonderes Lob verdient?
Sebastian Brendler: Besonders hervorzuheben ist die Malerfirma Heusinger, die die Außenfassade unseres DJK Sportheims auf eigene Kosten gestrichen hat. Da kamen schon einige Tausend Euro zusammen. Herzlicher Dank geht auch an Elektro Rath, Florian Wieland (BMW), Andrea Wieland (Sternapotheke Schwebheim) und Heinkel Estrich, die uns komplett neu eingekleidet haben. Hinzu kommmen viele Spenden von Privatpersonen, die allerdings nicht gerne in der Öffentlichkeit darüber sprechen wollen. Außerdem sorgen viele örtliche Firmen dafür, dass in regelmäßigen Abständen bei den Heimspielen ein Pizzaessen im Sportheim stattfinden kann. Bei all den Firmen würde ich wahrscheinlich nur eine vergessen. Vielen Dank!

Wird sich personell in der Winterpause etwas tun?
Sebastian Brendler: Leider verlässt uns zur Winterpause mit Alexander Heim ein echtes Speasemer Urgestein, das alle Höhen und Tiefen (es waren deutlich mehr Höhen!) mitgemacht hat. Unvergessen war dabei der Aufstieg in die Landesliga. Unvergessen bleiben vor allem die Auswärtsfahrten (meistens mit dem legendären Ford Scorpio) vor allem nach Fuchsstadt… (lacht). Alex wird sich dem SC Hesselbach als Spielertrainer anschließen. Wir wünschen dir viel Erfolg dabei!

Wirst Du als Trainer über den nächsten Sommer hinaus weiter machen? Wenn nein, was hast Du vor und wer wird Dein Nachfolger?
Sebastian Brendler: Unser Trainer Danny Djalek wird sich zur kommenden Saison dem TSV Heidenfeld/ Hirschfeld anschließen. Mit Marcel Gerber, einem absoluten Fußballfachmann, haben wir aber adäquaten Ersatz gefunden.

Marcel Gerber (rechts)

 

Das reguläre erste Spiel nach der Winterpause ist wann und gegen wen? Und welche Erinnerungen hast Du an die erste Begegnung im Sommer?
Sebastian Brendler: Das erste Spiel findet zu Hause gegen Mühlhausen statt. Erinnerungen habe ich zum Glück keine, da ich bei diesem Spiel im Urlaub war. Das muss aus unserer Sicht allerdings ein Spiel des Grauens gewesen sein…

Wie schaut Euer Testspiel-Programm aus?
Sebastian Brendler: Wir hoffen zunächst einmal, dass witterungsbedingt die meisten Spiele stattfinden können. Wir spielen unter anderem gegen Röthlein, Sömmersdorf, Sulzheim und Kolitzheim.

Was denkst Du über die Fußball-WM in Katar: Hast Du sie boykottiert oder zugeschaut? Deine Meinung zu Deutschland! Künftig alle drei Jahre eine WM mit 48 Teams? Und hättest Du gerne Öl im Keller?
Sebastian Brendler: Zunächst ist das mal eine vollgepackte Frage… Doch der Reihe nach: Die WM in Katar war aus deutscher Sicht sportlich und stimmungstechnisch ein absoluter Alptraum. Die Spiele habe ich natürlich verfolgt, allerdings fast gleichgültig, was für meine Verhältnisse fast erschreckend ist. Ich wünschte, mein Sohn (7 Jahre) hätte als erste bewusst wahrgenommene WM eine ähnliche erlebt wie ich 1990 in Italien (ich war ebenfalls 7 Jahre).
Meine Meinung zur deutschen Mannschaft: Viele gute Kicker, aber keine Fußballer! Da fehlt gefühlt der letzte Biss und die Begeisterung, die auf die Fans überschwappt. Marokko mit einer deutlich schwächeren Mannschaft hat es vorgemacht, dass es im Fußball nicht nur Taktik geht. Für die Zukunft: am besten im Halbjahresrhythmus eine WM mit 98 Teilnehmern. Da ist Spannung garantiert!
Letzter Teil der Frage erübrigt sich für mich, da ich keinen Keller habe (lacht)

Leidiges Thema Bundesliga: Können Freiburg oder Frankfurt endlich mal die Bayern entthronen? Und schafft´s der Nürnberger Club noch zurück ins Oberhaus?
Sebastian Brendler: Als Bayern Fan hoffe ich natürlich nicht, dass die Bayern entthront werden. Allerdings würde ich einen Triumph in der Champions League gegen die Schale eintauschen. Der Club, wird es leider wieder nicht schaffen. Zeit wird es langsam…

Wir danken für das Gespräch und wünschen auch für 2023 alles Gute!

FuSWball.de als führendes Portal für den lokalen und regionalen Fußball kontaktiert in diesen Tagen und Wochen alle Vereine und vor allem Trainer der Teams in den Spielkreisen Schweinfurt und Rhön. Bis zum Re-Start im Frühling des nächsten Jahres veröffentlicht unser Portal immer wieder Interviews wie dieses. Coaches oder Vereinsverantwortliche, die es nicht abwarten können, dürfen sich gleich jetzt per Mail melden bei Kontakt und senden am besten ein aktuelles Porträtfoto mit sowie das Mannschaftsfoto dieser Saison. Es entstehen Halbzeitpausen-Interviews, die man auch ohne Bezahlschranken lesen kann. Kein Fußballfan ist also mehr darauf angewiesen, teures Geld für Abo zu bezahlen.



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